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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1977-1981(1977)

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Piirainen, Ilpo Tapani: Stadtbücher aus der Mittelslowakei
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https://doi.org/10.11588/diglit.51702#0057

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J- Stadtbuch von Banská Štiavnica (Schemnitz). 14. Jh.


4. Bergrecht von Gelnica (Göllnitz), 16 Jh.

o Ta •
-Lhe äussere Form der Rechtsbücher
Das mittelalterliche geschriebene Buch bestand
aus einem Codex, d. h. aus einfach gefalteten und
Zu Lagen zusammengestellten Blättern. Diese
Xvaren aus Pergament, das oft durch Abschaben
°der Abwaschen von früherer Beschriftung be-
reit und erneut benutzt wurde (sog. Palimpsest).
^er Codex konnte aus einem Doppelblatt, aber
auch aus einer Lage von 50 Doppelblättern beste-
hen. Diese wurden mit einem Band zusammen-
gehalten; soweit es sich um ein Privilegium bzw.
ein für eine Stadt verbindliches Rechtsbuch
handelte, wurde das Band noch versiegelt (Abbil-
dung 2).
Das Pergament wurde in slowakischen Privile-
gien und Stadtbüchern im1 13.—16. Jahrhundert
iür Prachtexemplare und für feierliche Urkunden
gebraucht. Seit dem 13. Jahrhundert, zunehmend
Seit dem 14.—15. Jahrhundert, trat das Papier

neben das Pergament bzw. Palimpsest. Es wurde
zunächst für Konzepte, Register, Protokolle u. ä.,
später für alle Zwecke gebraucht. Die Stadtbü-
cher der Mittelslowakei wurden, abgesehen von
den illuminierten Prachtexemplaren, bereits im
14. Jahrhundert auf Papier geschrieben (Abbil-
dung 3).7
Während das Alter der Pergamenthandschrif-
ten nicht eindeutig aufgrund des Materials, son-
dern erst durch die Analyse des Inhalts, der
Schrift und der eventuellen Illuminierung zu er-
mitteln ist, kann die Herkunft des Papiers' in den
meisten Fällen geklärt werden. Seit dem 14. Jahr-
hundert wurde das Papier mit Wasserzeichen
versehen, die eine Identifizierung des Herstel-
lungswerkes und der Entstehungszeit ermöglichen.
Das folgende Beispiel mag die angewandte Me-
thode verdeutlichen.
Eine auf das Bergrecht von Banská Štiavnica
(Schemnitz) zurückgehende und der Forschung
 
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