44 von der Türe. Dann gingen sie Hand in Hand in ihr Schlaf kämmerlein, und so ging in
Erfüllung, was die Amme der Prinzessin vom Abendland geweissagt hatte.
Freitag legte sich nun neben Donnerstag nieder, und Samstag bildete wieder den Schluß der
Reihe. So lagen sie Hand in Hand, sagten sich einander gute Nacht und fingen an einzuschlafen.
Aber Samstag, der kleinste, konnte den Schlaf nicht finden, so müde er war. In seiner Schlaf-
trunkenheit hatte er sein Besenreis unter der Haustüre fallen lassen. Jetzt hatte er nichts
in seiner rechten Hand. Er streckte sie hinaus, griff an die kalte Wand und weinte.
Da kam der alte Mann mitten durch die Mauer herein und fragte, warum er weine.
Ich habe mein Besenreis verloren, sagte Samstag.
Muß es denn ein Besenreis sein? Ist nicht eine warme Hand etwas besseres? fragte der Alte.
Doch, sagte Samstag; aber s’ist keine mehr da.
Da hast Du meine, sagte der Pate. Da legte Samstag seine Hand in die warme Hand des
alten Mannes. O, wie es ihm so wohl wurde.
Irn Einschlafen hörte er noch die Stimme des Paten, und über seinen Augen wehte der weiße Bart.
Weißt Du, wer ich bin? fragte die Stimme.
Ja, hauchte Samstag. Du bist der liebe Gott.
Da griff der liebe Gott mit seinem andern Arm zur Wand hinaus und um das Haus herum
und machte die Läden zu.
Es wurde still und finster in der Stube.
Sie schliefen süß.
Wenn sie noch nicht aufgewacht sind, schlafen sie heute noch.
Erfüllung, was die Amme der Prinzessin vom Abendland geweissagt hatte.
Freitag legte sich nun neben Donnerstag nieder, und Samstag bildete wieder den Schluß der
Reihe. So lagen sie Hand in Hand, sagten sich einander gute Nacht und fingen an einzuschlafen.
Aber Samstag, der kleinste, konnte den Schlaf nicht finden, so müde er war. In seiner Schlaf-
trunkenheit hatte er sein Besenreis unter der Haustüre fallen lassen. Jetzt hatte er nichts
in seiner rechten Hand. Er streckte sie hinaus, griff an die kalte Wand und weinte.
Da kam der alte Mann mitten durch die Mauer herein und fragte, warum er weine.
Ich habe mein Besenreis verloren, sagte Samstag.
Muß es denn ein Besenreis sein? Ist nicht eine warme Hand etwas besseres? fragte der Alte.
Doch, sagte Samstag; aber s’ist keine mehr da.
Da hast Du meine, sagte der Pate. Da legte Samstag seine Hand in die warme Hand des
alten Mannes. O, wie es ihm so wohl wurde.
Irn Einschlafen hörte er noch die Stimme des Paten, und über seinen Augen wehte der weiße Bart.
Weißt Du, wer ich bin? fragte die Stimme.
Ja, hauchte Samstag. Du bist der liebe Gott.
Da griff der liebe Gott mit seinem andern Arm zur Wand hinaus und um das Haus herum
und machte die Läden zu.
Es wurde still und finster in der Stube.
Sie schliefen süß.
Wenn sie noch nicht aufgewacht sind, schlafen sie heute noch.