1910
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 2
Entwürfe zu
Architekt: Regierungsbaumeister Fritz Behrendt in Dortmund.
Einfamilienwohnhaus in Breslau-Kleinburg. Gartenhalle.
Pfannen gedeckt.
Grunderwerb be-
Architekt: Fritz Behrendt
in Dortmund.
Lese- und Sitzungszimmer, eine Hausmeister-
wohnung und Werkstätten.
Der Bau sollte in zwei Teile zerlegt werden,
deren erster 600 000 Mk. nichtüberschreiten durfte
und ein in sich geschlossenes Ganzes darstellen
mußte. Dieser mußte aber den Vortragssaal nicht
enthalten. Das Preisgericht bestand aus: Ober-
baurat Beger, Rechtsanwalt Dr. Erlanger,
Professor Dr. Theodor Fischer, Oberbürger-
meister v. G a u ß, Graf K. v. L i n d e n, Oberbau-
rat M a y e r, Oberbaurat Professor v. Reinhardt,
ProfessorDr.-Ing.Gabriel v.Seidl,Theodor
G. Wanner.
Zur Verfügung standen 3 Preise zu 4000,
2500 und 1500 Mk.; verteilt wurden: ein 1. Preis
zu 4000 und zwei 2. Preise zu je 2000 Mk.
12 u. 13.
im Braunschweigischen.
auf Seite 13.)
14—16. Wettbewerb zu
ZurTeilnahme
an diesem Wettbe-
werb waren einge-
laden alle Architek-
ten, die Württem-
berger oder in Würt-
temberg ansässig
sind. Als Bauplatz
stand zur Verfügung
ein von drei Straßen
begrenztes, unregel-
mäßiges Areal, des-
sen Erweiterung
nach der vierten
Seite in Betracht zu
ziehen war.
Die Sammlun-
gen sollten eine Ge-
samtbodenfläche
von 4600 qm um-
fassen und in Sälen
von 10—15 m Breite
und mindestens4,5 m
Höhe, in höchstens
3Stockwerken unter-
gebracht werden.
Die Eingangshalle
konnte, wenn gut
beleuchtet, zu den
Sammlungsräumen
hinzugezählt wer-
den. Ein Vortrags-
saal mit 600 beque-
men Sitzplätzen, ge-
räumigen Kleiderab-
lagen und drei Ne-
benräumen und ge-
sondertem Zugang
von der Straße, war
vorzusehen. Außer-
dem waren verlangt:
Eine Bücherei mit
zu den Möbeln verwen-
deten Holze, poliertes
Kirschbaum-, dunkel ge-
beiztes Nußbaum- und
dunkelrot gebeiztes Ei-
chenholz gewählt wurde.
Dem entspricht die son-
stige Ausstattung.
Das auf dem glei-
chen Grundstück mit be-
sonderer Zufahrt von
einer zweiten Straße er-
richtete Stallgebäude ent-
hält eine Wagenremise,
einen Stallraum für 3 Pfer-
de nebst Geschirrkammer
undim ausgebautenDach-
geschoß die Wohnung
des Kutschers.
Die Baukosten be-
trugen beim Wohnhause
24 Mk. für den Kubikmeter
umbauten Raumes, beim Stall-
gebäude 20 Mk.
Tafel 10. Wohnhaus-
und Postneubau in Aichach.
Architekten: Hessemer &
Schmidt in München.
Das malerische Städtchen
Aichach, in dessen Nähe die
Stammburg der Wittelsbacher
stand, bietet mit seinen freund-
lichen und behäbigen Straßen-
und Platzbildern ein typisches
Beispiel einer alten bayerischen
Kleinstadt. Einige Tortürme und
Stadtmauerreste sind noch er-
halten.
In Rücksicht auf diese Um-
gebung waren die Architekten
bemüht, den Postneubau, der
Einfamilienwohnhaus in Breslau-
Kleinburg. Kücheneingang.
Einfamilienwohnhaus in Breslau-
Kleinburg.
Wohnhaus- und Postneubau in Aichach.
Architekten: Hessemer & Schmidt in München.
modernen Bedürfnissen angepaßt werden mußte,
in harmonischen Einklang mit der bescheidenen
und ländlichen Nachbarschaft zu bringen. Die
Einteilung der Räume ist aus den Grundrissen
ersichtlich und bietet wenig Bemerkenswertes.
