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Kurfürst Johann Wilhelm mit seinem Bruder Franz Ludwig,
dem damaligen Bischöfe zu Worms, in dem brüderlichen Entschlüsse
überein, alle zwischen Knrpsalz und dem Bisthnm obwaltenden Ir-
rungen zu vergleichen. Durch dieses Vergleichögeschäft ward Laden-
burg mit Neekarhauseu sammt allem landesfürftlicheu Oberherrlich-
keiteu und Gerechtsamen ans ewig erb- rind cigemthümlich an Kurpfalz
überlassen. Im Mai siebzehnhundert und sechs leistete die Stadt dem
Kurfürsten den Hnldigungöeid, und wurde sofort zum Sitze eines Ober-
amtes erhoben.
Diese Schicksale erlitt die gute Stadt Ladenburg, welche während
des Mittelalters auch einen ziemlich zahlreichen und angesehenen Adel
inner ihrer Mauern aufnahm, und einige wohlverdiente Männerstrzeugte;
von jenen nennen wir die Familien Bettendorf, Bozheim, Hirsch-
berg, Nllner, Kronenberg und Sickiugen, von diesen aber den
Domherrn Höst zu Speicr ("), welchen Kurfürst Friedrich der Sieg-
reiche als Hofprediger nach Heidelberg berief, und dessen Charakter in
den pfälzischen Jahrbüchern mit den vortheilhaftesten Farben geschildert
wird.
(14) K ä m in c r e r, Gesch. der Stadt Ladenbnr g. Mannheim 1789.
Kurfürst Johann Wilhelm mit seinem Bruder Franz Ludwig,
dem damaligen Bischöfe zu Worms, in dem brüderlichen Entschlüsse
überein, alle zwischen Knrpsalz und dem Bisthnm obwaltenden Ir-
rungen zu vergleichen. Durch dieses Vergleichögeschäft ward Laden-
burg mit Neekarhauseu sammt allem landesfürftlicheu Oberherrlich-
keiteu und Gerechtsamen ans ewig erb- rind cigemthümlich an Kurpfalz
überlassen. Im Mai siebzehnhundert und sechs leistete die Stadt dem
Kurfürsten den Hnldigungöeid, und wurde sofort zum Sitze eines Ober-
amtes erhoben.
Diese Schicksale erlitt die gute Stadt Ladenburg, welche während
des Mittelalters auch einen ziemlich zahlreichen und angesehenen Adel
inner ihrer Mauern aufnahm, und einige wohlverdiente Männerstrzeugte;
von jenen nennen wir die Familien Bettendorf, Bozheim, Hirsch-
berg, Nllner, Kronenberg und Sickiugen, von diesen aber den
Domherrn Höst zu Speicr ("), welchen Kurfürst Friedrich der Sieg-
reiche als Hofprediger nach Heidelberg berief, und dessen Charakter in
den pfälzischen Jahrbüchern mit den vortheilhaftesten Farben geschildert
wird.
(14) K ä m in c r e r, Gesch. der Stadt Ladenbnr g. Mannheim 1789.