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kicher liegen. Die Despoten müssen sich über-
all der niedrigsten Mittel bedienen, um die
Verbreitung der westfränkischen Denkart mög-
lichst zu hindern. So ließ z. B. das fürst-
lich taxifche Oberpostamt zu Regensburg
jüngst durch heimlich den übrigen Postämtern
zugesandte schriftliche Befehle, die ich selbst
gelesen habe, erst die Einrückung des Schrei-
bens von Dumourier an die Preussen, und
nachher gar die fernere Abnahme der Main-
zer-Zeitung schärfest verbiethen. Die fran-
zösische Zeitungen, und alle Schriften aus
Strasburg verboth Taxis gleich beim Aus-
bruche des jetzigen Krieges. Die übrigen
deutschen Zeitungen dürfen fast nirgends vor-
theilhafte Nachrichten von der Franken-Re-
publik, und ihren Vorfchritten einrücken;
unter diesen zeichnen sich die aus München,
Augsburg, und ein gewisser Kourier an der
Donau, der in Passau herauskommen soll,
besonders aus, und ihre Verfasser geben sich
alle Mühe, die Denkart ihres Publikums
recht schief zu lenken. Die meiste Schuld
haben in derlei Fällen freilich insgemein die
fürstlichen Cenforen. Ich kann an meinem
dermaligen Platze gar nichts weiter zur För-
derung der guten Sache thun, als Ihre
Schriften , die ich mir durch ganz besondere
Umwege und mancherlei Überschläge kom-
men lasse, möglichst verbreiten, und dieß
 
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