Übersetzung
Des Priestermönches Leontios, Hegumenos des Klosters des heiligen Sabas in der
Stadt Rom, Erzählung über das Leben und die Wunder unseres heiligen und seli-
gen Vaters Gregorios, der Bischof der Kirche von Agrigent war, also in der Provinz
Sizilien. Herr, segne uns.
Ein furchterregendes und unbegreifliches Wunder, das für die Welt erbaulich ist,
besonders aber für die, die es mit Furcht und Sehnsucht hören und aufnehmen,
habe ich Elender zu erzählen auf mich genommen, um eine genauere Vorstellung
davon zu geben. Der innere Gedanke meines Herzens trug die Erkenntnis der tie-
fen Erinnerung im Sinn, meine Lieben, und brachte viel Schreckliches aus meiner
erschrockenen und furchtsamen Seele in mein Herz; und so bin ich nicht mit
Maßen gestraft, sondern stark gequält worden. Denn der Gedanke an die große
Aufgabe bedrückt meinen Sinn, daß ich von seinem Leben und seiner Geduld er-
zählen soll und nicht zu sprechen weiß. Denn wer ist fähig, eine solche Geschichte
zu erzählen? Mit welchem Mund soll ich reden, mit welcher Zunge lallen? Ich will
ja sprechen, aber ich kann es nicht. Ich will es trotzdem wagen, über unseren heili-
gen und seligen Vater, Hirten und Lehrer Gregorios zu berichten, der Gottes Kir-
che fromm verwaltet hat. Ich habe kaum begonnen und fürchte mich doch wieder,
denn ich habe keine Zunge, um würdig von den überaus großen Dingen zu spre-
chen, die er getan hat. Und das ist noch ein größeres Wunder, daß sich Christus in
diesen letzten Tagen und dieser letzten Generation einen solchen Diener berufen
hat. Wozu soll ich denn sprechen, wo doch seine Geduld, Milde und Langmut
selbst die Gemüter der Väter vor unserer Zeit in Erstaunen versetzte, dieser from-
men und berühmten Männer, die sich im Geiste freuten und stets mit ihm ergötz-
ten, ihm überdies auch in Betrübnissen zu Hilfe eilten? Deshalb sang auch der
überaus milde Prophet David wie eine Schwalbe von der Geduld der Gerechten in
der Furcht Gottes: Die Hoffnung der Elenden wird zuletzt nicht verloren sein, und
wiederum: Die aber des Herren harren, werden das Land erben, und wiederum: Das
Heil der Gerechten kommt vom Herren, und er ist ihr Unterstützer in der Not. Auch
viele andere Propheten haben stets über die Seligpreisung der Gerechten gespro-
chen. Ich will also beginnen, meine Lieben, vom in Gott reinen und unbefleckten
Leben und Wandel unseres seligen und vollkommen glücklichen Vaters Gregorios
von seiner Kindheit an zu erzählen.
Des Priestermönches Leontios, Hegumenos des Klosters des heiligen Sabas in der
Stadt Rom, Erzählung über das Leben und die Wunder unseres heiligen und seli-
gen Vaters Gregorios, der Bischof der Kirche von Agrigent war, also in der Provinz
Sizilien. Herr, segne uns.
Ein furchterregendes und unbegreifliches Wunder, das für die Welt erbaulich ist,
besonders aber für die, die es mit Furcht und Sehnsucht hören und aufnehmen,
habe ich Elender zu erzählen auf mich genommen, um eine genauere Vorstellung
davon zu geben. Der innere Gedanke meines Herzens trug die Erkenntnis der tie-
fen Erinnerung im Sinn, meine Lieben, und brachte viel Schreckliches aus meiner
erschrockenen und furchtsamen Seele in mein Herz; und so bin ich nicht mit
Maßen gestraft, sondern stark gequält worden. Denn der Gedanke an die große
Aufgabe bedrückt meinen Sinn, daß ich von seinem Leben und seiner Geduld er-
zählen soll und nicht zu sprechen weiß. Denn wer ist fähig, eine solche Geschichte
zu erzählen? Mit welchem Mund soll ich reden, mit welcher Zunge lallen? Ich will
ja sprechen, aber ich kann es nicht. Ich will es trotzdem wagen, über unseren heili-
gen und seligen Vater, Hirten und Lehrer Gregorios zu berichten, der Gottes Kir-
che fromm verwaltet hat. Ich habe kaum begonnen und fürchte mich doch wieder,
denn ich habe keine Zunge, um würdig von den überaus großen Dingen zu spre-
chen, die er getan hat. Und das ist noch ein größeres Wunder, daß sich Christus in
diesen letzten Tagen und dieser letzten Generation einen solchen Diener berufen
hat. Wozu soll ich denn sprechen, wo doch seine Geduld, Milde und Langmut
selbst die Gemüter der Väter vor unserer Zeit in Erstaunen versetzte, dieser from-
men und berühmten Männer, die sich im Geiste freuten und stets mit ihm ergötz-
ten, ihm überdies auch in Betrübnissen zu Hilfe eilten? Deshalb sang auch der
überaus milde Prophet David wie eine Schwalbe von der Geduld der Gerechten in
der Furcht Gottes: Die Hoffnung der Elenden wird zuletzt nicht verloren sein, und
wiederum: Die aber des Herren harren, werden das Land erben, und wiederum: Das
Heil der Gerechten kommt vom Herren, und er ist ihr Unterstützer in der Not. Auch
viele andere Propheten haben stets über die Seligpreisung der Gerechten gespro-
chen. Ich will also beginnen, meine Lieben, vom in Gott reinen und unbefleckten
Leben und Wandel unseres seligen und vollkommen glücklichen Vaters Gregorios
von seiner Kindheit an zu erzählen.