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Lmd am Ende wird der gute Bürger verle-
gen, seine Liste vollzumachen.
Argos« Ich möchte dir noch eine andere
Bemerkung machen. Es giebt allenthalben
herrfchsüchtige Menschen, welche ihre Zu-
flucht zu Jlgriguen nehmen, weil sie nicht
durch Verdienst sich empor schwingen können.
Diese werfen sich mit unerhörter Dreistigkeit
zu Anführern bei den Wahlen auf, und Hei-
len nach Wohlgefallen Aemter aus. Sehen
sie einen Mann, der ihnen iin Wege stehen
könnte, so versprechen sie ihm goldene Berge,
bis sre ihren Zweck erreicht, und ihn verdrängt
haben. Z. B. Ein verdienstvoller Mann
könnte ins Departement gesezt werden. Nein :
sagen die Wortführer, er muß öffentlicher
Ankläger werden. Indeß werden ste, oder
ihre Creaturen ins Departement gewählt.
Nun kömmt's an die Wahl des öffentlichen
Anklägers. Nicht doch; heißt es wieder, es
kann Nichtsein. Er muß in den Districk. Der
District wird gewählt. Jezt soll er in die
Municipalikät. Auf solche Weife verdrängen
die Cabalenfchmiede denMann, den sie scheuen,
oder beneiden, von einem Posten nach dem
andern, und arbeiten am Ende mit allen
Kräften daran, ihn ganz äusser Thätigkeit
zu sezen. Glaube nicht, daß ich bloö aus
Muthmassung rede. Ich habe dergleichen
Schurken bei der Repräfmtantenwahl in der
 
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