Faldistoriuni,
vorfindlich in der Alterthumssammlung des Museums zu Wiesbaden.
Von
Br. Fr. Bock.
In italienischen Kathedralkirchen, desgleichen in öffentlichen Samm-
lungen haben sich bis zur Stunde noch vereinzelte Exemplare von he-
micyclia erhalten, welche, meistens aus Cedernholz bestehend und mit
Elfenbein- und Perlmutterplättchen belegt, im Mittelalter dazu dienten,
entweder als fdldistorium unter dem bischöflichen Baldachin kirchlich
in Gebrauch genommen zu werden, oder welche auch dazu benutzt wur-
den, um vom Celebranten und den Diakonen bei Abhaltung feierlicher
Messen als sedilia vorübergehend Anwendung zu finden. Da der in
Abbildung wiedergegebene Faltstuhl keine · hintere Rücklehne hat, wo-
durch die bischöflichen Sedilien vor denen des Celebranten und der
Ministranten sich ausz’eichneten, da ferner das vorliegende merkwür-
dige hemicyclium aus der ehemaligen Stiftskirche des heiligen Georg
zu Limburg an der Lahn herrührt, welche Kirche erst in diesem Jahr-
vorfindlich in der Alterthumssammlung des Museums zu Wiesbaden.
Von
Br. Fr. Bock.
In italienischen Kathedralkirchen, desgleichen in öffentlichen Samm-
lungen haben sich bis zur Stunde noch vereinzelte Exemplare von he-
micyclia erhalten, welche, meistens aus Cedernholz bestehend und mit
Elfenbein- und Perlmutterplättchen belegt, im Mittelalter dazu dienten,
entweder als fdldistorium unter dem bischöflichen Baldachin kirchlich
in Gebrauch genommen zu werden, oder welche auch dazu benutzt wur-
den, um vom Celebranten und den Diakonen bei Abhaltung feierlicher
Messen als sedilia vorübergehend Anwendung zu finden. Da der in
Abbildung wiedergegebene Faltstuhl keine · hintere Rücklehne hat, wo-
durch die bischöflichen Sedilien vor denen des Celebranten und der
Ministranten sich ausz’eichneten, da ferner das vorliegende merkwür-
dige hemicyclium aus der ehemaligen Stiftskirche des heiligen Georg
zu Limburg an der Lahn herrührt, welche Kirche erst in diesem Jahr-