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Bader, Joseph
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau (Band 1) — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0416
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kriegung der Eldgeuosseuschaft eiugegangen. Zugleich
faßte inau in Nüruberg, auf Autrag des Kaisers, deu
Beschluß eines Reichskrieges „gegeu die Schweizer-
baueru, diese Uuterdrücker des Adels, der Ritter-
schaft und aller Ehrbarkeit", um dem bedrohlicheu
Vorschreiten derselbeu eiu Ende zu machen.

Das uuerhörte Waffeuglück der Eidgeuossen
seit beiuahe anderhalbhundert Jahreu hatte in deu
aristocratischeu Kreiseu des Reiches eine fieberhafte
llugeduld hervorgerufeu. Es sollte uun ein H aupt-
schlag gegeu den Schweizerbund geführt werdcu;
deuu trat derselbe die überlieserteu Verträge, die her-
kömmlichen Nechte uud Befuguisse der Herrschafteu
uicht empörcnd mit Füßeu, und übte er nicht eiu rohes
Faustrecht für die Freiheit des Aufruhrs?

Mau hatte das verbriefte Necht für sich;
aber die Selbstsucht der Fürsteu, die Verkommeu-
heit des Adels und die Zweideutigkeit der Städte
waren wenig gceiguet, der schweizerischen Tapfer-
keit und Todesverachtuug mit dauerudem Erfolge
widersteheu zu köuneu.

Es sollte eiu Reichsheer vou 800 Ritteru und
16 000 Fußkuechteu mit allem nöthigeu Gezeuge au
Wagen, an Hand- uud Karrenbüchsen, au Pulver,
Blei- uud Steiukugelu, zusammeugebracht werdeu.
Man hegte eine so sichere Hossuuug auf eud-
lichen Sieg, daß die Städte und Herrschaften des
Vorlandes, wie uamentlich Freiburg, aufgefordert
wurdeu, alle Eiubußeu und Schädcu, welche sie iu
 
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