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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Editor]; Pursh, Frederick [Editor]; Block, Ludwig Heinrich von [Editor]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0294

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107

Class. VI.
MITOSATA.

Scolopendra. Tausend- Julus. Vielfuss. Oniscus. Kellerwurm.
fUiS» J. complanatus. O. maculatus.
S. lagura. J. terrestris. O. pustulatus.
S. forsicata. J, sabulosus, O. Asellus.
S. electrica. O, Armadillo.
1 Class. VII.
U N O G A T A.

Trombidium. Rüsselnülbc. A. Diadema. P. carinatum.
T. holosericeum. A- labyrinthica. P. bimaculatüm.
T. aquaticum. A- saccata. P. horridum Bl. P. F. G.
t> • A. scemca.
1. crassipes.
T. abstergens. Phalangium. Krebsspinne. Scorpio. Scorpion.
Aranea. Spinne. *) p# Opilio. S. cimicoides.
A. extensa. P. cornutum. S. cancroides»
' A. Nigrita, P. Diadema.

*) Wegen der Schwierigkeit, diese Gattung gut in Sammlungen auszubewahren, und wegen der
ganz vorzüglich vernachlässigten Naturgeschichte derselben, müssen wir uns blos auf einige
Arten einschräiiken. Wenn dereinst der verdienslvolle Herr Inspector H üb n e r in Halle seine
Methode wird bekannt gemacht haben, durch welche er im Stande ist:, Spinnen, als wenn lie
lebten, Jahre lang aufzubewahren, *) dann werden beide Schwierigkeiten zugleich gehoben seyn.
Die Leichtigkeit, durch diese zahlreiche und ihrer Oeconomie wegen so merkwürdige Gattung,
Insecten-Sammlungen zu bereichern, wird gewiss mehrere Dilettanten sowohl, als auch
wirkliche Natursorscher, ermuntern, dieselbe zu studiren. Ob sie aber je wieder einen so
glücklichen Beobachter und so talentvollen Küristler sinden werden, als he an dem jungem
Herrmann, Sohn des berühmten Professors in Strassburg, verloren haben, der sich fast
ausschliesslich dieses Geschlecht zum Studium gewählt hatte, bezweisse ich fast. Seine Be-
schreibungen hatten das Vollendete der Pallasischen ; seine Abbildungen aber konnten kühn
jedem Meisterwerkc in diesem Fache den Rang streitig machen. Alle schönen Hoffnungen
aber, wozu dieser Anfang berechtigte, wurden durch den frühen Tod dieses Junglings ge-
raubt, den ich "gern, durch dieses kleine Denkmal, der gänzlichen Vergessenheit entreissen
möchte.
*) In Rheinfelden bei Basel lebte ein katholischer Geistlicher, der die Kunst besass, Spinnen
und Raupen aller Art auszustopfen, und zwar so vortressich, dass sie ihre Farben be-
hielten und zu leben schieneu. Nur mit den blassgrünen Raupen wollte es ihm noch
nicht glücken, die Schönheit ihrer Farbe zu erhalten. Ob er noch lebt, ist nur un-
bekannt. Ich lernte ihn im Jahr 1778 kennen, und er behandelte seine Kunst als ein
Geheiinniss , deslen Verlust sehr zu bedauern wäre.
W. G. Becker,
 
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