Beschreibung der
422,
wiemmvon den Soldaten mit Schief
sen und sonst ein Geläut gemacht ward /
so brach ein Elefant Nn lausten einen
großen Baum/ daß er recht vor dem
palaukyn niederfiel/ md zwerchs über
den Weg lag. Sie bringen alle Jahr
viel Maischen ums Leben/ und tuhn
großen Schaden.
Aus kazlure ist ein großer Stall / al-
rvo die wilden Elefanten / so erst ge-
fangen/ zahnt gemacht werden / da kom-
men daNN hcmach die Kren V0N Lcn-
xzle und der Kust Loromznäcl, um sel-
bige zu knuffen. Es werden die Ele
fanten bey kazrure herum gefangen/
s°fa-<M»°r dergestalt / daß ein Hauffen Bäume in
die Erde gcßhlagen sind/ welche anfangs
einen weiten Eingang geben / aber nach
und nach almählig enger werden/ >»it
verscheideneu Fallthüren / in welche En-
ge die Zahme Elefanten die Wilden
verlocken/ und sie also ins Netz bringen /
nicht viel anders/ als wie man in Hol-
land die Enten zu fangen pfleget. Es
hat viel Mühe / hts dieses Thier gezäh-
met wird/ ostmahls sollen sie wol vier
Monat stehen / ehe sie sich einmahl nie-
derlegen / müssen zweymahl des Ta-
ges nach dein fließenden Master zur
Schwemme/ und werden alsdann die
Wilden Elefanten ie zwischen zween
Zahmen gefuhret/ so jener widerspän-
stig ist/wird er von den Zahmen mit den
Minen in die Rippen gestoßen/ daß er
sich krümmet / und damit muß er lernen
gehorsam scylu es komt manchmahl/daß
die jungen Elefanten / indcin sieden
alten nachlauffen / zugleich initgeßrngen
werden; die jungen sind sehr arg: ich hab
einsmahls gesehen/ da unser etliche mit-
einander stunden und spraachten/ daß
einer von denen Gästen stillschweigens
rmd unversehens aufeinen Mann zulief/
und ihn für den Hintern stieß / daß nicht
viel fehlte / er hätte mit der Nasen im
Sand gelegen. Sie essen nichts anders
bann Grünes/Feigenbäume / Kokos-
nüße undBäume/mögen auch wol Zuc-
ker und Arak. Es ist eine gewiße Zeit
im Jahr/ da den alten Elefanten zur
Seiten des Haupts ein Oehl herab-
laufst/zu welcher Zeit sic gleichsam wie
toll sind/ und manchmahl ihrem L-rn-K
oder Regirer den Hals brechen. Die
Zeylonfchett Elefanten sind diebe-
stenmd gröstmin inöir, die mansaget
daß sie von andem Elefanten geehret
werden.
Pferde (denen die Elefanten sehr
feind sind) werden von außen aufdiest
Assel gebracht. Die portugcfen ha-
ben vor etlichen Jahren auf die Insel a-
Vsczs Pferde gebracht / die sich derge-
stalt vermehret haben / daß sie itzo zu
gantzen TroMn von 60 / 70 / 8 0/ja roo/
bevsammenlaussen.
Büffel sind auf Ceylon die Mänge/
und hab ich in den Landen Lkii-u und
NLöLmpe troppenweisc bey ioo lausten
sehen / weil dazumahl selbige Lande von
Volk entblößet waren. Igel oder
Stachelschweine giebt es auch alda/
welche als sie bedränget sind/ ihreSta-
chelborsten/ wie eine Gräte so scharst mit
aller Macht ausschicßen. Im übrigen
so mangelt cs nicht an Ochsen / Kü-
hen / und Stieren / Schafen/ Boc-
ken/Hirfchen/ Hinde«/ Eläudthie-
ren/Zahmen und wilden Schwei-
nen/ Rehen und Hast«/ es findet sich
alda ein großer Überfluß vonFeldhck-
nern/ Birkhünern / Pfauen Md Ass
fen/ die zu zeiten dem reisenden Mann
was zu lachen geben.
Es hat auch alda von wilden ber-
stblingenden Thieren/ etliche sagen von
Tigern / zwar ich habe deren nie ge- ra-
schen ; habe aber einen großen Jagt-
hund von den portugcfen gehabt/ wel-
cher/ wie sie sagten/ von Tigers-klauen
in den Lenden gezeichnet worden / wie er
dann davon fast tieffe Gruben trug.
Bähren hab ich auf^-nssrundin M»».
hfuspLwgm gesthen. Auföignssr wur-
den/ iü meiner Gegenwart / 5 oder 6 jun-
ge Bähren im Wasser erfäuffet / die
Einwohner hatten selbige aus dem Lan-
de ^lancorre geholet/ Md hielt man fürs
beste / diese Früchtlein bey zette aus dem
wege zu räumen / damit inan keine böst
Ahrt davon bekommen möchte.
