1910
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 5
Stadttheater in Wolfenbiittel.
Architekten: Rasche & Kratzsch in Braunschweig.
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Das Wolfenbüttler Stadttheater.
Architekten: Rasche & Kratzsch in Braunschweig.
In Wolfenbüttel begründete schon zu Ende des 16. Jahr-
hunderts Herzog Heinrich Julius eine ständige Schaubühne,
die erste in Deutschland, auf der er u.a. seine eigenen Stücke
durch »fürstlich bestallte Comödianten agiren« ließ und die
in der Folge vor allem durch die Aufführung italienischer Opern
einen bedeutenden Ruf erlangte. Mit der Verlegung der Hof-
der Architekten Rasche & Kratzsch in Braunschweig auf dem
alten Wallgelände am Kaffeehaus im November 1907 be-
gonnen und im Herbst 1909 mit der Aufführung von Lessings
Nathan der Weise feierlich eröffnet. Der Zuschauerraum ent-
hält 737 Plätze, von denen sich im 1. Rang 72 Logenplätze
und 42 Reihenplätze, im 2. Rang 194 Reihenplätze und 65 Steh-
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haltung nach Braunschweig
1754 ging auch dieses Theater
ein, zu dem allerdings nur be-
vorzugte Gäste aus der Bürger-
schaft Zutritt gehabt hatten.
Das alte Theater im Lustgarten
wurde 1799 abgerissen. Erst
1833—1835 wurde dann auf
Bitten der Wolfenbüttler der
sogenannte Mohrensaal imalten
Schlosse durch Baurat Ottmer
für Theatervorstellungen her-
gerichtet, und in diesem spiel-
ten die Mitglieder des Braun-
schweiger Hoftheaters regel-
mäßig an bestimmten Tagen
bis Ende 1903, wo das Theater
infolge des großen Theater-
brandes in Chicago, der so
viele Menschenleben vernichtet
hatte, aus feuerpolizeilichen
Gründen
Nun
den Bau
zu die
75000 Mk. und die Stadt rd.
90 000 Mk. bewilligten, während rd. 50 000 Mk.
durch freiwillige Beiträge aufgebracht wur-
den. Der Bau wurde nach dem Entwurf
geschlossen wurde,
beschloß die Stadt
eines Theaters, wo-
Landesversammlung
Terrasse !
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plätze befinden, während das Parterre 41 Orchesterplätze
und 233 erste und 90 zweite Sperrsitzplätze enthält. Die
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(Wiener
41
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 5
Stadttheater in Wolfenbiittel.
Architekten: Rasche & Kratzsch in Braunschweig.
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Das Wolfenbüttler Stadttheater.
Architekten: Rasche & Kratzsch in Braunschweig.
In Wolfenbüttel begründete schon zu Ende des 16. Jahr-
hunderts Herzog Heinrich Julius eine ständige Schaubühne,
die erste in Deutschland, auf der er u.a. seine eigenen Stücke
durch »fürstlich bestallte Comödianten agiren« ließ und die
in der Folge vor allem durch die Aufführung italienischer Opern
einen bedeutenden Ruf erlangte. Mit der Verlegung der Hof-
der Architekten Rasche & Kratzsch in Braunschweig auf dem
alten Wallgelände am Kaffeehaus im November 1907 be-
gonnen und im Herbst 1909 mit der Aufführung von Lessings
Nathan der Weise feierlich eröffnet. Der Zuschauerraum ent-
hält 737 Plätze, von denen sich im 1. Rang 72 Logenplätze
und 42 Reihenplätze, im 2. Rang 194 Reihenplätze und 65 Steh-
J/inter-!ßüfint
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1754 ging auch dieses Theater
ein, zu dem allerdings nur be-
vorzugte Gäste aus der Bürger-
schaft Zutritt gehabt hatten.
Das alte Theater im Lustgarten
wurde 1799 abgerissen. Erst
1833—1835 wurde dann auf
Bitten der Wolfenbüttler der
sogenannte Mohrensaal imalten
Schlosse durch Baurat Ottmer
für Theatervorstellungen her-
gerichtet, und in diesem spiel-
ten die Mitglieder des Braun-
schweiger Hoftheaters regel-
mäßig an bestimmten Tagen
bis Ende 1903, wo das Theater
infolge des großen Theater-
brandes in Chicago, der so
viele Menschenleben vernichtet
hatte, aus feuerpolizeilichen
Gründen
Nun
den Bau
zu die
75000 Mk. und die Stadt rd.
90 000 Mk. bewilligten, während rd. 50 000 Mk.
durch freiwillige Beiträge aufgebracht wur-
den. Der Bau wurde nach dem Entwurf
geschlossen wurde,
beschloß die Stadt
eines Theaters, wo-
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