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, 274
daß eine solche gewaltsame Erschütterung bei-
nahe nothwendig wird, wenn die Verwalter
des Gesezeö ihre Pflicht nicht thun. Warum
floß Blut zu Paris und Versailles? Weil
die Richter Zu Orleans Schwachköpfe oder
Schurken waren. Warum kann es noch im
Niederrhein fließen? — Weil unsere Rich-
ter die Augen Zudrüken, und die Verrather
auf freien Fuß stellen. Weißt du denn nicht,
daß ein höllischer Plan angelegt ist, die
Staatsmaschine durch gewaltsame Empörun-
gen Zu Zerrütten, die Ordnung und den
ganzen Gliederbau der Republik zu zerstören,
und auf ihren Trümmern eine Art von Dic-
tatur zu errichten? — Man glaubt, die
Urheber dieses Planes seien zu Paris, und
selbst im Schose des Nazional - Convents.
Hat nicht Marut/ der Mordbrenner, einen
entschiedenen Einfluß auf die Bürger von
Paris ? Spuken nicht allenthalben Emissäre
jener unseligen Bande, die er und vielleicht
auch Robespiere von einer Vlukscene zur an-
dern treiben ? Wie froh würden diese Apostel
der Mordsucht sein, wenn sie Alles so gut
vorbereitet finden würden durch die Nach-
laßigkeit unserer Richter! — Ohne die Herr-
schaft des Gesezes giebt es keine Freiheit.
Ohne Bestrafung des Schuldigen besteht keine
Sicherheit.
 
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