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Aus süddeutschem fürstlichen Besitz
einem schönen blattgrossen Holzschnitt die Kreuzigung Christi
darstellend. Gering fleckig, am Rand einige kleine Wurmstiche. Kart.
(Basel ca. 1505)
Von Hain 12437 erwähnt, der ihn für einen Druck des 15. Jahrh. hielt. Schreiber 3736.
31 ALBERTUS MAGNUS, ord. praed., Sermones de tempore et de sanctis. Ulmae,
Johannes Zainer, s. a. (ca. 1478—80). Folio. Got. char., s. sign, et ff. n., 40—41 H.>
236 ff. Breitrandiges Exemplar, stellenweise etwas wasserfleckig, am Anfang und
Ende gering wurmstichig, einige wenige alte Randbemerkungen. Prachtvoller,
bllndgepresster Schweinslederband der Zelt auf Holzdeckel, auf dem Rücken kleine
Stempel, auf dem Vorderdeckel rechteckiges Mittelfeld mit kleinen dachziegelartigen
Stempeln, umgeben von zwei Bordüren, die erste mit verschiedenen Stempeln,
Evangellstensymbole, leon Christi, Spruchband ,,marla" u. Lille, die 2. Bordüre ist
mit dem Titel in gotischen Minuskeln u. 2 Stempeln, einen Kelch mit Hostie dar-
stellend, ausgefüllt: Sermones. /. alberchtl. / . mangnl. / .de tpe. et de sctj. /, auf dem
hinteren Deckel durch dreifache Flleten diagonalgeteiltes Mittelfeld, ausgefüllt mit
4 grossen Rosettenstempeln u. kleinen Blütenstempeln, umgeben von einer Bordüre^
mit dem Namen des Buchbinders: . Per . me . / . rieh , en . bach . / . illigati
. / . in gis . lingen . / . Auf den Ecken und in der Mitte der Deckel kleine kreuz-
förmige Metallbeschläge mit kleinen Buckeln, mit Schllessen (einige kleine Wurm-
stiche). (Ulm ca. 1478/80)
Gesamtkatalog 777; Hain 471; Proctor 2530, Type 4, 5; Brit. Mus. Cat. II, S. 528.
Only one copy in U. S. A. (acc. to Winship).
Signierter Einband des berühmtesten Buchbinders des XV. Jahrhunderts von vorzüg-
licher Erhaltung.
Der Württembergische Kleriker Johann Richenbach aus Geislingen gehört zu den wenigen
geistlichen Buchbindern des XV. Jahrhunderts, die Einbände mit Randumschriften verzierten,
deren Worte durch den Abdruck von beweglichen Einzelstempeln gebildet wurden-
Durch diese Umschriften wurde der Titel des Buches und der Name des Binders genannt.
Von den bekannten Richenbach-Bänden hat Glauning in „Die Bibliothek u. ihre Kleinodien
Leipz. 1927, S. 95 ff." nach eingehenden Studien ein sorgfältiges Inventar aufgestellt und nur
23 Bände ermitteln können, von denen, abgesehen von dem unsrigen (Glauning Nr. 12), nur
noch einer in Privatbesitz (Glauning Nr. 3) ist. 3 weitere Bände beschreibt Rest
im „Jahrbuch der Einbandkunst 1928'', S. 47 ff., die sich alle in öffentlichen Bibliotheken be-
finden. Ueber die künstlerische Bedeutung der Einbände Richenbachs schreibt Glauning
a. a. O. S. 105 : Von der gewissen naiven Sorglosigkeit der Ausführung, die vielen zeitgenössischen
Arbeiten einen, an sich ganz schätzbaren Reiz gibt, kann bei den Arbeiten Richenbachs nicht ge-
sprochen werden. Seine Vorzüge liegen gerade nach der entgegengesetzten Richtung. Seine Linien
sind durchaus gerade, treffen genau zusammen, seine Stempel sind gut, meist vortrefflich abge-
druckt und sitzen unbedingt an der richtigen Stelle .. . Zugleich aber zeigt ein feines Gefühl für gute
Flächenaufteilung, daß es Richenbach auch nicht an künstlerischem Blick gebrach.
Auf unserem Einband sind die beiden Anfangsbuchstaben der Umschriften in roter Farbe.
Nach Glauning ist die rote Farbe nach dem Einpressen des Stempels aufgetragen worden.
Siehe die Abbildung auf Tafel VII.
ALBERTUS MAGNUS, Sermones de eucharistiae sacramento. (Basileae, Bern-
hard Richel, ca. 1475). — Siehe No. 117.
ALBERTUS MAGNUS, Summa de eucharistiae sacramento. Coloniae, Joh.
Guldenschaff, 1477. — Siehe No. 123.
ALBRECHT ALCIBIADES, Markgraf zu Brandenburg, Erclerung. (1556.) —
Siehe No. 66.
32 ALEXANDER DE NEVO, Consilia contra Judeos fenerantes. Nurmbergae,
Fridericus Creussner, 1479. Fol. got. char. s. sign. c. et pp. n. 35 n. 35 11. 44 ff.
Breitrandiges rubriziertes Ex. mit rot eingemalten Initialen. Am unteren Rand unbe-
deutend wasserfleckig. Kart. (Nürnberg 1479)
Joseph Baer & Co., Frankfurt a. M., Hochstr. 6.
