ling unter den eiiiheimischen Gewäclisen, eine liebliche Wirkung thun; nur
jnuis selbst ciiess nicht erkünsselt, sondern gleichsam von selbst hervorgekom-
men scheinen; nie müssen Pssanzungen dieser Art ein gartenähnliches Ansehn
gewinnen. Schon manche ausländische Bäume und Gesträuche lind nicht nur
an unsern Himmelsstrich gewöhnt, sondern bereits auch, des Nutzens wegen,
ins Freie verpssanzt worden, ohne dabei auf Verschönerung Rücklicht zu neh-
men. Eine vor heftigen Stürmen geschützte Berglehne mit weissblühenden Aca-
cien (Robinia pfeudo -acacia) natürlich bepssanzt, würde im Freien fast überall
schon für eine bloss landwirtschaftliche Anstalt gelten, und die damit verbun-
dene Verschönerung würde nur Nebenzweck scheinen. Aus einer entgegenge-
setzten Seite würde ein aus gleicher Absicht, gepssanztes Wäldchen von Lerch-
bäumen einen angenehmen Contrast verursachen, und, auch wohl unbeabsichtet
verschönern helfen. Freilich müssen die Plätze zu solchen Pssanzungen palsen ;
aber sie werden es immer, wenn beide mit Sachkenntniss für einander gewählt
7 LI
werden. Was mit ganzen Masien von einerlei Bäumen an schicklichen Orten
CD
geschehen kann, lässt sich noch leichter mit einzelnen thun. Wie sehr ver-
gnügt nicht ein Obstbaum unter wildem Gehölze, ein S tache!beerstrauch an
einem Felsengewände, den irgend ein Vogel dahin gesäet! Aber eben so ab-
lichtlos muss jede künstliche Pssanzung in der freien Natur scheinen, wo nicht
ein ernlterer Zweck, wie der landwirthschaftliche Vortheil, aus derselben her-
vorzuleuchten, berechtiget ist. — O wie manche Gegend liesse sich auf eine
so angenehme Weise mit wenigen Korten verschönern, ohne dabei den land-
schaftlichen Ertrag zu vermindern l Es ist ja nicht eben ein Plauischer Grund
dazu nöthig.
Doch ich kehre von dieser Abschweifung wieder in denselben Grund zurück,
und verlasse den Rechen, um die Krümmung des Wegs zu verfolgen. So wie
man den Bogen, den hier die Weisseritz bildet, umgangen, ühersieht man das
kleine bewachsene Erdsiück, was sie um {liesst, fast eben so , wie auf unserm
vorigen Standpunkte, nur etwas näher und freilich nicht in der malerischen
Verbindung mit dem Wrehr und den aufgethürmten Gebirgen. Hier würde
man nun das Denkmal zwischen den Trauerweiden unter den schattigen Erlen
entdecken, wenn man es von jener Seite noch nicht gesehen hätte, und wil-
lig würde man eingestehen , dass es nicht wenig dazu betrage, diese Gegend
jnuis selbst ciiess nicht erkünsselt, sondern gleichsam von selbst hervorgekom-
men scheinen; nie müssen Pssanzungen dieser Art ein gartenähnliches Ansehn
gewinnen. Schon manche ausländische Bäume und Gesträuche lind nicht nur
an unsern Himmelsstrich gewöhnt, sondern bereits auch, des Nutzens wegen,
ins Freie verpssanzt worden, ohne dabei auf Verschönerung Rücklicht zu neh-
men. Eine vor heftigen Stürmen geschützte Berglehne mit weissblühenden Aca-
cien (Robinia pfeudo -acacia) natürlich bepssanzt, würde im Freien fast überall
schon für eine bloss landwirtschaftliche Anstalt gelten, und die damit verbun-
dene Verschönerung würde nur Nebenzweck scheinen. Aus einer entgegenge-
setzten Seite würde ein aus gleicher Absicht, gepssanztes Wäldchen von Lerch-
bäumen einen angenehmen Contrast verursachen, und, auch wohl unbeabsichtet
verschönern helfen. Freilich müssen die Plätze zu solchen Pssanzungen palsen ;
aber sie werden es immer, wenn beide mit Sachkenntniss für einander gewählt
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werden. Was mit ganzen Masien von einerlei Bäumen an schicklichen Orten
CD
geschehen kann, lässt sich noch leichter mit einzelnen thun. Wie sehr ver-
gnügt nicht ein Obstbaum unter wildem Gehölze, ein S tache!beerstrauch an
einem Felsengewände, den irgend ein Vogel dahin gesäet! Aber eben so ab-
lichtlos muss jede künstliche Pssanzung in der freien Natur scheinen, wo nicht
ein ernlterer Zweck, wie der landwirthschaftliche Vortheil, aus derselben her-
vorzuleuchten, berechtiget ist. — O wie manche Gegend liesse sich auf eine
so angenehme Weise mit wenigen Korten verschönern, ohne dabei den land-
schaftlichen Ertrag zu vermindern l Es ist ja nicht eben ein Plauischer Grund
dazu nöthig.
Doch ich kehre von dieser Abschweifung wieder in denselben Grund zurück,
und verlasse den Rechen, um die Krümmung des Wegs zu verfolgen. So wie
man den Bogen, den hier die Weisseritz bildet, umgangen, ühersieht man das
kleine bewachsene Erdsiück, was sie um {liesst, fast eben so , wie auf unserm
vorigen Standpunkte, nur etwas näher und freilich nicht in der malerischen
Verbindung mit dem Wrehr und den aufgethürmten Gebirgen. Hier würde
man nun das Denkmal zwischen den Trauerweiden unter den schattigen Erlen
entdecken, wenn man es von jener Seite noch nicht gesehen hätte, und wil-
lig würde man eingestehen , dass es nicht wenig dazu betrage, diese Gegend