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gleichen vom Südpol bis zumNordpol,und volr
Aufgang bis zum Untergang kein Herrscher
hat, wurde dir ausgeworfen: du konntest so
manche Stelle vergeben, konntest— und dies
ist der edelste Genuß — so viele Menschen
glücklich machen: es lag an dir, eine Consti-
tution zu erhalten, welche, bei allen ihren
Mängeln, doch das Glück Frankreich's und
nach aller Wahrscheinlichkeit das Glück der
ganzen Menschheit würde gegründet haben.
Die Nachwelt würde die Geschichte deines
Lebens vor der Annahme der Constitution ver-
gessen haben: du würdest der Gegenstand der
allgemeinen Liebe und Verehrung geworden
sein. Dein Name würde im Buche der Un-
sterblichkeit geglänzt, und an deinem Sarge
der Menschenfreund künftiger Jahrhunderte
geweint haben.
Aber das wolltest du nicht. Du wolltest
herrschen. Dein Wille sollte über den Willen
der Nazion gebieten. Du wolltest Knechte
um dich haben, welche zwischen dir und dem
Volk eine Scheidewand bildeten. Du schütz-
test den Aberglauben, den natürlichen und un-
versöhnlichen Feind der Freiheit. Du mis-
brauchkest unsere Schätze, und bezahltest un-
sere Feinde mit unserm Schweift. Du stießest
von dir den Rath der Weisen und Edlen.
Du kehrtest die Waffen wider uns, die wir
zu unserer Verteidigung dir gegeben hatten.
Du versammeltest um dich Mörder, und be-
 
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