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MEINER MUTTER AN DER BAHRE

Laßt sie ruh’n! Laßt sie ruh’n . . .
Ihr ist gut!
Stört sie nicht . . . Stört sie nicht!
Seht, wie sanft sie ruht!
Keine Sorge kränkt und kein Weh’ bedrängt
Ihre tiefe Rast.
Aus der Hand entfiel ihr am Wanderziel
Das Bündel Lebenslast.
Gebt statt seiner ihr diese Rose hier
In die Hand.
Mag ihr süßer Duft sie in die Gruft,
Sie geleiten ins stille Land!
Draußen sternenwärts über Glück und Schmerz
Strebt der Mond so sacht
Gießt Dir Frieden licht übers Angesicht —
Mutter, gute Nacht!
 
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