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Eilftes Capitel.
Wie die zwölf ältesten Hausvater zu Mildbeim mit dem
gnädigen Herrn auf dem Schlosse zu Mittag essen.


geendigtem Gottesdienst gierigen nun die zwölf
Männer, welche bey dem gnädigen Herrn zum Es-
sen eingeladen waren, nebst dem Herrn Pfarrer und
Schulmeister auf das Schloß, und begaben sich in den
Speisesaal, wo sie der Herr von Mildheim freund-
lich willkommen hieß. Es war ihm eine rechte Freude,
zwölf von seinen Unterthanen bey sich zu sehen, welche
alle ehrliche brave Leute waren, und mit ihren grauen
Köpfen und reinlichen Kleidern ein recht ehrwürdiges
Ansehen hatten. Das Besondere war dieß dabey, daß er
einen der reichsten und ältesten Männer im Dorfe, den
Johannes Raltmann nicht hatte bitten lassen, son-
dern statt dessen den armen Schuster Elias Fischer.
Die Ursache davon war aber diese: daß Aalcmann
kein rechter Hausvater, sondern ein alter Iunggesell
war, der mit Mägden Haus hielt; dagegen Fischer
eine
 
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