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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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10. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.27775#0098
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1910

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 10


Schackgalerie in München. Architekt: Professor Max Littmann
Lenbachsaal. in München.
mentalere Gestaltung — über dem durchlaufenden Erdgeschoß in der
ganzen Breite der Fassade eine mächtige, säulengetragene, offene Loggia,
darüber auf ebenfalls durchlaufendem Gesims ein flacher Giebel mit allegori-
schem und figuralem Skulpturenschmuck. Die durchlaufenden Horizontalen
verbinden in glücklicher Weise beide Bauteile zu einer architektonischen
Einheit, die allerdings erst dann zur vollen Geltung kommen wird, wenn
der an der linken Seite als Gegengewicht zum Galerietrakt wirkende Seidl-
sche Pylonenbau errichtet sein wird. Die einfache Raumeinteilung der
Galerie ergibt sich aus den Grundrissen. Im Erdgeschoß mit dem Haupt-
eingang an der Prinzregentenstraße kommt man aus einem großen Vestibül
durch eine Reihe von Kabinetten mit hohem Seitenlicht, die Teile der

für Grunderwerb,

— Architekten:

Dresden-Blase-

die zwei Figuren am Giebel der
die dekorative Bemalung des Len-

Wohnhaus Barteldesplatz 4 in Dresden-
Blasewitz.
Architekt: Baurat Emil Scherz in Blasewitz.

Galerie enthalten, wieder zurück zum
Vestibül und über eine Treppe zum
ersten Obergeschoß, zunächst in den
großen Lenbachsaal mit Oberlicht.
Daran schließen sich eine Reihe Ka-
binette mit Seitenlicht und ein zweiter
Oberlichtsaal, der die Wolfschen
Kopieen enthält. Das zweite Ober-
geschoß hat drei in den Dachstuhl
eingebaute Oberlichtsäle.
Eine besonders reiche Ausstat¬
tung im Sinne Lenbachscher Kunst
erhielt der Lenbachsaal, der, wie oben
gesagt, den Repräsentationsräumen
der Gesandtschaft angegliedert wer-
den kann: roteWandbespannung,
goldkassettierte Decke, marmorne
Türgestelle und an den Wänden
Möbel im Charakter der italienischen
Renaissance.
Das Material der Fassaden ist ein
heller Sandstein. Die Bauarbeiten
wurden ausgeführt von der Firma
Heilmann &Littmann. Die Bildhauer-
arbeiten stammen von Julius Seidler,
Schackgalerie von Düll & Pezold und
bachsaales von Julius Mössel; sämtliche in München.
Die Gesamtkosten, ausschließlich des Aufwands
betrugen rd. 830 000 Mk.
Tafel 78. Entwurf zu einem Landhaus.
Albert Schutte & Volmer in Barmen.
Tafel 79. Wohnhaus Barteldesplatz 4 in
witz. —- Architekt: Baurat Emil Scherz in Blasewitz.
Das Haus ist für eine Familie eingerichtet und gut bürgerlich aus-
gestattet. Im Obergeschoß befinden sich die Schlaf- und Fremdenzimmer.
Tafel 80. Alexanderkirche in Wildeshausen. Aufnahme




von Professor Emil Högg in Bremen.
Textblatt. Grabmal der Familie Drautz in Heilbronn.
Architekten: Beutinger & Steiner, B.D.A. in Darmstadt-Heilbronn.
Das Grabmal ist in bayerischem Muschelkalk erstellt, mit Einbau aus
italienischem Pavonzettomarmor, der sich in seiner weißen und gelben
Farbe außerordentlich wirkungsvoll von dem Grau des Kalksteins abhebt.
Die Schrifttafeln sind von Paul Stotz in Stuttgart in Bronze gegossen, der
figürliche Teil des Grabdenkmals rührt von Bildhauer Jobst in Darmstadt
her. Dessen Guß erfolgte durch Brandstätter & Sohn, Erzgießerei in
München. Die Kosten belaufen sich auf etwa 8000 Mk.
Links und rechts vom Grabmal sind noch geschnittene Taxushecken
angeordnet, der ganze Boden ist mit gelbblühenden liegenden japanischen
Schlingrosen bepflanzt.


Grabmal der Familie Drautz in Heilbronn.

Architekten: Beutinger & Steiner, B. D. A. in Darmstadt-Heilbronn.
 
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