Aus süddeutschem fürstlichen Besitz
einem schönen blattgrossen Holzschnitt die Kreuzigung Christi
darstellend. Gering fleckig, am Rand einige kleine Wurmstiche. Kart.
(Basel ca. 1505)
Von Hain 12437 erwähnt, der ihn für einen Druck des 15. Jahrh. hielt. Schreiber 3736.
31 ALBERTUS MAGNUS, ord. praed., Sermones de tempore et de sanctis. Ulmae,
Johannes Zainer, s. a. (ca. 1478—80). Folio. Got. char., s. sign, et ff. n., 40—41 H.>
236 ff. Breitrandiges Exemplar, stellenweise etwas wasserfleckig, am Anfang und
Ende gering wurmstichig, einige wenige alte Randbemerkungen. Prachtvoller,
bllndgepresster Schweinslederband der Zelt auf Holzdeckel, auf dem Rücken kleine
Stempel, auf dem Vorderdeckel rechteckiges Mittelfeld mit kleinen dachziegelartigen
Stempeln, umgeben von zwei Bordüren, die erste mit verschiedenen Stempeln,
Evangellstensymbole, leon Christi, Spruchband ,,marla" u. Lille, die 2. Bordüre ist
mit dem Titel in gotischen Minuskeln u. 2 Stempeln, einen Kelch mit Hostie dar-
stellend, ausgefüllt: Sermones. /. alberchtl. / . mangnl. / .de tpe. et de sctj. /, auf dem
hinteren Deckel durch dreifache Flleten diagonalgeteiltes Mittelfeld, ausgefüllt mit
4 grossen Rosettenstempeln u. kleinen Blütenstempeln, umgeben von einer Bordüre^
mit dem Namen des Buchbinders: . Per . me . / . rieh , en . bach . / . illigati
. / . in gis . lingen . / . Auf den Ecken und in der Mitte der Deckel kleine kreuz-
förmige Metallbeschläge mit kleinen Buckeln, mit Schllessen (einige kleine Wurm-
stiche). (Ulm ca. 1478/80)
Gesamtkatalog 777; Hain 471; Proctor 2530, Type 4, 5; Brit. Mus. Cat. II, S. 528.
Only one copy in U. S. A. (acc. to Winship).
Signierter Einband des berühmtesten Buchbinders des XV. Jahrhunderts von vorzüg-
licher Erhaltung.
Der Württembergische Kleriker Johann Richenbach aus Geislingen gehört zu den wenigen
geistlichen Buchbindern des XV. Jahrhunderts, die Einbände mit Randumschriften verzierten,
deren Worte durch den Abdruck von beweglichen Einzelstempeln gebildet wurden-
Durch diese Umschriften wurde der Titel des Buches und der Name des Binders genannt.
Von den bekannten Richenbach-Bänden hat Glauning in „Die Bibliothek u. ihre Kleinodien
Leipz. 1927, S. 95 ff." nach eingehenden Studien ein sorgfältiges Inventar aufgestellt und nur
23 Bände ermitteln können, von denen, abgesehen von dem unsrigen (Glauning Nr. 12), nur
noch einer in Privatbesitz (Glauning Nr. 3) ist. 3 weitere Bände beschreibt Rest
im „Jahrbuch der Einbandkunst 1928'', S. 47 ff., die sich alle in öffentlichen Bibliotheken be-
finden. Ueber die künstlerische Bedeutung der Einbände Richenbachs schreibt Glauning
a. a. O. S. 105 : Von der gewissen naiven Sorglosigkeit der Ausführung, die vielen zeitgenössischen
Arbeiten einen, an sich ganz schätzbaren Reiz gibt, kann bei den Arbeiten Richenbachs nicht ge-
sprochen werden. Seine Vorzüge liegen gerade nach der entgegengesetzten Richtung. Seine Linien
sind durchaus gerade, treffen genau zusammen, seine Stempel sind gut, meist vortrefflich abge-
druckt und sitzen unbedingt an der richtigen Stelle .. . Zugleich aber zeigt ein feines Gefühl für gute
Flächenaufteilung, daß es Richenbach auch nicht an künstlerischem Blick gebrach.
Auf unserem Einband sind die beiden Anfangsbuchstaben der Umschriften in roter Farbe.
Nach Glauning ist die rote Farbe nach dem Einpressen des Stempels aufgetragen worden.
Siehe die Abbildung auf Tafel VII.
ALBERTUS MAGNUS, Sermones de eucharistiae sacramento. (Basileae, Bern-
hard Richel, ca. 1475). — Siehe No. 117.
ALBERTUS MAGNUS, Summa de eucharistiae sacramento. Coloniae, Joh.
Guldenschaff, 1477. — Siehe No. 123.
ALBRECHT ALCIBIADES, Markgraf zu Brandenburg, Erclerung. (1556.) —
Siehe No. 66.
32 ALEXANDER DE NEVO, Consilia contra Judeos fenerantes. Nurmbergae,
Fridericus Creussner, 1479. Fol. got. char. s. sign. c. et pp. n. 35 n. 35 11. 44 ff.
Breitrandiges rubriziertes Ex. mit rot eingemalten Initialen. Am unteren Rand unbe-
deutend wasserfleckig. Kart. (Nürnberg 1479)
Joseph Baer & Co., Frankfurt a. M., Hochstr. 6.