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iimner überimithiger, und vergaßen sich nicht alleiu bis
zmn gemeinsten Diebstahle in benachbarten Orten nnd
Höfen, sondern bis zmn ruchlosesten Morde an
völlig unschuldigen Leuten!
Da füllte sich das Maß ihrer Verbrechen. Nachdem
die Junker einen ihrer eigeneu Knechte nieuchelmörderisch
niedergestochen nnd einen sreiburgerischen Hinter-
saßen auf die empörendste Weise vom Falkensteine in den
Abgrund werfen lassen, kam die Zeit der Rache, ivclche
schiver auf ihre Häupter siel.
Es ivar am Samstag vor S. Niclaus 1389, als ein
Fuhrknecht vonMunderkingeu, welcher mit seinemFracht-
ivagen das verdächtige Höllenthal passiren ivollte, sich des-
halb von Freiburg aus durch zwei stüdtrsche Diener ge-
leiten ließ. Dieses Geleites ungeachtet aber gelang es den
Falk eiisteinern, seiner habhaft zu iverden; sie führten
ihn auf die Veste uud befahlen den Jhrigen, sich auch des
Wagens und der Hengste zu bemüchtigen.
Die beiden Freiburger stürzten jedoch ans ihrem
Hinterhalte auf die Knechte los und stachen einen da-
von nieder, ivelcher im Sterben noch bekannte, iv as d a-
m als zu Falkenstein vorgegangen. Auf diese Kunde
hin ließ die Stadt nnvermeilt ihre Waffemnacht ausrücken
und das fluchbeladene Naubnest in einen rauchenden Trüm-
merhaufen verwandeln.
„Und zogen ivir," berichtete der Rath von Freiburg
unterm 15^" December 1389 an seine Verbündeten zu
Straßburg und anderwürts, „auf S. Niclaus Abend
vor die Veste Falkensteiu, nöthigten und gewannen die-
selbe mit der Hilfe Gottes noch am nämlichen Tage, und
verbrannten und verwüsteten sie des folgenden Morgens
dergestalt, daß es allen frommen Leuten, welche dieselbe
Straße wandeln müßen, tröstlich und nützlich sein wird.
Solches haben wir gethan, um die alldort begangenen Übel-
iimner überimithiger, und vergaßen sich nicht alleiu bis
zmn gemeinsten Diebstahle in benachbarten Orten nnd
Höfen, sondern bis zmn ruchlosesten Morde an
völlig unschuldigen Leuten!
Da füllte sich das Maß ihrer Verbrechen. Nachdem
die Junker einen ihrer eigeneu Knechte nieuchelmörderisch
niedergestochen nnd einen sreiburgerischen Hinter-
saßen auf die empörendste Weise vom Falkensteine in den
Abgrund werfen lassen, kam die Zeit der Rache, ivclche
schiver auf ihre Häupter siel.
Es ivar am Samstag vor S. Niclaus 1389, als ein
Fuhrknecht vonMunderkingeu, welcher mit seinemFracht-
ivagen das verdächtige Höllenthal passiren ivollte, sich des-
halb von Freiburg aus durch zwei stüdtrsche Diener ge-
leiten ließ. Dieses Geleites ungeachtet aber gelang es den
Falk eiisteinern, seiner habhaft zu iverden; sie führten
ihn auf die Veste uud befahlen den Jhrigen, sich auch des
Wagens und der Hengste zu bemüchtigen.
Die beiden Freiburger stürzten jedoch ans ihrem
Hinterhalte auf die Knechte los und stachen einen da-
von nieder, ivelcher im Sterben noch bekannte, iv as d a-
m als zu Falkenstein vorgegangen. Auf diese Kunde
hin ließ die Stadt nnvermeilt ihre Waffemnacht ausrücken
und das fluchbeladene Naubnest in einen rauchenden Trüm-
merhaufen verwandeln.
„Und zogen ivir," berichtete der Rath von Freiburg
unterm 15^" December 1389 an seine Verbündeten zu
Straßburg und anderwürts, „auf S. Niclaus Abend
vor die Veste Falkensteiu, nöthigten und gewannen die-
selbe mit der Hilfe Gottes noch am nämlichen Tage, und
verbrannten und verwüsteten sie des folgenden Morgens
dergestalt, daß es allen frommen Leuten, welche dieselbe
Straße wandeln müßen, tröstlich und nützlich sein wird.
Solches haben wir gethan, um die alldort begangenen Übel-