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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 14.1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.41281#0009
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Architektonifche Rundfchau
SKIZZENBLÄTTER
AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST
HERAUSGEGEBEN
VON
Ludwig Eifenlohr und Carl Weigle
ARCHITEKTEN IN STUTTGART.
14. Jahrgang ISO8.
1. Heft.

Monatlich eine Lieferung zum Preise von DT. 1.50.

IN HALT.

Tafel i. Konkurrenzentwurf für „Alt-Brüssel“ auf der
Brüsseler Weltausstellung 1897 von Architekt Gustave Ghysels
daselbst. I. Preis. — 1. Vorderansicht.
Tafel 2. Villa Mattoni in Giesshübl-Puchstein; erbaut von
Architekt Karl Haybäck in Wien.
Die Villa ist zu Kurzwecken erbaut und ihr Grundriss der-
art eingeteilt, dass die
Zimmer sowohl ein-
zeln, als gruppenweise
vermietet werden kön-
nen. Die Baukosten
betrugen ca. 60 000 M.
Tafel 3. Konkur-
renzentwurf zu einem
Rathaus für Leipzig von
Stadtbaurat Professor
H. Licht daselbst.
I. Preis. — Der bedeut-
same Wettbewerb um
den Neubau eines Rat-
hauses in Leipzig ist
im Juni 1897 entschie-
den worden. Von den
51 eingegangenen Ar-
beiten wurden ausgre-
zeichnet: mit dem
I. Preis: Stadtbaurat
Professor Hugo Licht
in Leipzig; mit dem
II. Preis: Regierungs-
bauführer R. Slawsky
in Karlsruhe und H.
Jenssen, Architekt in
München; mit dem
III. Preis: W. Span-
nagel und A. Wün-
scher, Architekten in
München; mit dem
IV. Preis: Franz Wendt,
Architekt in Stettin;
mit dem V. Preis: Max
Fritsche, Architekt in
Frankfurt a. M. Zum
Ankauf wurden em-
pfohlen die Entwürfe
der Architekten H. Bil-
ling in Karlsruhe, H.
Freude in Bunzlau,
H. Hausmann in Char-
lottenburg und R. Wal-
ter und G. Hildebrand
in Charlottenburg.
Wir werden unsern Lesern einen Teil der prämiierten Entwürfe
im Bilde vorführen und beginnen mit dem an erster Stelle aus-
gezeichneten Projekt von Stadtbaurat Professor H. Licht in Leipzig.
Tafel 4. Wohnhaus des Kommerzienrates C. Kirsch, Maria-
Theresienstrasse in München; erbaut von Architekt A. Brüchle
daselbst. — Das Gebäude enthält zwei Stockwerke, die von einer
Familie bewohnt werden. Die Haupttreppe endigt im I. Stock,

und die Verbindung zwischen I. Stock und Dachstock, der nur
untergeordnete Nebenräume enthält, wird durch die vom Keller
bis zum Dachstock gehende Nebentreppe hergestellt. Der Keller
enthält gegen die Strasse eine Hausmeisterwohnung. Die Halle
im Parterre ist in den Formen der Frührenaissance mit schwerer
Golddecke, hohen Lambris mit eingelassenen Möbeln her-
gestellt und gegen das
Treppenhaus mit einer
Säulenstellung geöff-
net. Die Fassaden-
flächen sind in Terra
nova, die Architektur-
teile in Sandstein aus-
geführt.
Tafel 5. Wohn-
haus Ecke Lessing-
und Flensburgerstrasse
in Berlin; erbaut von
Solf & Wichards,
Architekten daselbst.
1. Perspektivische An-
sicht.
Das Haus, dessen
Grundplan von dem
ausführenden Maurer-
meister Baeselt her-
rührt, hat zwei Woh-
nungen von fünf und
neun Zimmern auf je-
dem Stockwerk, nebst
dem üblichen Zubehör.
Die Architektur-
teile der Fassaden sind
aus Hydrosandstein
hergestellt, die Mauer-
flächen in weissem
Mörtel geputzt, die
Ornamente zum Teil
freihändig auf die
Wand modelliert.
Tafel 6. Villa
Kahle in Grunewald
bei Berlin; erbaut von
Regierungsbaumeister
Ludwig Otte in
Berlin.
Der Grundriss der
Villa ist den ganz be-
sonderen Wünschen
der Bewohner ange-
passt, die vor allem
eine geschickte Ver-
wendung derWohnräume zur Entfaltung einer gemütlichen Ge-
selligkeit im Auge hatten. Die Architektur des Aeusseren ist ein
in zwei Farben getönter Putzbau. Die Gesimse bestehen aus
Kunststein. Die Baukosten betrugen 20 M. pro Kubikmeter.
Tafel 7. Das neue Hofbräuhaus in München; erbaut von
Heilmann & Littmann, Architekten daselbst.
1. Zwei Hofansichten.



Das ehemalige Mühlthor in Schweinfurt; aufgenommen von Architekt Th. Fischer in München.
 
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