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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.27775#0042
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1910

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 3

pitfl i i i i i i i i i f-£-


zentralen Anordnung des Gesamtorganis-
mus, für den die Teilnahme in den letzten
Jahren wohl nur deshalb einigermaßen ge-
schwunden war, weil ein historisch-forma-
listischer Sinn diese für umfangreiche An-
lagen zweckmäßigste Grundrißform mit
Raum und Geld verschwendenden Turm-
und Kuppelgebilden zu überbauen sich
veranlaßt sah.

Kirche in Oberkassel. Architekt: Oeh. Baurat Otto March in Charlottenburg.


In der Kirche in Oberkassel sind mit Rücksicht auf die Aufstellung
der Kanzel die Sitzreihen ohne den sonst üblichen Mittelgang angeordnet.
Die Fenster sind nur im unteren Teil mit farbigem Figurenschmuck
versehen, im oberen Teil aber durchsichtig verglast, da nach der Auffassung
des Architekten ein evangelischer Kirchenraum nicht völlig gegen die Außen-
welt abgeschlossen werden soll.
Tafel 23. Drei Landhäuser. Architekten: Mohr & Geb-
hardt in Stuttgart.
Wohnhaus des Herrn Schwarzkopf in Nordheim a. N.
Über eine Freitreppe gelangt man zum Hauseingang. Der an das
Treppenhaus sich anschließende Vorplatz vermittelt den Zugang zu Wohn-
und Schlafzimmer, sowie zu Küche, Speisenkammer und Abort. Das Arbeits-
zimmer ist von der Treppe aus zugänglich. Ein Teil des Wohnzimmers
ist als geschlossene Loggia ausgebildet. Die oberen Geschosse enthalten
weitere Schlaf- und Gastzimmer. Neben dem Hauptgebäude befindet sich
ein kleiner Pavillon mit darüberliegender Pergola als Sitzplatz in dem an-
grenzenden Ziergarten. Das Baumaterial von Untergeschoß und Erd-
geschoß ist Backstein mit hellem Putz und teilweiser Verwendung von
Haustein; von Obergeschoß und Dachgeschoß Fachwerk mit Schindeln
belegt. Die beiden Giebel sind im oberen Teil mit Brettern verschalt.
Das Holzwerk der Fenster, Dachgesimse usw. ist weiß gestrichen, das Dach
mit Biberschwänzen eingedeckt. Die Einfriedigung ist Bossengemäuer mit
darauf befestigtem Holzzaun.


mit einem rauhen





Geschäftshaus
in Berlin,
Krausenstraße 17118.

Architekt; Fr. Kristeller
in Berlin.

Wettbewerbentwurf für das Rathaus
in Barmen. 3. Preis.
Architekt: Jos. Reuters in Betlin-
Wilmersdorf.

i Schwarzkalkputz versehen, die Fenster, Dachrinnen
und Dachgesimse sind weiß, die Schlagläden braun-
rot und die Türen dunkelgrün gestrichen. Das Dach
ist mit Biberschwänzen, das kleine Erkerdach mit
grünoxydiertem Zink eingedeckt.
Wohnhaus der Herren Gerlach und
Mößner in Feuerbach bei Stuttgart.
Der Grundriß dieses Hauses ist als drei-
zimmerige Wohnung mit Küche, Veranda, Speisen-
kammer, Abort und Bad aufgeteilt. Die Räume
gruppieren sich um einen Vorplatz, welcher die Ver-
bindung mit der Treppe herstellt. Im Mansardstock
ist ebenfalls eine Wohnung eingebaut. Das Äußere
zeigt hellen Putz mit Hausteinverwendung zu Sockel,
Bankgurt und Fensterinfassungen. Das Dach ist mit
Biberschwänzen eingedeckt, die Holzteile der Fenster
usw. sind weiß gestrichen, während Schlagläden und
Haustür in dunkelgrünem Ton gehalten sind.
Tafel 24= Straßenbild aus Leonberg.
Aufnahme von E. H. Ockert in Stuttgart.

Wohnhaus des Herrn Karl Wöhrle in Heidenheim a. Br.
Das Haus enthält zwei Wohnungen, welche je aus Wohnzimmer, Schlaf-
zimmer und besserem Zimmer, sowie den Wirtschaftsräumen, als Küche,
Veranda und Abort,
bestehen. Sämt¬
liche Zimmer, wie
auch Küche und
Abort sind vom
Vorplatz aus zu¬
gänglich. DasTrep-
penhaus schließt
sich an den Vor¬
platz an. Das ber¬
gige Gelände er¬
möglichte im Un¬
tergeschoß die |
Unterbringungvon 1
zwei geräumigen Zimmern, welche von den Untergeschoß- und Keller-
räumen gut abgesondert sind. Die mit Backsteinen gemauerten Außenwände
sind



]
1 ~ 1

Nikolauspflege für blinde Kinder in Stuttgart.
Treppenhaus.

Architekten: Eisenlohr & Weigle,
Oberbauräte in Stuttgart.

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