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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 3.1844

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Oehningen, das Dorf und ehemalige Kloster
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https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0076
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68

Oehningen,
das Dorf und ehemalige Kloster
Oehningen ist sehr nlt. Die Urkunde Friedrich des Ersten,
worin die Gränzen des Bisthnmö Konstanz und die Besitzungen der
dortigen Kirche angegeben sind, nennet dasselbe bereits. Und da der
Kaiser gleich im Eingänge bemerkt, daß schon von König Dagobert
die nämliche Abgränznng geschehen sey, so reicht das Alter des Orts
auch sicherlich in jene Zeit hinauf. Die erste namentliche Erwähnung
von Oehningen aber geschieht in einer Urkunde des Jahres sieben-
hundert acht und achtzig, nach welcher ein gewisser Jring dem Kloster
Sankt Gallen seine Besitzungen daselbst vermachte.
Äusser diesem Jring waren aber noch andere, und wahrscheinlich
bedeutendere Besitzer zu Oehningen, welches später der Sitz eines
Grafen Kuno wurde. Er stammte aus der Rheingegend, und war
mit Richlind, einer Tochter Kaisers Otto des Ersten, vermählt,
und halte vier Söhne, Ekbert, Luipold, Kuno und Luitold. Seine
einzige Tochter Jta wurde die Gemahlin des Grafen Rudolf von Altorf
oder Weingarten, eines Bruders von Bischof Konrad dem Heiligen zu
Konstanz. Dieser Kuno nun stiftete in dem Jahre neunhundert fünf
und sechzig ein Kloster für regulirte Chorherren Augustinerordens zu '
Oehningen, und vergabte demselben mit Einwilligung der Gemahlin
und Söhne seine Güter daselbst, alsdann zn Elm, Bühl, Lüzelhausen,
Riedern, Wald, Weiler, Bolingen, Gotmadingen, Bibern, Mißlingen,

(1) Dieser Aufsatz ist eine van den hinterlassenen Arbeiten des seligen Amtmanns
Walchner, welcher sich um die Aufklärung der Geschichte unserer Seegegend
besonvers verdient gemacht hat.
 
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