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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.27775#0357
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1910

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 6


Serumlaboratorium in Kopenhagen. Stallgebäude. Architekt: K. Varming.
Aus »Architekten«, Kopenhagen. (Zur Zeitschriftenschall.)

Notizen.


Im Einvernehmen mit dem Kgl. Sächsischen Ministerium des Innern
hat der Landesverein »Sächsischer Heimatschutz« (Dresden-A.,
Schießgasse 24) Anfang d. J. im Künstlerhause zu Dresden eine Reihe
von Vorträgen veranstaltet, um den Vertretern und Bausachverständigen
der Baupolizeibehörden des Landes im Hinblick auf die Einführung des
neuen Heimatschutzgesetzes Anregungen hinsichtlich der geschmackvolleren
und künstlerischen Gestaltung privater Bauten in Stadt und Land zu geben.
Es sprachen: Geh. Hofrat Prof. Dr. Gurlitt über H ei matschutz in seiner
Bedeutung als Kulturaufgabe; Amtshauptmann Dr. Hartmann-Döbeln
überdas neue sächsische Gesetz gegen die Verunstaltung von
Stadt und Land und Maßnahmen zu seiner Durchführung; Oberbaurat
K. Schmidt über Bautechnisches, Künstlerisches und Wirtschaft-
liches; Baurat Hans Bähr über Stadter weite rungen und Bebauungs-
pläne; Baurat Ernst Kühn über landwirtschaftliches Bauwesen;
Hof rat Prof.O.Seyffert über Volkskunst. Die sämtlich durch Lichtbilder er-
läuterten Vorträge fanden den lebhaften Beifall der 500 Anwesenden, die mit
ihrem Dank den Wunsch nach deren alljährlicher Wiederholung aussprachen.
Den Teilnehmern an den Vorträgen, zu denen die einzelnen Ministerien,
das evangelisch-
--- _ lutherische Lan-
deskonsistorium,
die Generaldirek-
tion der Königl.
SächsischenStaats-
eisenbahnen, die
Direktionen der
Bau- und Kunst-
gewerbeschulen
usw. Vertreter ent-
sendet hatten und
denen auch S. Kgl.
Hoheit Prinz Jo-
hann Georg sowie
Staatsminister
Graf Vitzthum
von Eckstädt bei-
wohnten, wurde
außerdem Gele-
genheit zur Besich-
tigung der neuen
Brunnenhaus in Seddlescombe. Architekt: M. E.Macartney. Schlachthofanlage
Aus »The Architectural Review«. (Zur Zeitschriftenschau.) SOWie der Garten-

stadt Hellerau geboten, bei denen
die Heimatschutzbestrebungen neben
den rein praktischen und wirtschaft-
lichen Vorzügen einen künstlerischen
vorbildlichen Ausdruck gefunden
haben.
Wettbewerbsunterlagen.
Das Berliner Kunstgewerbe-
museum hat die dankenswerte Ein-
richtung getroffen, daß im Lesesaal
der Bibliothek die Unterlagen aller
Wettbewerbe, die nicht auf Orte
außerhalb Berlins beschränkt sind,
wochentäglich von 10—10 Uhr unent-
geltlich eingesehen werden können.
Die Architekturabteilungen
der Technischen Hochschulen
werden im Winterhalbjahr 1909/10
besucht in Berlin von 361 Studieren-
den (gegen 405 im Vorjahre) und
97 Hörern, in Aachen von 64 (53)
Studierenden und 20 Hörern, in
Braunschweig von 54 Studieren-
den und 19 Fachzuhörern, in Danzig
von 127 (113) Studierenden und
16 Hörern, in Darmstadt von
268 Studierenden (darunter2 Damen)
und 88 Hörern, in Dresden von
182 Studierenden und 57 Zuhörern,
in H annover von 171 (164) Stu-

Wohnhaus in der Leopold-Couroublestraße
in Schaerbeek. Architekt: J. Diongre.
Aus »L’Emulation«. (ZurZeitschiiftenschau.)


dierenden und 186 Hörern (darunter 103 Damen), in Karlsruhe von
184 Studierenden und 22 Zuhörern, zusammen 206 (251), in München
von 430 Studierenden, 10 Hörern und 10 Gastteilnehmern, und in Stutt-
gart von 213 Studierenden.

Soziale Studienreisen der Deutschen Gartenstadtgesellschaft
nach England. Erfolg und Verlauf der vorjährigen Studienreise veranlaßte
den Vorstand, in diesem Jahre zwei Reisen für höchstens je 100 Teilnehmer
zu veranstalten (5.—17. Juli und 16.—28. August). Besucht werden eng-
lische Gartenstadtsiedelungen, ferner London, Birmingham, Liverpool,
Manchester und York. Anfragen sind an die Geschäftstelle in Rehfelde
(Ostbahn) zu richten.
Der 9. internationale Wohnungskongreß findet vom 30. Mai bis
2. Juni in Wien statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Fragen:
1. Welche Schlüsse ergeben sich aus den bisher gewonnenen Erfahrungen
für die Entwicklung der kommunalen Wohnungspolitik und in welcher
Weise sind ihre Aufgaben zu lösen? 2. Wie ist der Kredit für die gemein-
nützige Bautätigkeit zu organisieren? 3. Kleinhaus (Cottage) oder Miethaus
(Block)? 4. Welche Maßregeln empfehlen sich zur Verbilligung der Bau-
kosten für Kleinwohnungen? Im Anschlüsse an den Kongreß ist die Veran-
staltung einer Ausstellung von Plänen und Modellen mustergültiger Klein-
wohnungen des In-und Auslandes geplant. Der Beitrag für die Teilnahme
an dem Kongresse ist auf 20 K festgesetzt.

Ausstellungen. Der Kunstgewerbeverein in Magdeburg be-
absichtigt im Herbst d.J. eine Ausstellung von Friedhofkunst zu
veranstalten, an der sich die ganze Provinz Sachsen beteiligen soll. — Im
Berliner Kunstgewerbemuseum sind bis Ende März in einer Sonder-
ausstellung »Orientalische Buchkunst« Handschriften und Miniaturen
des Islam, aus den Kgl. Museen und Privatsammlungen, einschließlich der
Funde an frühmittelalterlichen Büchern und Schriften aus Ostturkestan, zu-
sammengestellt. — Eine Ausstellungvon Bedarfsartikeln für den
städtischen Hausbesitz soll zur Feier des 25jährigen Bestehens des
Bundes der Berliner Grundbesitzervereine im Sommer 1912 in Berlin in
den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten veranstaltet werden. Sie
soll alles vorführen, was der Hausbesitzer zur Einrichtung, Erhaltung und
Verbesserung seines Hauses bedarf, so daß den Gewerbetreibenden gute
Gelegenheit zur wirksamen Vorführung ihrer Erzeugnisse geboten wird.

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München, Heiliggeist-Kirche in München, Kgl. Hauptlaboratorium in Ingolstadt, Heiliggeist-Kirche in Weil-
heim, Teile des Kgl. Kriegsministeriums in München, Gräfl. Schloß in Allmannshausen, Schulhaus in Unter-
neuhausen, Kgl. Orubenverwaltung in Peissenberg, Pfarrhof in Pfaffenhausen und viele Privatgebäude.

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