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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 10.1894

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8. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.35083#0135
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Architektonifche Rundfchau
SKIZZENBLÄTTER
AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST
HERAUSGEGEBEN
VON
Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle
ARCHITEKTEN IN STUTTGART.
10. Jahrgang 1891. *-•>-
8. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von Mark 1. 80.


I N H ALT.

Tafel 61. St. Johanniskirche in High Leigh, Cheshire,
England; erbaut von Architekt Edmund Kirby in Liverpool.
Diese Kirche wurde an Stelle einer im Jahre 1891 ab-
gebrannten, unter teilweiser Benutzung des alten Mauerwerks
errichtet. Ihre Architektur ist der Formensprache der alten Bau-
werke derselben Provinz angepasst.

Die Architekturteile sind aus rötlichem Keupersandstein von
Gündelbach, die Mauerflächen mit Kalkmörtel geputzt. Einige
Bauteile zeigen sichtbare Holzkonstruktion. Die Dächer der
Erker und Dachgauben sind mit glasierten, die übrigen Dach-
flächen mit gewöhnlichen geteerten Ziegeln eingedeckt.
Baukosten ca. 50000 Mark.

Tafel 62. Kaufmännisches
Vereinshaus in Wien; erbaut von
Architekt Rudolf Dick daselbst.
Das Gebäude wurde im März
1891 auf dem Konkurrenzwege dem
Wiener Architekten Rudolf Dick
zur Ausführung übertragen, welcher
dasselbe in Gemeinschaft mit dem
bauleitenden Ingenieur Ulrich im
Mai 1893 vollendete. Es umfasst
Souterrain, Erdgeschoss und drei
Stockwerke.
Im Souterrain befinden sich
Räume für Restauration und Vereins¬
lokale; im Parterre eine grosse
Restauration und ein Festsaal mit
Garderoben etc. Das erste und
dritte Stockwerk ist für Zwecke des
Kaufmännischen Vereins reserviert,
das zweite Stockwerk wird ver¬
mietet.
Eine zweiarmige, prächtige
Marmortreppe verbindet die Stock-
Grundriss des
werke, deren innere Einrichtung
dem Stile der Fassade angepasst ist. Mit dem Bauplatze zu-
sammen kostet das Gebäude 500000 Mark.
Tafel 63. Villa Schreiber in Esslingen; erbaut von
Eisenlohr & Weigle, Architekten in Stuttgart.
Dieses Landhaus ist im Jahre 1891 als Einfamilienhaus erbaut
worden. Im Parterre sollten die Wohnräume und die Küche,
im ersten Stock Schlaf-, Kinder- und Fremdenzimmer unter-
gebracht werden.

Tafel 64. Thür im Schloss
Velthurns; aufgenommen von Ar-
chitekt H.Kirchmayr in Klausen.
Tafel 65 u. 66. Entwurf zu
einem Logengebäude in einem Vor-
orte Berlins von Werner & Zaar,
Architekten in Berlin. — Vorder-
ansicht und Seitenansicht.
Tafel 67. Fassade des ehe-
maligen Palais Trautson in Wien
(Architekt Joh. Bernh. Fischer von
Erlach 1650—1724); aufgenommen
von Architekt Josef Schubauer in
Baden bei Wien.
Tafel 68. Entwurf zu einem
Landhaus in Norwegen von Architekt
Axel Guldahl in Gross-Lichterfelde.
Das Erdgeschoss enthält die
Wohn- und Empfangsräume, der erste
Stock die Schlaf-, Bade-und Toiletten-
räume, das Dachgeschoss die Fremden-
zimmer. Im Anbau befinden sich die
Wirtschaftsräume, sowie Dienstboten-
zimmer. Beim Entwurf des Hauses
sollte, aus klimatischen Rücksichten, mehr Wert auf eine malerische
Gruppierung, als auf äusserlichen Schmuck gelegt werden.
Nachtrag zum Professor Hauberrisserschen Projekte
der „Konkurrenzentwürfe zu einem neuen Nationalmuseum in
München“, Lieferung 6: Grundriss des Erdgeschosses und ver-
einfachte Fassade. Diese Blätter standen zur Zeit der Herstellung
der Lieferung 6 nicht zur Verfügung.


Kaufmännisches Vereinshaus in Wien; erbaut von
Architekt Rudolf Dick daselbst.
Erdgeschosses.
 
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