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Detail der Statuengruppe des Hl. Georg in Bratislava.
Fotografie SÜPSOP, R. Kedro
Detail der Statuengruppe des Hl. Georg in Bratislava. Fo-
itpgralfiie SÚIPSOP, R. Kedro
Für uns bleiben sie eine Quelle, aus der wir
Kenntnisse des zeitbedingten Lebens schöpfen.
Zum Kennenlernen des Pressburger Gartens ist
ein Buch von J. J. Müller vorhanden: Entdecktes
Staats Cabinet? in dem auch der Primatialgarten
in Bratislava im Jahre 1658 beschrieben ist. Wir
führen den Teil an, der sich auf die bildhaueri-
sche Verzierung des Gartens bezieht: „E. Rechts
Vorn Eingang breitet sich ein schön gesäumter
viereckiger Teil aus, auf dem sich verschiedene
türkische Enten und ein Schwan bewegen, dessen
Gefährtin längst schon umgekommen ist. Da der
Primas Georg heisst, sehen wir auf der Mitte des
Teiches die Statue des Ritters Georg und die des
Lanzenträgers in Menschengrösse aus Stein ge-
Pieiselt, mit Drachen. N. Am Gipfel des Parnas
schwebt das Pferd Pegasus unter ihm abseits am
Gfer rundherum ist ein Gitter und Waldgötter
^it verschiedenartigen Musikinstrumenten: Trom-
meln, Feldtrompeten, Hirtenpfeifen. All dies hält
ein künstlerischer Wassermesser in Bewegung,
wobei die Musikinstrumente solche Töne von sich
geben, als wenn der Mensch richtige Musiker
hören vürde. Und schon deswegen scheint es so,
weil die kleinen Götter bei der Musik ihre Kör-
perteile bewegen.“4
Die dritte Quelle, aus der wir Informationen
über den Primasgarten von Bratislava schöpfen
können, ist die Notitia von Bel.5 Zur Zeit als Mat-
hias Bel seine Notitia schrieb, war der Garten
nicht mehr in so gutem Zustand als zur Zeit
Lippays und verfiel. Deswegen lehnt sich Bel bei
der Beschreibung des Gartens in vielem an die
graphischen Blätter Georg Lippay junior an.
Er führt eine kurze Geschichte des Gartens an,
den Forgách im Jahre 1614 anlegte und ihn dem
Hl. Karl Borromäus weihte. Nach seinem Tod
wurde im Ausbau des Gartens nicht fortgesetzt.
Detail der Statuengruppe des Hl. Georg in Bratislava.
Fotografie SÜPSOP, R. Kedro
Detail der Statuengruppe des Hl. Georg in Bratislava. Fo-
itpgralfiie SÚIPSOP, R. Kedro
Für uns bleiben sie eine Quelle, aus der wir
Kenntnisse des zeitbedingten Lebens schöpfen.
Zum Kennenlernen des Pressburger Gartens ist
ein Buch von J. J. Müller vorhanden: Entdecktes
Staats Cabinet? in dem auch der Primatialgarten
in Bratislava im Jahre 1658 beschrieben ist. Wir
führen den Teil an, der sich auf die bildhaueri-
sche Verzierung des Gartens bezieht: „E. Rechts
Vorn Eingang breitet sich ein schön gesäumter
viereckiger Teil aus, auf dem sich verschiedene
türkische Enten und ein Schwan bewegen, dessen
Gefährtin längst schon umgekommen ist. Da der
Primas Georg heisst, sehen wir auf der Mitte des
Teiches die Statue des Ritters Georg und die des
Lanzenträgers in Menschengrösse aus Stein ge-
Pieiselt, mit Drachen. N. Am Gipfel des Parnas
schwebt das Pferd Pegasus unter ihm abseits am
Gfer rundherum ist ein Gitter und Waldgötter
^it verschiedenartigen Musikinstrumenten: Trom-
meln, Feldtrompeten, Hirtenpfeifen. All dies hält
ein künstlerischer Wassermesser in Bewegung,
wobei die Musikinstrumente solche Töne von sich
geben, als wenn der Mensch richtige Musiker
hören vürde. Und schon deswegen scheint es so,
weil die kleinen Götter bei der Musik ihre Kör-
perteile bewegen.“4
Die dritte Quelle, aus der wir Informationen
über den Primasgarten von Bratislava schöpfen
können, ist die Notitia von Bel.5 Zur Zeit als Mat-
hias Bel seine Notitia schrieb, war der Garten
nicht mehr in so gutem Zustand als zur Zeit
Lippays und verfiel. Deswegen lehnt sich Bel bei
der Beschreibung des Gartens in vielem an die
graphischen Blätter Georg Lippay junior an.
Er führt eine kurze Geschichte des Gartens an,
den Forgách im Jahre 1614 anlegte und ihn dem
Hl. Karl Borromäus weihte. Nach seinem Tod
wurde im Ausbau des Gartens nicht fortgesetzt.