1910
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 9
Architekt: Kurt Hoppe in Wiesbaden,
Architekt: Kurt Hoppe in Wiesbaden.
zusammengefaßt, um eine ein-
künstlerische Gartenanlage zu
Von Bedeutung für die Raum-
und den Abschluß der Anlagen
eines großen Verkehrs sind auch
Schmuckplatzanlage vor der Kunsthalle
der Wiesbadener Ausstellung 1909.
angelegt, die auf der einen Seite den Ausblick
über das Ganze freilassen, auf der anderen
wieder durch eine lebende grüne Hecke in
Augenhöhe abgeschlossen sind. Hier stehen
zu beiden Seiten steinerne Postamente mit
kleinen quellenden Brunnen, die auf den
Quellenreichtum des Bodens hinweisen. Mit
den Brünnchen wechseln große Blumen-
kübel, deren blaue Hortensien die Farben-
gebung des Mittelstücks nochmals aufneh-
men und mit dem Rot der längs durch-
laufenden Blumenbeete zu einer reichen
und vornehmen Wirkung verschmelzen.
Die Gänge führen auf den vor der
Kunsthalle gelegenen Platz, dessen grünlich
schimmernder Bodenbelag einen weichen
Übergang zu den jenseits gelegenen kleinen
Gartenpartieen bildet. In ihrer Mitte stehen
lebensgroße Figuren, flankiertvon niedrigen
steinernen Sitzbänken, i
So sind alle Mittel, architektonische,
plastische, kunstgewerbliche und keramische
Arbeiten
heitliche
schaffen.
Wirkung
inmitten
die beiden Pavillons am Eingänge, von
denen der eine das Pumpwerk für den
Brunnenstrahl beherbergt, während der an-
dere mit reicher Marmorverkleidung an
Wänden und Fußböden als Trinkhalle aus-
gebildet ist. Die Einbeziehung solcher
Kleinbauten in Gartenanlagen wird sich ja oft wiederholen, da solche fast
für jeden öffentlichen Platzund für die verschiedenstenZwecke erforderlich sind.
Der Verfasser des Entwurfs erhielt die goldenen Medaillen für Architektur
und für Gartenkunst, sowie den zweiten Ehrenpreis nebst silberner Medaille.
Schmuckplatzanlage vor der Kunsthalle der
Wiesbadener Ausstellung 1909.
fehlte. Zugleich sollte ein Beispiel für öffentliche Anlagen in gartenkünst-
lerischer Auffassung vorgeführt werden, wie sie dem Bedürfnis eines Kur-
bades entsprechen. Das Ganze ist demnach als ein Hinweis auf die be-
deutenden Brunnen-und Quellenanlagen und als deren Verherrlichung gedacht.
Der Versuch, diesen Mittelpunkt des kurstädtischen Lebens
im Rahmen einer kleinen intimen gärtnerischen Anlage einheit-
lich künstlerisch zu gestalten, ist für Wiesbaden angesichts des
beschränkten Raumes vor dem Kurhaus oder dem Kochbrunnen
geboten, während die Anlage als Bestandteil einer großen monu-
mentalen Gartenschöpfung als deren innerster Quellenhof zu
denken sein würde.
In einfachen strengen Linien ist alles zusammengefaßt auf
das Hauptmotiv, die Quellenfassung mit ihrem starken Sprudel,
der unter den weitschattigen Kronen hoher ernster Ahornbäume
kräftig emporschießt und sich dann, gebändigt, in das tiefe blaue
Brunnenbett ergießt.
Das Blau ist hier mit dem Spiel der Wellen, dem Grün des
Rasens und dem Weiß der umsäumenden Blumenrabatten male-
risch zusammengestimmt, durch Vertiefung des Mittelstücks und
Umgrenzung mit lebenden Hecken in Augenhöhe ist ein abge-
schlossener, stimmungsvoller Raum geschaffen. Zu beiden Seiten
des Mittelstücks sind erhöhte, farbenprächtige Wandelgänge
(r
Moderne Entstaubungsanlagen
für Wohnhäuser
Spezialität: Krankenhäuser
Wasche die Staub lüft!
nach
System Aerzen
fferzener Maschinenfabrik
Q. m. b. H.
Gegr. 1864 fterZGTl-Kümeln Gegr. 1864
Zweigbüro: Düsseldorf, Scheurenstr. 5.
■ ■ Abschneiden der Mauern und Einziehen von Blei-Isolierungen. ■■
u. a.: Fürstl. von Bismarck’sches Schloß in Friedrichsruh, Teile der Kgl. Residenz in
München, Heihggeist-Kirche in München, Kgl. Hauptlaboratorium in Ingolstadt, Heiliggeist-Kirche in Weil-
heim, teile des Kgl. Kriegsministeriums in München, Oräfl. Schloß in Allmannshausen, Schulhaus in Unter-
neuhausen, Kgl. Grubenverwaltung in Peissenberg, Pfarrhof in Pfaffenhausen und viele Privatgebäude.
Stadler & Geyer, TVIünctieii, wmeis^cherstr.
Telephon 23536. ■ Spezialgeschäft für Trockenlegung feuchter Gebäude.
Veitretungen: Jos. Weigel, Berlin, Rathenowerstr. 52; Ludw. Zwirlein, Hamburg, Kreuzweg 23.
Gesellschaft m. b. H. für Trockenlegung feuchter Gebäude, Wien, Auhofstr. 78c.
ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 9
Architekt: Kurt Hoppe in Wiesbaden,
Architekt: Kurt Hoppe in Wiesbaden.
zusammengefaßt, um eine ein-
künstlerische Gartenanlage zu
Von Bedeutung für die Raum-
und den Abschluß der Anlagen
eines großen Verkehrs sind auch
Schmuckplatzanlage vor der Kunsthalle
der Wiesbadener Ausstellung 1909.
angelegt, die auf der einen Seite den Ausblick
über das Ganze freilassen, auf der anderen
wieder durch eine lebende grüne Hecke in
Augenhöhe abgeschlossen sind. Hier stehen
zu beiden Seiten steinerne Postamente mit
kleinen quellenden Brunnen, die auf den
Quellenreichtum des Bodens hinweisen. Mit
den Brünnchen wechseln große Blumen-
kübel, deren blaue Hortensien die Farben-
gebung des Mittelstücks nochmals aufneh-
men und mit dem Rot der längs durch-
laufenden Blumenbeete zu einer reichen
und vornehmen Wirkung verschmelzen.
Die Gänge führen auf den vor der
Kunsthalle gelegenen Platz, dessen grünlich
schimmernder Bodenbelag einen weichen
Übergang zu den jenseits gelegenen kleinen
Gartenpartieen bildet. In ihrer Mitte stehen
lebensgroße Figuren, flankiertvon niedrigen
steinernen Sitzbänken, i
So sind alle Mittel, architektonische,
plastische, kunstgewerbliche und keramische
Arbeiten
heitliche
schaffen.
Wirkung
inmitten
die beiden Pavillons am Eingänge, von
denen der eine das Pumpwerk für den
Brunnenstrahl beherbergt, während der an-
dere mit reicher Marmorverkleidung an
Wänden und Fußböden als Trinkhalle aus-
gebildet ist. Die Einbeziehung solcher
Kleinbauten in Gartenanlagen wird sich ja oft wiederholen, da solche fast
für jeden öffentlichen Platzund für die verschiedenstenZwecke erforderlich sind.
Der Verfasser des Entwurfs erhielt die goldenen Medaillen für Architektur
und für Gartenkunst, sowie den zweiten Ehrenpreis nebst silberner Medaille.
Schmuckplatzanlage vor der Kunsthalle der
Wiesbadener Ausstellung 1909.
fehlte. Zugleich sollte ein Beispiel für öffentliche Anlagen in gartenkünst-
lerischer Auffassung vorgeführt werden, wie sie dem Bedürfnis eines Kur-
bades entsprechen. Das Ganze ist demnach als ein Hinweis auf die be-
deutenden Brunnen-und Quellenanlagen und als deren Verherrlichung gedacht.
Der Versuch, diesen Mittelpunkt des kurstädtischen Lebens
im Rahmen einer kleinen intimen gärtnerischen Anlage einheit-
lich künstlerisch zu gestalten, ist für Wiesbaden angesichts des
beschränkten Raumes vor dem Kurhaus oder dem Kochbrunnen
geboten, während die Anlage als Bestandteil einer großen monu-
mentalen Gartenschöpfung als deren innerster Quellenhof zu
denken sein würde.
In einfachen strengen Linien ist alles zusammengefaßt auf
das Hauptmotiv, die Quellenfassung mit ihrem starken Sprudel,
der unter den weitschattigen Kronen hoher ernster Ahornbäume
kräftig emporschießt und sich dann, gebändigt, in das tiefe blaue
Brunnenbett ergießt.
Das Blau ist hier mit dem Spiel der Wellen, dem Grün des
Rasens und dem Weiß der umsäumenden Blumenrabatten male-
risch zusammengestimmt, durch Vertiefung des Mittelstücks und
Umgrenzung mit lebenden Hecken in Augenhöhe ist ein abge-
schlossener, stimmungsvoller Raum geschaffen. Zu beiden Seiten
des Mittelstücks sind erhöhte, farbenprächtige Wandelgänge
(r
Moderne Entstaubungsanlagen
für Wohnhäuser
Spezialität: Krankenhäuser
Wasche die Staub lüft!
nach
System Aerzen
fferzener Maschinenfabrik
Q. m. b. H.
Gegr. 1864 fterZGTl-Kümeln Gegr. 1864
Zweigbüro: Düsseldorf, Scheurenstr. 5.
■ ■ Abschneiden der Mauern und Einziehen von Blei-Isolierungen. ■■
u. a.: Fürstl. von Bismarck’sches Schloß in Friedrichsruh, Teile der Kgl. Residenz in
München, Heihggeist-Kirche in München, Kgl. Hauptlaboratorium in Ingolstadt, Heiliggeist-Kirche in Weil-
heim, teile des Kgl. Kriegsministeriums in München, Oräfl. Schloß in Allmannshausen, Schulhaus in Unter-
neuhausen, Kgl. Grubenverwaltung in Peissenberg, Pfarrhof in Pfaffenhausen und viele Privatgebäude.
Stadler & Geyer, TVIünctieii, wmeis^cherstr.
Telephon 23536. ■ Spezialgeschäft für Trockenlegung feuchter Gebäude.
Veitretungen: Jos. Weigel, Berlin, Rathenowerstr. 52; Ludw. Zwirlein, Hamburg, Kreuzweg 23.
Gesellschaft m. b. H. für Trockenlegung feuchter Gebäude, Wien, Auhofstr. 78c.