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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0163

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der schönen Natur mit der Kunst, in welcher jene die Oberhand führt und
diese lieh ihr gefällig ansehmiegt, muss also wahre Veredlung erzeugen; und
eben deswegen verdient eine schöne natürliche, durch Kunst gehobene Land-
schaft vor allen Gärten unstreitig den Vorzug.

Tch habe bei diesem Entwürfe auf beide Gründe, die ich beschrieben, und die
in der Länge ohngefähr zwei Drittheile des Ganzen betragen, keine weitere
Rücksicht genommen. Der hintere, welcher nach Tharand führt, braucht wenig
Verschönerung, weil er auf die Gegend von Tharand vorbereiten soll, in welcher
ebenfalls nichts erhebliches mehr gethaii werden dürfte. Dieser Grund müsste
ganz in seinem Naturstyl bleiben, und wegen der Wie Ten die ihn bekleiden,
könnte hier ein Maierhof stehen, delsen Heerden die Gegend belebten. Eine
kleine Verbesserung, welche die Pslanzungen träfe, und hie und da eine Öffnung
zu den GewälTern der Weisseritz, nebst einem einfachen Waldhäuschen, was auf
der Somsdorfer Seite aus dem obern Gehölze des Bergs, vom Meierhofe hinauf-
wärts, zur Hälste hervorragte, wär' alles, was er bedürfte.
Der vordere Grund, der nach Dresden zurück führt, verträgt als Eingang
betrachtet, und wegen der Nähe der Stadt, schon einige Verschönerung mehr;
doch diese habe ich bereits bei Beschreibung desselben bemerkt. Die
GEGEND ZWISCHEN POTSCHAPPEL UND DER PUL-
VERMÜHLE AUF DEM RÜCKWEGE
in diesen herrlichen Grund hat einen wilden Charakter, und lässt auch von hier
aus, wie schon der Eingang bei Plauen, auf seine felßgen Mallen und innere
Grossheit schliessen, nicht aber auf den damit verbundenen Reiz, durch welchen
die Wildheit des Grundes lieh mildert. Zur Rechten am Kulben zieht sich die
Weisseritz hin , die durch das nun immer enirer werdende Thal sleh stets an der
nämlichen Bergseite hinschlingt. Ohngefähr in eben der Gegend, wo man auf
dem Berge zur Linken der hier gelieserten Ansicht ein gemeines Gebäude erblickt,
 
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