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ist, dessen Begriff wohl kein anderer, als der einer ebenen Fläche
seyn kann.
Dieses Schlatt kommt häufiger als Gemarknngs-, denn als
Ortsbezeichnung vor, was die gegebene Erklärung bestätigt; es steckt
dagegen auch in manchem Ortsnamen, wo wir dasselbe nicht mehr
erkennen, zum Beispiel in Darlauden und Bauschlott, welche ur-
kundlich 8u8lat, vallslat geschrieben sind ("). Jenes bedeutete also
ein Bau- uud dieses eiu Lehmfeld; denn Duda, gerade wie 8Iier(^),
heißt Lehm oder Letten, wornach denn auch Dachbach und Schlier-
bach mit „Lehmbach" zu übersetzen wäre.
Loh zeigt ein Gehölz, ein Gebüsch an, im Gegensätze zu Hard,
welches einen Forst im ausgedehntesten Sinne bezeichnet; Au eine
Insel oder inselartige, wie Moos oder Ried eine sumpfige Gegend;
Grund eine Thaltiefe und Bühl oder Bohl eine mittelmäßige An-
höhe. In seiner reinen Form aber finden wir das Loh (") nur noch
selten, indem es sich saft überall in Loch verwandelte, wie bei Gra-
fenloch, Nuß- und Blankenloch, Harz- und Litzloch ("). So
finden wir auch das Hard ziemlich verändert in Albert, Muggart
und Spessart, vielleicht selbst in Unglert ('"). Die übrigen ange-
führten Wörter sind jetzt noch im Verständniß und Gebrauche des
Volks, mit Ausnahme von Bohl, das zuweilen vorkommt, wie in
Bechtersbohl, aber ganz die Bedeutung von Bühl hat (-H.
Diesen Wort- und Namenerklärungen füge ich noch eine Bemer-
kung bei. Man hört jetzt viele Ortsbenennungen mit einem en abkürzen,
(16) In den obenbezeichneten Gottsauer Urkunden finden wir: „in Snxkar unam
bobam", und »Onrtem in villa Dnks/nk.«
(1?) Auch das gothische TV/a/ro heißt Intnm, und so wurde eiu aus Stroh und
Lehm gemachtes Dach ein Slierdach, wie auch das Ausfällen des Flecht-
und Pfahlwerks mit Lehm gemeinhin schlieren genannt.
(18) Sichtbar ist es verwandt mit dem Gerb er loh und mit dem Ausdrucke
lich-terl o h. In alten Uebersetzungen wird Dorn l o h e mit tribnlns ge-
geben, wie Lohe schlechtweg mit Inens.
(19) Nußloch z. B. kommt im cocl. Imuresk. als IVurka/rer und
kaümr vor.
(20) Der Hauenfieinische Weiler Albert heißt in den Urkunden deutlich
wie die Lörracher Feldgewann Wilert urkundlich als UlMm-r erscheint.
(21) Altdeutsch woraus sowohl Bühl und Bohl als Bukel und
Baute geworden. Stammt es von worin tieetere, beugen, biegen,
ausschwellen, Bogen, acorvns, ilexus, ihre Wurzeln haben?
ist, dessen Begriff wohl kein anderer, als der einer ebenen Fläche
seyn kann.
Dieses Schlatt kommt häufiger als Gemarknngs-, denn als
Ortsbezeichnung vor, was die gegebene Erklärung bestätigt; es steckt
dagegen auch in manchem Ortsnamen, wo wir dasselbe nicht mehr
erkennen, zum Beispiel in Darlauden und Bauschlott, welche ur-
kundlich 8u8lat, vallslat geschrieben sind ("). Jenes bedeutete also
ein Bau- uud dieses eiu Lehmfeld; denn Duda, gerade wie 8Iier(^),
heißt Lehm oder Letten, wornach denn auch Dachbach und Schlier-
bach mit „Lehmbach" zu übersetzen wäre.
Loh zeigt ein Gehölz, ein Gebüsch an, im Gegensätze zu Hard,
welches einen Forst im ausgedehntesten Sinne bezeichnet; Au eine
Insel oder inselartige, wie Moos oder Ried eine sumpfige Gegend;
Grund eine Thaltiefe und Bühl oder Bohl eine mittelmäßige An-
höhe. In seiner reinen Form aber finden wir das Loh (") nur noch
selten, indem es sich saft überall in Loch verwandelte, wie bei Gra-
fenloch, Nuß- und Blankenloch, Harz- und Litzloch ("). So
finden wir auch das Hard ziemlich verändert in Albert, Muggart
und Spessart, vielleicht selbst in Unglert ('"). Die übrigen ange-
führten Wörter sind jetzt noch im Verständniß und Gebrauche des
Volks, mit Ausnahme von Bohl, das zuweilen vorkommt, wie in
Bechtersbohl, aber ganz die Bedeutung von Bühl hat (-H.
Diesen Wort- und Namenerklärungen füge ich noch eine Bemer-
kung bei. Man hört jetzt viele Ortsbenennungen mit einem en abkürzen,
(16) In den obenbezeichneten Gottsauer Urkunden finden wir: „in Snxkar unam
bobam", und »Onrtem in villa Dnks/nk.«
(1?) Auch das gothische TV/a/ro heißt Intnm, und so wurde eiu aus Stroh und
Lehm gemachtes Dach ein Slierdach, wie auch das Ausfällen des Flecht-
und Pfahlwerks mit Lehm gemeinhin schlieren genannt.
(18) Sichtbar ist es verwandt mit dem Gerb er loh und mit dem Ausdrucke
lich-terl o h. In alten Uebersetzungen wird Dorn l o h e mit tribnlns ge-
geben, wie Lohe schlechtweg mit Inens.
(19) Nußloch z. B. kommt im cocl. Imuresk. als IVurka/rer und
kaümr vor.
(20) Der Hauenfieinische Weiler Albert heißt in den Urkunden deutlich
wie die Lörracher Feldgewann Wilert urkundlich als UlMm-r erscheint.
(21) Altdeutsch woraus sowohl Bühl und Bohl als Bukel und
Baute geworden. Stammt es von worin tieetere, beugen, biegen,
ausschwellen, Bogen, acorvns, ilexus, ihre Wurzeln haben?