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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 10.1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.35083#0009
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Architektonifche Rundfchau
SKIZZENBLÄTTER
AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST
HERAUSGEGEBEN
VON
Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle
ARCHITEKTEN IN STUTTGART.
10. Jahrgang 1891. 4-»-
1. Heft.
Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. 50.

I N HALT.

Tafel I. Villa J. C. Schön in Worms; erbaut von Professor
Gabriel Seidl in München.
Die Bedingungen zur Grundrissentwicklung waren hier, da
nach keiner Seite Hindernisse im Wege lagen, so günstig wie
nur immer möglich: Licht von allen Seiten, daher lauter helle
Räume, bequem anzulegendes Treppenhaus u.s.w. In der äusseren

standen 120000 Mark zur Verfügung, welche nicht überschritten
werden durften.
Die Fundamente wurden aus Bruchstein in Wasserkalkmörtel,
das übrige Mauerwerk aus besten hartgebrannten Ziegeln in
Wasserkalkmörtel mit Thonsteinverblendung, die stärker be-
lasteten Pfeiler des Centralturmes ausserdem mit Cementzusatz



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Grundriss nebst Plan zu einer Nebentreppe in der Villa J. C. Schön in Worms; erbaut von Professor Gabriel Seidl in München.

Erscheinung ist bei einer gewissen vornehmen Einfachheit des
Details hauptsächlich auf günstige Silhouette gehalten, die denn
auch durch die Entwicklung der beiden Giebel eine reizvolle
geworden ist.
Tafel 2. Marienkirche in Elberfeld; erbaut von Tüshaus
& v. Abbema, Architekten in
Düsseldorf.
Der Bauauftrag für diese
Kirche wurde den Architekten
infolge eines engeren Wettbe¬
werbes erteilt.
Es musste Raum für 1500
Personen geschaffen werden,
welchem Verlangen in folgender
Weise entsprochen wurde:
Die Kirche erhielt 730 Sitz¬
plätze ä 0,47 qm im Schiff und
auf den Emporen und 863 Steh¬
plätze a 0,30 qm, was einer Ge-
samtfläche von 602 qm entspricht.
Für den Bauaufwand — mit Aus-
nahme der Innendekoration —

gemauert. Das Material der Steinmetzarbeiten besteht aus Tuff-
stein mit Ausnahme der Zwergsäulen, welche aus Granit her-
gestellt sind. Die Portale wurden aus Wrexener Sandstein her-
gestellt, die inneren Gesimse, mit Ausnahme der Pfeilersockel und
Konsolen in Cement gezogen. Turmhelm und Dächer sind mit
bestem Moselschiefer eingedeckt.
Tafel 3. Wohnhaus für die
Neuhoffnungshütte; erbaut von
Architekt Ludwig Hofmann
in Herborn.
Mit Rücksicht auf die völlig
freie Lage des Hauses an einem
Bergabhang ist eine malerische
Gruppierung gewählt. Die äusse-
ren Wandflächen sind geputzt, die
Architekturglieder in rotem Sand-
stein ausgeführt und das Dach
mit Cauber Schiefer gedeckt. Un-
gefähre Baukosten 82000 Mark.
Tafel 4 u. 5. Wohnhaus
Heydrich, Ecke Beethoven- und


Marienkirche in Elberfeld; erbaut von Tüshaus & v. Abbema,
Architekten in Düsseldorf.
 
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