Bachmann, Carl Friedrich: Die Kunstwissenschaft in ihrem allgemeinen Umrisse dargestellt für akademische Vorlesungen (Jena: Verlag der Crökerschen Buchhandlung, 1811)

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Anhang.

z. 8Z.
Noch weiter entfernt von dem wahren Gerste der
Poesie ist das sogenannte Lehrgedicht, da es nicht
aus reiner Begeisterung entsprungen ist, sondern wie
schon der Name zeigt/ einen bestimmten endli en Zweck
vor Augen hat. Weit höher steh; das eigentliche phi-
losophische Gedicht, wie die naturphilosophischen
Werke der frühesten Weisen Griechenlands und Dante' s
göttliche Komödie, wenn der Mensch in die wundervol-
len Tiefen der Natur sich versenkt, und von dem unend-
lichen Leben derselben ergriffen, der gejammten Wirklich-
keit entrückt und zu Weissagungen, Visionen, und den
kühnsten Dichtungen aufgeregt wird. Hier zeigt sich die
innigste Verwandschaft der Philosophie und Poesie, denn
die Philosophie sucht das Göttliche in dem Natur - und
Geisterreiche zu entdecken, und wer dieses entdeckt hat,
wessen Gemüth von den Stralen desselben entzündet und
dadurch mit unendlichen Keimen, mit aufwuchernden
Gedanken befruchtet worden, der wird dadurch an und
für sich selbst zum Dichter, so streng und hart auch viel-
leicht die Form und Schaale seiner Poesie seyn mag.
NR. Dante's göttliche Komödie ist der beste Kom-
mentar zu den philosophischen Fragmenten des Lwxo-
äoel««» k»rivoniäes, üoraclir etv.

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Besondere Gattungen jdes gewöhnlichen sogenannten