1910
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Modell einer Gemeinde-Doppelschule.
Große Berliner Kunstausstellung 1910.
Architekten: Gemeindebaurat Blunck und
Regierungsbaumeister Müller in Steglitz.
Eine Beratungsstelle für Wettbewerbe.
§^jaß die Beurteilung der Wettbewerbentwürfe nur durch
hervorragende Sachverständige erfolgen sollte, er-
scheint durchaus selbstverständlich. Daß aber je nach
der Art der Aufgaben die wirklich berufenen Beur¬
teiler sehr verschiedener Art sein müssen, wird leider noch
vielfach übersehen, und so werden immer wieder berechtigte
Wohnhaus in Charlottenburg, Lietzensee-Uter 6.
Architekt: Heinrich Möller in Schöneberg-Berlin.
Große Berliner Kunstausstellung 1910.
Klagen über die Zusam-
mensetzung der Preis-
gerichte laut.
Gewiß werden in vie-
len Fällen Verwaltungs-
beamte zunächst zur
Beurteilung der Zweck-
mäßigkeit einer Lösung
berufen sein. Wo es sich
aber um vorwiegend
oder rein künstlerische
Aufgaben handelt, sollte
man doch die Preisge-
richte auch vorwiegend
aus allgemein anerkann-
ten Künstlern zusam-
mensetzen. Die Besten
sind hierfür gerade gut
genug, und deren Ent-
scheidung sollte man
dann auch maßgebend
sein lassen.
Von der Zusammen-
setzung des Preisge-
richts, von der Bürg-
schaft, welche die Na-
men der ihm angehören-
den Künstler den Be-
werbern für eine ver-
ständnisvolle Würdi-
gung ihrer Arbeiten
bieten, hängt zum guten
Teile der künstlerische
Erfolg eines Ausschrei¬
bens ab. Gerade die Tüchtigsten, deren Beteiligung man be-
sonders wünscht, und die für eine restlose Lösung der Aufgabe
auch in der folgenden Ausführung, nicht bloß in einer flotten,
beste-
chenden
Skizze,
die si-
cherste
Gewähr
bieten,
werden
— nach
zahlrei-
chenbis-
herigen
Erfah-
rungen
mit
Recht —
Beden-
ken tra-
gen, ihre
Arbeiten
einem
künst-
lerisch
nicht
vollwer-
tigen
Preisge-
richt zu
unter-
breiten
und den
Erfolg
ihrer Ar-
beit von
der
Gunst
gewisse!
Wohnhaus in Wilmersdorf,
Landhausstraße 46.
Große Berliner Kunstausstellung 1910.
Architekt: Heinrich Möller
in Schöneberg-Berlin.
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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Modell einer Gemeinde-Doppelschule.
Große Berliner Kunstausstellung 1910.
Architekten: Gemeindebaurat Blunck und
Regierungsbaumeister Müller in Steglitz.
Eine Beratungsstelle für Wettbewerbe.
§^jaß die Beurteilung der Wettbewerbentwürfe nur durch
hervorragende Sachverständige erfolgen sollte, er-
scheint durchaus selbstverständlich. Daß aber je nach
der Art der Aufgaben die wirklich berufenen Beur¬
teiler sehr verschiedener Art sein müssen, wird leider noch
vielfach übersehen, und so werden immer wieder berechtigte
Wohnhaus in Charlottenburg, Lietzensee-Uter 6.
Architekt: Heinrich Möller in Schöneberg-Berlin.
Große Berliner Kunstausstellung 1910.
Klagen über die Zusam-
mensetzung der Preis-
gerichte laut.
Gewiß werden in vie-
len Fällen Verwaltungs-
beamte zunächst zur
Beurteilung der Zweck-
mäßigkeit einer Lösung
berufen sein. Wo es sich
aber um vorwiegend
oder rein künstlerische
Aufgaben handelt, sollte
man doch die Preisge-
richte auch vorwiegend
aus allgemein anerkann-
ten Künstlern zusam-
mensetzen. Die Besten
sind hierfür gerade gut
genug, und deren Ent-
scheidung sollte man
dann auch maßgebend
sein lassen.
Von der Zusammen-
setzung des Preisge-
richts, von der Bürg-
schaft, welche die Na-
men der ihm angehören-
den Künstler den Be-
werbern für eine ver-
ständnisvolle Würdi-
gung ihrer Arbeiten
bieten, hängt zum guten
Teile der künstlerische
Erfolg eines Ausschrei¬
bens ab. Gerade die Tüchtigsten, deren Beteiligung man be-
sonders wünscht, und die für eine restlose Lösung der Aufgabe
auch in der folgenden Ausführung, nicht bloß in einer flotten,
beste-
chenden
Skizze,
die si-
cherste
Gewähr
bieten,
werden
— nach
zahlrei-
chenbis-
herigen
Erfah-
rungen
mit
Recht —
Beden-
ken tra-
gen, ihre
Arbeiten
einem
künst-
lerisch
nicht
vollwer-
tigen
Preisge-
richt zu
unter-
breiten
und den
Erfolg
ihrer Ar-
beit von
der
Gunst
gewisse!
Wohnhaus in Wilmersdorf,
Landhausstraße 46.
Große Berliner Kunstausstellung 1910.
Architekt: Heinrich Möller
in Schöneberg-Berlin.
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