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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0147

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nahm es daher, durch freiwillige Beiträge derer, die Tliarand besuchen, von
Zeit zu Zeit unterstützt, diese Baue zu leiten, und erwarb lieh dadurch, sowohl
bei Allen, die einigen Sinn sür wahre Naturverschönerung haben, als um die
Bürger von Tharand, ein grosses Verdient; denn seit diese Gegend an Anmuth
gewonnen, hat sich der Wohlstand der Bürger hchtbar vermehrt. Die Anlagen
selblt haben dasigen Handwerksleuten und Tagelöhnern , bei deren Wahl man
auf Geschicldichkeit, Fleiss und Bedürfniss Bücksicht genommen, durch Arbeit
Nahrung gebracht, und ein Theil dieser Arbeit dauert auch fort, weil die An-
lagen doch von Zeit zu Zeit unterhalten zu werden bedürfen. Im Ganzen sind
aber die Korten, die alle bisherige Baue verursacht haben, wirklich gering,
wie aus den Rechnungen erhellt, die jedermann öffentlich vorgelegt werden.
Bisher ist alles in bener Ordnung erhalten worden, ein wahres Lob, was dem
in Tharand wohnenden Herrn von Metzseh gebührt, der über alle diese
Anlagen die beitändige Aufhellt sührt.

D ie ehrwürdigen Ruinen des alten Schrosses sind aber freilich der Haupt-
schmuck der Gegend; denn eben dadurch bekömmt lie ihren romantischen
Ton. Ich kann den Leser, der mir gefolgt ist, nicht aus derselben hin weg-
führen, ohne ihm noch eine andere Ansicht der verödeten Burg zu zeigen, die
man von einem Spaziergang am Kienberg hinter derselben geniesst. Aus diesem
Standpunkte zeigen lieh
DIE RUINEN VON THARAND MIT DER AUSSICHT
IN DEN FLAUISCHEN GRUND
von einer nicht minder vortheilhaften Seite; allein der Raum ist zu eng, das
Ganze im Bilde gehörig wieder zu geben. Das Thal, was zwischen den
Gruppen der Berge, wie lie von hier aus erscheinen, lieh vorwärts hindurch
schlingt und hinter denselben verliert, ist der nämliche Weg, aus dem man
nach Tharand gekommen, und den man auch wieder zurück nimmt.
 
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