Tafel 11. Wohnhaus des Herrn
Hugo Wolff in Bremen, Bentheimstr. 28.
Architekt: Professor H. Mätiz in Bremen.
Dasselbe wurde als letztes einer in ein-
heitlichem Stil gedachten Gruppe dreier Wohn-
häuser in den Jahren 1906—1907 erbaut. Die
Einheitlichkeit der Erscheinung wurde gewahrt
durch gleiche Geschoßhöhen und Durchfüh-
rung der Hauptlinien in Fassade und Dach.
Im Grundriß sind persönliche Wünsche
des Bauherrn in weitgehendem Maße be-
rücksichtigt worden und haben den in Bremen
bei ähnlichen Verhältnissen üblichen Typ des
Dreizimmergrundrisses wesentlich modifi-
zieren helfen.
Das nach der Straßenseite teilweise
mansardierte zweite Obergeschoß ist auf der
Gartenseite voll ausgebildet.
Beide Fassaden haben auf den glatten
Putzflächen mattgelben Kalkfarbenanstrich
erhalten, von welchem sich einzelne Architek-
turteile, wie Gesimse, Sohlbänke, Säulen, so-
wie die Türumrahmung in gebrochenem Weiß
abheben. Das Dach ist wie das der beiden
Nachbarhäuser mit roten
Die Baukosten ohne
trugen ca. 62000 Mk.
Tafel
Ackerhöfen
(Zum Artikel
Tafel
einem Museum für Länder- und Völker-
kunde in Stuttgart. Entwurf »Berg-
bleamln« 1.Preis.Architekt: OeorgEser
in Stuttgart. — Entwurf »Bumerang«
ein 2. Preis. Architekten: Eisenlohr &
Weigle, Oberbauräte in Stuttgart, unter
Mitwirkung von Oskar Pfennig. —
Entwurf »Sommer« ein 2. Preis. Archi-
tekt : Professor PaulBonatz in Stuttgart.
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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 2
Entwürfe zu
Architekt: Regierungsbaumeister Fritz Behrendt in Dortmund.
Einfamilienwohnhaus in Breslau-Kleinburg. Gartenhalle.
Pfannen gedeckt.
Grunderwerb be-
Architekt: Fritz Behrendt
in Dortmund.
Lese- und Sitzungszimmer, eine Hausmeister-
wohnung und Werkstätten.
Der Bau sollte in zwei Teile zerlegt werden,
deren erster 600 000 Mk. nichtüberschreiten durfte
und ein in sich geschlossenes Ganzes darstellen
mußte. Dieser mußte aber den Vortragssaal nicht
enthalten. Das Preisgericht bestand aus: Ober-
baurat Beger, Rechtsanwalt Dr. Erlanger,
Professor Dr. Theodor Fischer, Oberbürger-
meister v. G a u ß, Graf K. v. L i n d e n, Oberbau-
rat M a y e r, Oberbaurat Professor v. Reinhardt,
ProfessorDr.-Ing.Gabriel v.Seidl,Theodor
G. Wanner.
Zur Verfügung standen 3 Preise zu 4000,
2500 und 1500 Mk.; verteilt wurden: ein 1. Preis
zu 4000 und zwei 2. Preise zu je 2000 Mk.
12 u. 13.
im Braunschweigischen.
auf Seite 13.)
14—16. Wettbewerb zu
ZurTeilnahme
an diesem Wettbe-
werb waren einge-
laden alle Architek-
ten, die Württem-
berger oder in Würt-
temberg ansässig
sind. Als Bauplatz
stand zur Verfügung
ein von drei Straßen
begrenztes, unregel-
mäßiges Areal, des-
sen Erweiterung
nach der vierten
Seite in Betracht zu
ziehen war.
Die Sammlun-
gen sollten eine Ge-
samtbodenfläche
von 4600 qm um-
fassen und in Sälen
von 10—15 m Breite
und mindestens4,5 m
Höhe, in höchstens
3Stockwerken unter-
gebracht werden.
