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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.27775#0354
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1910

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 6

daraus

Skizze zu einem Wohnhaus in der Eifel.

Aus »Tessenow, Der Wohnhausbau«.

einen Balkon verbunden

Einsiedelei.

Aus »Tessenow, Der Wohnhausbau«.

von
von

Wohnhaus in München, Kufsteinerplatz,
Eingang zum Herzogspark.

Speisekammer und Küche. Die Diele des Obergeschosses soll gleichzeitig
als Billardraum benutzt werden; an sie schließen sich zwei Schlafzimmer
mit Bad und Klosett, sowie seitlich abgeschlossen Fremdenzimmer und
Zimmer für die Wirtschafterin.
Tafel 47. Herrschaftliches Wohnhaus in München, Kuf-
steinerplatz, am Eingang zum Herzogspark. Architekt: Hof-
baurat Eugen Drollinger in München.
Auf dem zu einem freien Platz — genannt Kufsteinerplatz — ausge-
stalteten Eingang zum Herzogspark erhebt sich, umgeben von den noch
erhaltenen Parkgruppen, ein monumentaler herrschaftlicher Wohnhausbau,
der die Entstehung eines vornehmen Bauquartiers kennzeichnet. Er umfaßt
auf einer Gesamtbaufläche von rd. 1720 qm in vier Etagen acht herrschaft-
liche Wohnungen mit je nach der Vorderfront und den beiden Seiten-
fronten angeordneten sieben Zimmern, während der den Hof umgrenzende
rückwärtige Teil, das Treppenhaus, Küchen, Holz- und Baderäume, sowie
die Mädchenkammern usw. birgt. Ein Eingang für Lieferanten befindet sich
rechts seitlich an der Mauerkircherstraße. Die architektonische Gliederung
der Fassade ist dreiteilig und auf ruhige, vornehme Wirkung bemessen.
Der Haupteingang liegt in der Mitte, zwei symmetrisch angeordnete Ri-
saliten rechts und links vom Mittelbau, der im zweiten Obergeschoß stark
zurücktritt, so daß die beiden Seitenteile durch
werden konnten. Der in entsprechende Entfer-
nung vorgerückte Dianabrunnen von Matthias
Gasteiger ist in harmonische Übereinstimmung
zum Bau gebracht und bildet so ein weiteres
schmückendes Glied des Ganzen.
Tafel 48. Umbau des Kaiserhofs
in Stuttgart. Architekten: Eitel & Steig¬
leder in Stuttgart.

Preis geb. 6
Verfasser
hat sich
bemüht,
die Be¬
standteile
und di
Zusam-
• menset-
zung der
Materia¬
lien, das
Färben, Mischen
und Verarbeiten der¬
selben, die erforder¬
lichen Maschinen, Formen und Geräte, die Herstellung von Kunststeinen usw.
möglichst anschaulich und vielseitig auf Grund sorgsam zusammenge-
tragener Erfahrungsergebnisse und Arbeitsweisen zu schildern, so daß das
Buch für die Praxis jedenfalls eine Fülle nutzbarer Belehrung und An-
regung bietet.
Die Zentralheizungsanlagen. Ein praktisches Handbuch für angehende
Heizungsingenieure, bearbeitet von Provinzialingenieur H. Tilly. Mit
42 Textfiguren, 9 Tabellen, 4 Grundrissen und 1 Kurvenplan. Stuttgart
und Berlin, Verlag von Fr. Grub, 1909. Preis geb. 7 Mk.
Das Buch bezweckt die Einführung der angehenden Heizungs-
ingenieure in die Zentralheizungstechnik und in die Fachliteratur; es soll
ferner zum Selbststudium neben der praktischen Tätigkeit im Bureau dienen
und die notwendigen maschinentechnischen Einzelheiten geben. Demnach
sind nur die notwendigsten Formeln, aber mit wissenschaftlicher Begründung-
gegeben. Für die Berechnung der Wärmeverluste und der Rohr- und
Kanalabmessungen ist eine graphische Methode angegeben.
Badische Landesbauordnung mit Erläuterungen und Ergänzungs-
vorschriften. Von F. J. Roth, Großh. Oberamtmann. 2., vermehrte und
verbesserte Auflage. Karlsruhe i. B., G. Braunsche Hofbuchhandlung,
1909. Preis geb. 3,80 Mk.
Daß der Ende 1907 erschienenen 1. Auflage schon jetzt eine 2. folgen
mußte, beweist, wie beifällig die Arbeit aufgenommen wurde. Bei der
neuen Auflage ist besondere Sorgfalt auf eine möglichst übersichtliche,
leichtfaßliche Darstellung verwendet. Der Inhalt ist erheblich erweitert

Herrschaftliches
am
Architekt: Hofbaurat Eugen Drollinger in München.

auch den Laien bestens
empfohlen. Beide werden
manche schätzbare Anre-
gung und Klärung
entnehmen.
Handbuch für
Zementwaren-
Kunststeinfabrikan-
ten. Herausgegeben von
W. Ritter. Mit 11 Tafeln
und 275 Abbildungen im
Text. Halle a. S., Ver-
lag von Carl Marhold,
1909. - '

Bücherbesprechungen.
Der Wohnhausbau. Von Architekt Heinrich
Tessenow. Mit 21 Abbildungen im Text und
45 teils farbigen Tafeln. München, Verlag von
Georg D. W. Callwey. Preis in Mappe 15 Mk.
Es ist hocherfreulich, wie der Verfasser in
dem kurzen Text dem falsch verstandenen und
übertriebenen Persönlichkeitsstreben im Wohn-
hausbau und in der Raumausstattung zu Leibe
geht, wie er mit klaren, überzeugenden Ausfüh-
rungen dartut, daß praktische Erfüllung aller Er-
fordernisse und tüchtige Erfahrung allem künst-
lerischen Schaffen ganz besonders beim Bau von
Kleinwohnungen und deren Einrichtung voraus-
gehen müssen, und wie er nach diesen Gesichts-
punkten die Bauteile der Arbeiter- und Klein-
bürgerwohnungen und ihre Räume und zweck-
entsprechende Ausstattung mit allem Zubehör,
Stall, Garten, Vorgarten usw. im einzelnen be-
spricht. Dazu liefern seine meisterhaft gezeich-
neten Skizzen den besten Beweis, welcher hohe
Reiz diesen in erster Linie einfachen und prakti-
schen, ganz selbstverständlichen Bildungen
durch richtiges Empfinden, durch ihre Ruhe
den Rhythmus der Linien und Verhältnisse
liehen wird. Wie weit sind wir aber noch
einem allgemeinen Verständnisse dafür und
einem zielbewußten Zusammenarbeiten der Hand-
werker zu solchem Zwecke entfernt! Deshalb
sei die Mappe den Fachleuten, vor allem aber
 
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