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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0212

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Spaltungen der Kohlenslötze Irinabsanken und die Gangräume ausfüllten. Daher
sollte man glauben, dass ihre ursprünglichen Körper keine weite Reise gemacht
haben, sondern noch an ihren Geburtsorten! liegen müssten.
Dies wäre denn eine kurze Darsteilung von der Lage, innern Struktur und
dem Eigentümlichen hiesiger Steinkohlengebirge in den Seitenthälern des Plaui-
sehen Grundes, so weit ich sie durch eigene wiederholte Beobachtung habe kennen
lernen; allein da es allemal blos von einem glücklichen Zufalle abhieng, wenn ich
hie und da in einem neuen Schachte, ehe er ausgezimmert wurde, das Innere
betrachten konnte, so blieb meinen Wünschen immer noch manches Int er els ante
und Beltimmtere zu ersorschen übrig. Inzwischen hohe ich denn doch das Wesent-
lichste davon gesehen und hier gehigt zu haben, und verweise übrigens auf die
am. Ende noch anzuführenden kleinen Abhandlungen und Schriften, welche lieh
über einzelne Gegen (lande weiter ausgebreitet haben.
Das auf die S t eiukolilen geh ir ge aufgefetzte Flut zgeh ir ge.
Die ganze grosse GebirgsmasTe auf beiden Seiten der Weisseritz von Koschitz
hinter dem Kulben weg bis Eckersdorf, und von dein Zauckeroder Lache bis an
den Ilirschberg ilt eine Fortsetzimg des im TiefAen liegenden Steinkohlengebirgs,
welches nur durch die vorherbeschriebenen Thäler entblösst wurde, und hat lieh
zwischen die Urgebirge gelagert. Seine Breite, durchweiche gerade der Plauische
Grund geht, betragt 1^ Stunde, das Ende seiner Länge aber habe ich nicht
sinden können, ob ich dasselbe gleich nach Ollen und Welten hinaus zusammen
auf 4 Stunden verfolgt habe. Inzwischen bin ich durch die so vielen Thäler und
Schluchten, welche in und ausseihalb des Grundes dasselbe durch schneiden, mehr
von seiner innern Struktur und enthaltenen Gebirgsarten unterrichtet worden.
Das mehrste von seinem Eigen thümlichen kann man beisammen am Windberge
entblösst sehen, wenn man in der Schlucht zwischen dem grossen und kleinen
Windberg in das Thal vor Schweinsdors hinab, von da nach dem Kalkofen vor
dem Windberge im Plauischen Grunde herum, und als denn an das hohe Ufer der
Weisseritz herunter geht, wo lie von oben herein, durch eine Harke Krümmung
7um zweiten Male wieder an den Fuss des Windbergs liesst. Ich will ihn daher
besonders beschreiben. Er beucht von oben herein in abwechselnden Schichten von
bald bräunlichrothem bald grünlichgrauem Schieferi.hon und Conglomeratslötzen
von Geschieben mit bräunlichrothem und grünlichgrauem sandigem Thone ver-
bunden, bis aus das Stinksteinsiotz hinab. Der Schieferthon lösst sich in kleine
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