Die Eingangshalle
konnte, wenn gut
beleuchtet, zu den
Sammlungsräumen
hinzugezählt wer-
den. Ein Vortrags-
saal mit 600 beque-
men Sitzplätzen, ge-
räumigen Kleiderab-
lagen und drei Ne-
benräumen und ge-
sondertem Zugang
von der Straße, war
vorzusehen. Außer-
dem waren verlangt:
Eine Bücherei mit
zu den Möbeln verwen-
deten Holze, poliertes
Kirschbaum-, dunkel ge-
beiztes Nußbaum- und
dunkelrot gebeiztes Ei-
chenholz gewählt wurde.
Dem entspricht die son-
stige Ausstattung.
Das auf dem glei-
chen Grundstück mit be-
sonderer Zufahrt von
einer zweiten Straße er-
richtete Stallgebäude ent-
hält eine Wagenremise,
einen Stallraum für 3 Pfer-
de nebst Geschirrkammer
undim ausgebautenDach-
geschoß die Wohnung
des Kutschers.
Die Baukosten be-
trugen beim Wohnhause
24 Mk. für den Kubikmeter
umbauten Raumes, beim Stall-
gebäude 20 Mk.
Tafel 10. Wohnhaus-
und Postneubau in Aichach.
Architekten: Hessemer &
Schmidt in München.
Das malerische Städtchen
Aichach, in dessen Nähe die
Stammburg der Wittelsbacher
stand, bietet mit seinen freund-
lichen und behäbigen Straßen-
und Platzbildern ein typisches
Beispiel einer alten bayerischen
Kleinstadt. Einige Tortürme und
Stadtmauerreste sind noch er-
halten.
In Rücksicht auf diese Um-
gebung waren die Architekten
bemüht, den Postneubau, der
Einfamilienwohnhaus in Breslau-
Kleinburg. Kücheneingang.
Einfamilienwohnhaus in Breslau-
Kleinburg.
Wohnhaus- und Postneubau in Aichach.
Architekten: Hessemer & Schmidt in München.
modernen Bedürfnissen angepaßt werden mußte,
in harmonischen Einklang mit der bescheidenen
und ländlichen Nachbarschaft zu bringen. Die
Einteilung der Räume ist aus den Grundrissen
ersichtlich und bietet wenig Bemerkenswertes.
Tafel 11. Wohnhaus des Herrn
Hugo Wolff in Bremen, Bentheimstr. 28.
Architekt: Professor H. Mätiz in Bremen.
Dasselbe wurde als letztes einer in ein-
heitlichem Stil gedachten Gruppe dreier Wohn-
häuser in den Jahren 1906—1907 erbaut. Die
Einheitlichkeit der Erscheinung wurde gewahrt
durch gleiche Geschoßhöhen und Durchfüh-
rung der Hauptlinien in Fassade und Dach.
Im Grundriß sind persönliche Wünsche
des Bauherrn in weitgehendem Maße be-
rücksichtigt worden und haben den in Bremen
bei ähnlichen Verhältnissen üblichen Typ des
Dreizimmergrundrisses wesentlich modifi-
zieren helfen.
Das nach der Straßenseite teilweise
mansardierte zweite Obergeschoß ist auf der
Gartenseite voll ausgebildet.
Beide Fassaden haben auf den glatten
Putzflächen mattgelben Kalkfarbenanstrich
erhalten, von welchem sich einzelne Architek-
turteile, wie Gesimse, Sohlbänke, Säulen, so-
wie die Türumrahmung in gebrochenem Weiß
abheben. Das Dach ist wie das der beiden
Nachbarhäuser mit roten
Die Baukosten ohne
trugen ca. 62000 Mk.
Tafel
Ackerhöfen
(Zum Artikel
Tafel
einem Museum für Länder- und Völker-
kunde in Stuttgart. Entwurf »Berg-
bleamln« 1.Preis.Architekt: OeorgEser
in Stuttgart. — Entwurf »Bumerang«
ein 2. Preis. Architekten: Eisenlohr &
Weigle, Oberbauräte in Stuttgart, unter
Mitwirkung von Oskar Pfennig. —
Entwurf »Sommer« ein 2. Preis. Archi-
tekt : Professor PaulBonatz in Stuttgart.
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