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P. H. Stemmermann und C. Koch
8cbe Ooborte, welcber 6er 8tikter angebörts, um8 ^abr 210, 63.8 Oie Kon-
8ulat8namen ergeben, in Obernburg am iVIain Rationiert war, wird allgemein
Angenommen, dab die In8cbrift dort gefunden wurde und irgendwie in eine
IVlairmer 8ammlung gerietet Damit Aber 8tellt 8icb ibr Fundort geograpbi8cb
in die bläbe der beiden Oimbrianu88teine vom Oreinberg bei Vliltenberg. bine
gewi88e 8cbwierigkeit bietet die be8ung der dritten 2eile, we8balb die In-
8cbritt oft nicbt bei den Oimbrianu8in8cbrikten genannt wird. Oeru.de in
neue8ter ^eit wurde die8e Deutung von K. v. Kienle unter dem 1dinwei8 wie-
der ern8tbatt bezweifelt, da6 da8 7V al8 vierter bucb8tabe der dritten ^eile gut
bezeugt ^u 8ein 8cbeint. Docb glaube icb, la88en 8ieb gegen Kieule8 binwand
enOcbeidende Öberlegungen in8 beld tübren: binmal mub er 8elb8t ^ugeben,
dab wir einen Vlercuriu8 iVIabrianus, oder wa.8 8icb 8on8t für ein tarnen au8
der In8ebritt ergeben würde, nicbt kennen und e8 bleibt unklar, wa8 dann da.8
0 am Anfang die8er ^eile bedeuten 8ollte. Dann aber: ^lwbcben dem 0 und
dem folgenden VI i8t der Kaum für einen bucb8taben frei, den wir al8o durcb
ein I au8tüllen dürfen. ^eitello8 i8t da8 V. nun nocb 8törend, docb i8t ^u
bedenken, dab ein 8olcbe8 leicbt al8 ligiert mit dem vorber8tebenden Vl au8
der In8cbritt berau8gele8en werden konnte, wenn nur eine kleine Z^alte oder
Onklarbeit bier im 8tein war. künd dab der er8te be8er die8S8 8teine8, ^ob.
Oaman8 bei der Kon8onantenbäufung V16K, die er kür den Anfang eine8
Wortes balren mubte, nacb einem Vokal 8ucbte und de8balb be8onder8 ge-
neigt war, einen 8olcben auu dem Vl berau82ule8en, dürfte einleucbten. 8tellen
wir nocb die ^iemllcb 8icbere Oerkuntt deu 8teine8 auu Obernburg unvx^eit
Vliltenberg am Vlain da^u, 80 glaube icb, dürften kaum Zweitel darüber blei-
ben, dab aucb dieue In8obritt den 0imbrianu8 nennt.
Keine der Oimbrianu8in8cbrikten war bDber gan^ erbalten und e8 i8t ein
^eugniu für die bervorragende Kombination8gabe Obri8t8, da6 er die ge-
ringen 8puren der Vliltenberger 8teine trotzdem ricbtig?u deuten vermocbte.
b8 war de8balb eine be8ondere breude für ibn, dab im ,fabre 1920 am bieili-
gen berg bei tdeidelberg eins In8cbrikt gefunden wurde, die den blamen de8
Vl-ercuriu8 0imbrianu8 voll au8ge8cbrieben, Ästg't (Vf. IV, 2). Vrn 30. ^suni
die8e8 ^a,bre^8 wurde am We8tabbang de8 bleiligen berge8 ein Vbeg, der den
Lulleren Kingwall al8 tdnte.rl.age benützte, verlängert. Dabei kam unweit de8
8üdlicben Vore8 V (blain8bacbtore8) der In8cbritt8tein ^um Vorucbein (8telle
K). br lag mit der be8cbritteten 8eite nacb unten aut der Krone de8 XValle8.
beim Durcb8ucben der berumliegenden 8teine fand Vbable in den folgenden
tagen nocb einen bancbteinbalken von- etwa 82 cm bange, de88en eine bläcbe
deutlicb geglättet war. br batte einen nabe^u c^uadrati8cben Oueubnitt
(28 ^u 32 cm), die Olättung eratreckte uicb )edocb nur auf eine der bang-
8eiten. Die ebemalige bedeutung die8e8 8teins8 fe8t^U8tellen war nicbt mebr
möglicb, docb i8t er erwäbnen8wert al8 beugni8 dafür, dab auber dem In-
8cbrift8tein offenbar in 8päterer beit minde8ten8 nocb ein weiterer 8tein von
der ldöbe de8 tdeiligen berge8 berunter an den Lulleren Kingwall in die bläbe
de8 1ordurcbla88e8 gebracbt wurde, b8 8cbeint nicbt au8ge8cblo88en, dall die8
in der gleicben beit geucbab, in der aucb im oberen Wall die bore wieder auf-
gebaut wurden, al80 in der trüben KloLter^eit. Die in 8auberen, überau8
glelcbmälligen buob8taben eingebauene In8cbrikt, die au8ge^eicbnet erbalten
l8t, bat folgenden Vbortlaut:
V§i. LIÜ XIII, 2, 1, 8. 287 Kam. I.
