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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]
Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 11.1871

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III. Geheimerath von Gerning
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IV. Archivar Habel
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https://doi.org/10.11588/diglit.62284#0200
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ein für Naturkunde und der Alterthumsverein verdanken ihm einen be-
deutenden und werthvollen Theil ihrer Sammlungen und namentlich der
letztere, welcher ihn zu seinen Stiftern und eifrigsten Förderern rechnet,
wird seinem Verdienste stets die gebührende Anerkennung zollen.

IV. Archivar Habel.
Eine Biographie des um die Erforschung des Alterthums und um
die Auffindung, Erhaltung und Beschreibung der Denkmäler der Vorzeit
hochverdienten Mannes, dessen Leben und Wirken im Folgenden darge-
stellt werden soll, ist bis jetzt nicht erschienen; doch brachte kurz nach
dem Tode desselben der in Wiesbaden erscheinende „Rheinische Kurier“
(Jahrg. 1867, Nr. 197) einen Nekrolog, dessen Verfasser, der Secretär des
Alterthumsvereins, Herr Dr. jur. Schalk, sich das Verdienst erwarb, zur
Würdigung des nach seinem reichen Wissen und seinen Leistungen für die
Wissenschaft und der Ehrenhaftigkeit seines Characters zwar nach Gebühr
geschätzten, wegen mancher den persönlichen Verkehr mit ihm etwas er-
schwerenden Eigenthümlichkeiten aber vielfach verkannten Mannes einen
sehr dankenswerthen Beitrag geliefert zu haben. Die folgenden Lebensnach-
richten haben zur Quelle die Mittheilungen durchaus zuverlässiger Personen,
welche durch Stellung und persönliche Beziehung hier als Gewährs-
männer zu dienen vollkommen geeignet sind, und fühlen wir uns unter
denselben besonders den Verwandten des Verewigten, dem Herrn Ober-
forstrath Dr. Genth sowie den Herrn Pfarrer Conrady zu Wies-
baden und Kreisrichter Conrady zu Miltenberg, welcher Letztere sich
im Besitze sämmtlicher Familienpapiere befindet, zu grossem Danke
verpflichtet.
Friedrich Gustav Habel, Sohn des Hofkammerraths Habel
zu Wiesbaden, wurde am 22. Februar 1792 zu Oranienstein geboren,
wo damals seine Mutter, Auguste Friederike, Tochter des fürstlich ora-
nischen Hofpredigers Consistorialrath Winter, im Elternhause zum
Besuche verweilte.
Seine Gymnasialbildung erhielt er während der Jahre 1806 bis
1810 in dem dem Stammsitze seiner Familie benachbarten Idstein, wo
sein Vater den nahe an der Stadtmauer gelegenen Kaimischen Hof be-
sass, der noch jetzt Eigenthum der Familie ist. An dem Idsteiner
Gymnasium war auf den auch durch seine geschichtlichen Nachrichten
über diese Schule bekannten Rector Johann Andreas Rizhaub, der,
nachdem er achtundzwanzig Jahre hindurch als Lehrer an derselben
 
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