Noch giebt es eine Ahrt von Thieren/
so man Iackhälfe nennet / diese sind 2-«^
greulich auf Menschenfleisch begierig/
daher die Einwohner die Gräber ihrer
Todten mit sihweeren Steinen belegens
daß sie nicht darzu können / die Jagthun-
de pflegen ie zuzeiten auf sie los zu gehen;
' allein
422,
wiemmvon den Soldaten mit Schief
sen und sonst ein Geläut gemacht ward /
so brach ein Elefant Nn lausten einen
großen Baum/ daß er recht vor dem
palaukyn niederfiel/ md zwerchs über
den Weg lag. Sie bringen alle Jahr
viel Maischen ums Leben/ und tuhn
großen Schaden.
Aus kazlure ist ein großer Stall / al-
rvo die wilden Elefanten / so erst ge-
fangen/ zahnt gemacht werden / da kom-
men daNN hcmach die Kren V0N Lcn-
xzle und der Kust Loromznäcl, um sel-
bige zu knuffen. Es werden die Ele
fanten bey kazrure herum gefangen/
s°fa-<M»°r dergestalt / daß ein Hauffen Bäume in
die Erde gcßhlagen sind/ welche anfangs
einen weiten Eingang geben / aber nach
und nach almählig enger werden/ >»it
verscheideneu Fallthüren / in welche En-
ge die Zahme Elefanten die Wilden
verlocken/ und sie also ins Netz bringen /
nicht viel anders/ als wie man in Hol-
land die Enten zu fangen pfleget. Es
hat viel Mühe / hts dieses Thier gezäh-
met wird/ ostmahls sollen sie wol vier
Monat stehen / ehe sie sich einmahl nie-
derlegen / müssen zweymahl des Ta-
ges nach dein fließenden Master zur
Schwemme/ und werden alsdann die
Wilden Elefanten ie zwischen zween
Zahmen gefuhret/ so jener widerspän-
stig ist/wird er von den Zahmen mit den
Minen in die Rippen gestoßen/ daß er
sich krümmet / und damit muß er lernen
gehorsam scylu es komt manchmahl/daß
die jungen Elefanten / indcin sieden
alten nachlauffen / zugleich initgeßrngen
werden; die jungen sind sehr arg: ich hab
einsmahls gesehen/ da unser etliche mit-
einander stunden und spraachten/ daß
einer von denen Gästen stillschweigens
rmd unversehens aufeinen Mann zulief/
und ihn für den Hintern stieß / daß nicht
viel fehlte / er hätte mit der Nasen im
Sand gelegen. Sie essen nichts anders
bann Grünes/Feigenbäume / Kokos-
nüße undBäume/mögen auch wol Zuc-
ker und Arak. Es ist eine gewiße Zeit
im Jahr/ da den alten Elefanten zur
Seiten des Haupts ein Oehl herab-
laufst/zu welcher Zeit sic gleichsam wie
toll sind/ und manchmahl ihrem L-rn-K
oder Regirer den Hals brechen. Die
Zeylonfchett Elefanten sind diebe-
stenmd gröstmin inöir, die mansaget
daß sie von andem Elefanten geehret
werden.
Pferde (denen die Elefanten sehr
feind sind) werden von außen aufdiest
Assel gebracht. Die portugcfen ha-
ben vor etlichen Jahren auf die Insel a-
Vsczs Pferde gebracht / die sich derge-
stalt vermehret haben / daß sie itzo zu
gantzen TroMn von 60 / 70 / 8 0/ja roo/
bevsammenlaussen.
Büffel sind auf Ceylon die Mänge/
und hab ich in den Landen Lkii-u und
NLöLmpe troppenweisc bey ioo lausten
sehen / weil dazumahl selbige Lande von
Volk entblößet waren. Igel oder
Stachelschweine giebt es auch alda/
welche als sie bedränget sind/ ihreSta-
chelborsten/ wie eine Gräte so scharst mit
aller Macht ausschicßen. Im übrigen
so mangelt cs nicht an Ochsen / Kü-
hen / und Stieren / Schafen/ Boc-
ken/Hirfchen/ Hinde«/ Eläudthie-
ren/Zahmen und wilden Schwei-
nen/ Rehen und Hast«/ es findet sich
alda ein großer Überfluß vonFeldhck-
nern/ Birkhünern / Pfauen Md Ass
fen/ die zu zeiten dem reisenden Mann
was zu lachen geben.
Es hat auch alda von wilden ber-
stblingenden Thieren/ etliche sagen von
Tigern / zwar ich habe deren nie ge- ra-
schen ; habe aber einen großen Jagt-
hund von den portugcfen gehabt/ wel-
cher/ wie sie sagten/ von Tigers-klauen
in den Lenden gezeichnet worden / wie er
dann davon fast tieffe Gruben trug.
Bähren hab ich auf^-nssrundin M»».
hfuspLwgm gesthen. Auföignssr wur-
den/ iü meiner Gegenwart / 5 oder 6 jun-
ge Bähren im Wasser erfäuffet / die
Einwohner hatten selbige aus dem Lan-
de ^lancorre geholet/ Md hielt man fürs
beste / diese Früchtlein bey zette aus dem
wege zu räumen / damit inan keine böst
Ahrt davon bekommen möchte.
Noch giebt es eine Ahrt von Thieren/
so man Iackhälfe nennet / diese sind 2-«^
greulich auf Menschenfleisch begierig/
daher die Einwohner die Gräber ihrer
Todten mit sihweeren Steinen belegens
daß sie nicht darzu können / die Jagthun-
de pflegen ie zuzeiten auf sie los zu gehen;
' allein