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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 10.1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.35083#0079
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der alten Anlage dadurch erbreitert, dass Eisenschienen quer über
die Mauerbögen gelegt wurden, zwischen denen Backsteinkappen
gespannt sind. Die Brücke dient nur dem Fussgängerverkehr.
Das dargestellte Thor bildet den Eingang zu den inneren
abgeschlossenen Parkanlagen des neuerbauten Schlosses Alten-
stein. Die Thorpfeiler sind in feinkörnigem Sandstein ausgeführt.

Tafel 3g. Wohnhaus des Pfarrers Dr. Pietschker in Born-
städt bei Potsdam; erbaut von Regierungsbaumeister O. March
in Charlottenburg. Hinteransicht. (Siehe auch Tafel 26.)
Tafel 40. Wohnhäuser Gartenstrasse 61 und 63 in Düssel-
dorf; erbaut von Tüshaus & v. Abbema, Architekten da-
selbst.

Litteratur.

worden sind, sind uns neuerdings

l

Von „Die deutschen Bildsäulendenkmale des XIX. Jahrhunderts“,
die im Verlage von Julius Hoffmann in Stuttgart erscheinen und
schon früher von uns lobend erwähnt
die Lieferungen 5—7 zugegangen. Wir
finden darin die nachstehenden Denk¬
male in vortrefflichem Lichtdruck
wiedergegeben: Lessing-Denkmal in
Braunschweig, Sieges-Denkmal in Leip¬
zig, Friedrich des Grossen-Denkmal
in Berlin, Hasselbach - Brunnen in
Magdeburg, die Denkmale Friedrich
Wilhelm III. und der Königin Luise
in Berlin, Stein-Denkmal in Berlin,
Friedrich August II. in Dresden,
Krieger-Denkmal in Bonn, Bayern-
Denkmal in Wörth, Hutten-Sickingen-
Denkmal bei Kreuznach, Ludwig I.-
Denkmal in München, Plerrer-Brunnen
in Nürnberg. Der von vaterländischer
Gesinnung getragene Text ist vom
Herausgeber, Baurat H. Maertens
in Bonn, mit grosser Sorgfalt verfasst
und gibt genaue Auskunft über Ge¬
schichte, Herstellung, Material und.
Kosten der einzelnen Denkmale. Kurze
Notizen über das Leben der Dargestell-
ten und deren Bedeutung für Deutsch-
land vervollständigen das Ganze. In
ausführlicher Weise ist nachgewiesen,
welche von unsern Steinarten die
grösste Dauerhaftigkeit besitzen. Ein
besonders eingehendes und wertvolles
Kapitel widmet der Verfasser auch
dem Erzgusse, dessen historische Ent¬
wicklung er vom Altertum bis auf
unsre Zeit darlegt. Die Kosten der
einzelnen Denkmale lassen sich an der
Hand der von Bau rat Maertens zu¬
sammengestellten Rechnungen bis in
die Einzelheiten verfolgen. Das Werk
hat also nicht nur eine hohe nationale
Bedeutung, sondern auch einen hervorragend praktischen Wert für Bild-
hauer, Architekten, Erzgiesser u. s. w.

Heraldisches Handbuch für Freunde
der Wappenkunde u. s. w. Heraus-
gegeben von F. Warnecke. Mit
318 Abbildungen nach Handzeich-
nungen von E. Doepler d. J. und
einer Lichtdrucktafel. 6. Auflage.
Preis 20 M. Frankfurt a. M.,
Heinrich Keller. 1893.
Wappenfibel. Kurze Zusammenstel-
lung der hauptsächlichsten heraldi-
schen und genealogischen Regeln.
Im Auftrage des Vereins „Herold“
herausgegeben von Ad. M. Hilde-
brandt, herzogl. Sachsen-Altenb.
Professor. Mit 28 Illustrationen
und 4 Tafeln. 4., durchgesehene
und vermehrte Auflage. Frank-
furt a. M., Heinrich Keller. 1893.
Schon die Anzahl der Auflagen
gibt beredtes Zeugnis über die grosse
Brauchbarkeit dieser beiden Werke,
welche längst als unentbehrlicher Rat-
geber von Künstlern und Kunstfreunden
geschätzt sind. Die Bereicherungen
beider Werke bestehen hauptsächlich
in den Veränderungen, welche in letzter
sowie die Kaiser- und Kaiserinnenkrone er-

Zeit der deutsche Reichsadler,
litten haben. Entsprechend sind die Änderungen im Texte, welcher beim
Heraldischen Handbuch aus praktischen Gründen jetzt in lateinischer Schrift
gedruckt ist.

für alle möglichen kunstgewerblichen Entwürfe der allgemeinen Ausbeute
zu überliefern. — Die lebensvollen Skizzen, denen noch die ganze Wärme
der ersten Empfindung anhaftet, sind für Metall-, Holz-, Porzellan-, Stuck- und
Sgraffitodekoration entworfen. Randleisten, Vignetten, Uhren, Kassetten,
Füllungen, Leuchter, Prunkschalen, Rahmen, Epitaphe, Becher etc. — um
nur das Hauptsächlichste zu nennen —
bilden den Vorwurf dieser reizvollen
Arbeiten, welche sich am allerbesten
selbst empfehlen und auf welche hin-
gewiesen zu haben genügen wird, die
Anschaffung dieses Werkes Künstlern
und Kunstgewerbetreibenden wün-
schenswert zu machen.

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Konkurrenzentwurf für ein Sparkassengebäude in Lemberg
von Architekt J. Sowinski in Wien.
Grundriss.

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Kirchenmöbel des Mittelalters und der Neuzeit. Chorgestiihle. Kanzeln,
Lettner und andre Gegenstände kirchlicher Einrichtung. Herausgegeben
von A. Pabst. In Folio. 30 Blatt Lichtdruck. Preis 30 M. Frank-
furt a. M., Heinrich Keller. 1893.
Dem zunehmenden Geschmack, den unsre Zeit an den mittelalter-
lichen Stilrichtungen nimmt, kommt das vorliegende Werk helfend ent-
gegen. Aus allen Teilen Deutschlands, der Schweiz und Hollands sind
kirchliche Ausstattungsstücke zusammengetragen, welche alle Wandlungen
des gotischen Stils zum Ausdruck bringen. Einige Tafeln sind Werken
der Neuzeit aus der Hand des Bildhauers Mengelberg in Köln gewidmet.
Für entwerfende Künstler findet sich in diesen Blättern eine Menge
von Anregung, weshalb sie als wertvolle Bereicherung einer Photographieen-
sammlung betrachtet werden können. Eine erschöpfende Darstellung der
interessanten Kunstgegenstände bilden sie jedoch nicht.

Kunstgewerbliche Entwürfe von Celda Kloucek, Bildhauer, Professor
an der k. k. Kunstgewerbeschule zu Prag. 45 Tafeln in Lichtdruck
von Carl Bellmann in Prag. Prag, Ottomar Beyer. 1893.
Der geistvolle Erfinder dieser in Holbeinscher Art entworfenen Zeich-
nungen ist uns schon durch seine frühere Publikation: „Ornamente für
Architektur und Kunstgewerbe“ rühmlichst bekannt, und es ist dankbar
zu begrüssen, dass er sich entschlossen hat, eine Auswahl seiner Studien

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Konkurrenzentwurf für ein Sparkassengebäude in Lemberg von Architekt J. Sowinski in Wien.
Schnitt.

Für die Redaktion verantwortlich Baurat Carl Weigle in Stuttgart.
 
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