P. H. Stemmermann und C. Koch
8cbe Ooborte, welcber 6er 8tikter angebörts, um8 ^abr 210, 63.8 Oie Kon-
8ulat8namen ergeben, in Obernburg am iVIain Rationiert war, wird allgemein
Angenommen, dab die In8cbrift dort gefunden wurde und irgendwie in eine
IVlairmer 8ammlung gerietet Damit Aber 8tellt 8icb ibr Fundort geograpbi8cb
in die bläbe der beiden Oimbrianu88teine vom Oreinberg bei Vliltenberg. bine
gewi88e 8cbwierigkeit bietet die be8ung der dritten 2eile, we8balb die In-
8cbritt oft nicbt bei den Oimbrianu8in8cbrikten genannt wird. Oeru.de in
neue8ter ^eit wurde die8e Deutung von K. v. Kienle unter dem 1dinwei8 wie-
der ern8tbatt bezweifelt, da6 da8 7V al8 vierter bucb8tabe der dritten ^eile gut
bezeugt ^u 8ein 8cbeint. Docb glaube icb, la88en 8ieb gegen Kieule8 binwand
enOcbeidende Öberlegungen in8 beld tübren: binmal mub er 8elb8t ^ugeben,
dab wir einen Vlercuriu8 iVIabrianus, oder wa.8 8icb 8on8t für ein tarnen au8
der In8ebritt ergeben würde, nicbt kennen und e8 bleibt unklar, wa8 dann da.8
0 am Anfang die8er ^eile bedeuten 8ollte. Dann aber: ^lwbcben dem 0 und
dem folgenden VI i8t der Kaum für einen bucb8taben frei, den wir al8o durcb
ein I au8tüllen dürfen. ^eitello8 i8t da8 V. nun nocb 8törend, docb i8t ^u
bedenken, dab ein 8olcbe8 leicbt al8 ligiert mit dem vorber8tebenden Vl au8
der In8cbritt berau8gele8en werden konnte, wenn nur eine kleine Z^alte oder
Onklarbeit bier im 8tein war. künd dab der er8te be8er die8S8 8teine8, ^ob.
Oaman8 bei der Kon8onantenbäufung V16K, die er kür den Anfang eine8
Wortes balren mubte, nacb einem Vokal 8ucbte und de8balb be8onder8 ge-
neigt war, einen 8olcben auu dem Vl berau82ule8en, dürfte einleucbten. 8tellen
wir nocb die ^iemllcb 8icbere Oerkuntt deu 8teine8 auu Obernburg unvx^eit
Vliltenberg am Vlain da^u, 80 glaube icb, dürften kaum Zweitel darüber blei-
ben, dab aucb dieue In8obritt den 0imbrianu8 nennt.
Keine der Oimbrianu8in8cbrikten war bDber gan^ erbalten und e8 i8t ein
^eugniu für die bervorragende Kombination8gabe Obri8t8, da6 er die ge-
ringen 8puren der Vliltenberger 8teine trotzdem ricbtig?u deuten vermocbte.
b8 war de8balb eine be8ondere breude für ibn, dab im ,fabre 1920 am bieili-
gen berg bei tdeidelberg eins In8cbrikt gefunden wurde, die den blamen de8
Vl-ercuriu8 0imbrianu8 voll au8ge8cbrieben, Ästg't (Vf. IV, 2). Vrn 30. ^suni
die8e8 ^a,bre^8 wurde am We8tabbang de8 bleiligen berge8 ein Vbeg, der den
Lulleren Kingwall al8 tdnte.rl.age benützte, verlängert. Dabei kam unweit de8
8üdlicben Vore8 V (blain8bacbtore8) der In8cbritt8tein ^um Vorucbein (8telle
K). br lag mit der be8cbritteten 8eite nacb unten aut der Krone de8 XValle8.
beim Durcb8ucben der berumliegenden 8teine fand Vbable in den folgenden
tagen nocb einen bancbteinbalken von- etwa 82 cm bange, de88en eine bläcbe
deutlicb geglättet war. br batte einen nabe^u c^uadrati8cben Oueubnitt
(28 ^u 32 cm), die Olättung eratreckte uicb )edocb nur auf eine der bang-
8eiten. Die ebemalige bedeutung die8e8 8teins8 fe8t^U8tellen war nicbt mebr
möglicb, docb i8t er erwäbnen8wert al8 beugni8 dafür, dab auber dem In-
8cbrift8tein offenbar in 8päterer beit minde8ten8 nocb ein weiterer 8tein von
der ldöbe de8 tdeiligen berge8 berunter an den Lulleren Kingwall in die bläbe
de8 1ordurcbla88e8 gebracbt wurde, b8 8cbeint nicbt au8ge8cblo88en, dall die8
in der gleicben beit geucbab, in der aucb im oberen Wall die bore wieder auf-
gebaut wurden, al80 in der trüben KloLter^eit. Die in 8auberen, überau8
glelcbmälligen buob8taben eingebauene In8cbrikt, die au8ge^eicbnet erbalten
l8t, bat folgenden Vbortlaut:
V§i. LIÜ XIII, 2, 1, 8. 287 Kam. I.