ein und wurde in-
folgedessen das
Konkurrenzpro-
gramm dahin er-
weitert, dass auch
eine Gedächtnis-
kapelle für die ver-
storbene Kaiserin
mit der Kirche in
Verbindung ge-
brachtwerde. Die
Bestimmung der
Kirche, sowie ihre
Lage an dem
Hauptarme der
Donau, auf einem
wenig erhöhten
Punkte, schlossen
jede rein maleri-
sche Lösung der
Aufgabe aus und
wiesen auf einen
monumentalen
Aufbau hin. Dem
Verfasser des vor-
liegenden Projek-
tes schien deshalb
ein Zentralbau mit
hochragender
Kuppel das ge-
eignetste Motiv zu
sein, jedoch schloss
er an denselben zur Bereicherung der Silhouette und Vergrösse-
rung des Fassungsraumes noch einen Langbau an. Die Ge-
dächtniskapelle für weiland Kaiserin Elisabeth ist so an den
Zentralraum angegliedert, dass sie von diesem aus eingesehen
werden kann, und bildet das Pendant zur Sakristei. Die Kirche
soll nach dem Programme auf einem freien Platze nächst der
«Reichsbrücke» mit der Hauptfront gegen die Stadt, mit der
Chorseite gegen die Donau zu stehen kommen. Da nach An-
sicht des Verfassers die Donau — trotz dieser Stellung der
Kirche — als eine der Hauptverkehrsstrassen Europas nicht voll-
ständig ignoriert werden darf, so hat er zu dem ungewöhnlichen
Mittel gegriffen, in der Hauptachse des Chores einen schlanken
Turm anzuordnen, welcher, weithin sichtbar, der Silhouette der
Choransicht Halt
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Grundriss des Wohnhauses L. Böck in Wien;
erbaut von den Architekten Brüder Drexler daselbst.
Massstab i : 200.
Villa; entworfen von Spittler & Kronfuss, Architekten
in München.
Grundriss des Erdgeschosses.
und Richtung gibt
und dieselbe nicht
unwesentlich be-
reichert.
Es war ge-
dacht, alle Archi-
tekturgliederun-
gen der Fassaden
in weissem Kalk-
stein, die Flächen
in Weisskalkmör-
tel,die Eindeckung
der Kuppel und
der Turmdächer
aus Kupferblech
herzustellen. In
ähnlicher Ausstat-
tung war auch das
Innere der Kirche
gedacht, nur dass
daselbst die ge-
putzten Flächen
durch Malerei
verziert werden
Tafel 6g.
von Architekt L.
Villa Kirschner am
Stadler in Berlin.
sollten.
Starnberger See; erbaut
Die Villa steht auf einer malerischen Anhöhe am Starn-
berger See. Sie enthält im Erdgeschoss und Obergeschoss je
eine Wohnung mit drei Zimmern, Küche und Zubehör. Im
Souterrain befindet sich die Wohnung des Hausmeisters, die
Waschküche, Holzlege und Wirtschaftskeller. Das Dachgeschoss
Konkurrenzentwurf zur Kaiser Franz Josef-Jubiläumskirche
in Wien von Baurat J. Deininger daselbst.
Schnitt und Grundriss.
enthält äusser zwei eingebauten Dachzimmern den Trockenboden
und Speicherräume.
Der mit den einfachsten Mitteln bewerkstelligte Aufbau
zeigt, dem Wunsche des Bauherrn gemäss, mittelalterlichen,
schlösschenartigen Charakter. Der hohe Sockel ist aus Beton
hergestellt, mit eingehauenen Quaderfugen. Die Wandflächen
sind rauh geputzt und zum Teil verschindelt, wie die Aus-
kragung am Turme. Das Dach ist mit Biberschwänzen eingedeckt.
Grundrisse zum Wohn- und Geschäftshaus Meyer in Minden i. W.;
entworfen von Architekt Gustav Jänicke in Berlin.