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in einem unserer setzten Blatter selbst empfehl
len; aber unsere Empfehlung wäre beinahe
ohne Wirkung geblieben; weil Arbogast an
dem wichtigen Lage, der Lafayettes Schick-
sal entscheiden sollte, nicht in der Nazional-
Versammlung war, und weil er an der gro-
ßen Begebenheit des zehnten Augusts, und
namentlich an der Suspension des Königs kei-
nen offenbaren Ankheil nahm. Die Meinung
der Wahlmänner glich einer wahren Ebbe
und Fluch: jetzt war dieser oder jener Bürger
Alles in ihren Augen, jetzt ward er auf ein-
mal Nichts. Heute pries man seine Verdien-
ste, morgen zahlte man seine Schwachheiten
nnd Fehler auf. Die Fluch war diesmal für
Arbogast: er wurde ebenfalls mit einer gro-
ßen Mehrheit, zum Repräsentanten bestimmt.
Es war noch Einer zu wählen, und nun
begann ein hartnäckiger Kampf Zwischen de-
nen, die Hrn. Burger, aus dem Departe-
ment, und jenen, die Hrn. Simond, bischöf-
lichen Vikar, gewählt wissen wollten. Bur-
ger gehört Zu jenen Verwaltern, welche sich
anfangs weigerten, die Suspension Ludwigs
XVI. als rechtsgültig in das Departements-
register einzurragen, und nur auf die Bußpre-
digt der Nazional-Commissare sich bekehr-
ten; Simond ist ein bekannter Gegner Die-
trich's, ein Opfer der feuillantischen Kabale,
ein eifriger Jakobiner. Da war es denn kein
Wunder, daß der Streit heftig war, und
lange wähtte, Allem Anscheine nach würde
in einem unserer setzten Blatter selbst empfehl
len; aber unsere Empfehlung wäre beinahe
ohne Wirkung geblieben; weil Arbogast an
dem wichtigen Lage, der Lafayettes Schick-
sal entscheiden sollte, nicht in der Nazional-
Versammlung war, und weil er an der gro-
ßen Begebenheit des zehnten Augusts, und
namentlich an der Suspension des Königs kei-
nen offenbaren Ankheil nahm. Die Meinung
der Wahlmänner glich einer wahren Ebbe
und Fluch: jetzt war dieser oder jener Bürger
Alles in ihren Augen, jetzt ward er auf ein-
mal Nichts. Heute pries man seine Verdien-
ste, morgen zahlte man seine Schwachheiten
nnd Fehler auf. Die Fluch war diesmal für
Arbogast: er wurde ebenfalls mit einer gro-
ßen Mehrheit, zum Repräsentanten bestimmt.
Es war noch Einer zu wählen, und nun
begann ein hartnäckiger Kampf Zwischen de-
nen, die Hrn. Burger, aus dem Departe-
ment, und jenen, die Hrn. Simond, bischöf-
lichen Vikar, gewählt wissen wollten. Bur-
ger gehört Zu jenen Verwaltern, welche sich
anfangs weigerten, die Suspension Ludwigs
XVI. als rechtsgültig in das Departements-
register einzurragen, und nur auf die Bußpre-
digt der Nazional-Commissare sich bekehr-
ten; Simond ist ein bekannter Gegner Die-
trich's, ein Opfer der feuillantischen Kabale,
ein eifriger Jakobiner. Da war es denn kein
Wunder, daß der Streit heftig war, und
lange wähtte, Allem Anscheine nach würde