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Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Mitarb.]; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Mitarb.]
Das Kurhaustheater in Augsburg-Göggingen — Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Band 14: München: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 1982

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https://doi.org/10.11588/diglit.63239#0043
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56 Kurhaustheater, Innenansicht zur Bühne


kräften erforderlich, welche durch eine Lokomobile gelei-
stet wird.“ (4.1.).
Die Bühne des Kurhaustheaters entsprach in ihrer Konzep-
tion der multifunktionalen Aufgabe des Hauses.
„Der Bühnenraum besteht aus Vorder- und Hinterbühne;
letztere, gegen den Restaurationsplatz zu geöffnet, dient
als Orchesterraum für Konzerte und dgl. und ist gegen die
Hauptbühne durch ein großes in reichster farbiger Glasung
ausgeführtes Thor geschlossen, welches, wenn die Konzer-
te beendet und das Theater beginnt, geöffnet und dann die-
ser Orchesterraum als Hinterbühne zur Verwendung
kommt“ (4.1.).
Die Hinterbühne wurde dann durch ein zweites nicht näher
beschriebenes zweiflügeliges Tor (vgl. Darstellung auf Plan
Abb. 21) gegen den Garten geschlossen.
Auf dem Grundriß (Abb. 21) ist ersichtlich, daß die Kulissen-
anlage aus einem Hintergrundprospekt und vier seitlichen
Sofitten bestand.

Künstlergarderoben und Nebenräume waren in recht
beengten Verhältnissen zu Seiten der Bühne in zwei Ge-
schossen untergebracht. Bereits 1920 versuchte man, die-
sem Zustand durch Umbauten abzuhelfen.
In Berichten zur Eröffnung wurde auch die technische Ein-
richtung der Bühne genau beschrieben. „Die Bühne selbst
ist nach dem Asphalaia-System eingerichtet. Unterbühne
und Rollenboden samt Aufzügen bestehen ganz aus Eisen.
Die verschiedenen Personen- und Scenerie-Aufzüge und der
eiserne Vorhang werden auf hydraulischem Wege in Be-
trieb gesetzt.“ (4.6.) „Auch die oben erwähnten hydrauli-
schen Bühnenapparate sind von der Firma LA. Riedinger
gestellt, welche gegenwärtig auch die analoge Bühnenme-
chanik des neuen Stadttheaters in Halle a.d. Saale nach
dem System der Gesellschaft Asphalaia ausführt.“ (4.1.)
Auch die hydraulischen Bühneneinrichtungen wurden
durch die Riedinger’sche Lokomobile betrieben.

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