IN PAL. CHIOI, IM LOUVRE, IN ISERNIA 123
doch scheint der Künstler keinen Wert auf eine nähere Bezeichnung
gelegt zu haben.
Ein Relief von Messene im Louvre, Salie grecque, Cat.
somm. 858 (publ. von Löschke im Jahrb. d. Inst. III. 1888. Taf. 7, mit
der skizzierten Ergänzung von Stackeiberg ibid. p. 190); Drei Figuren,
Reiter, Fussgänger und Löwe, von Löschke als Lebensrettung Alexan-
ders durch Krateros gedeutet und auf die Gruppe des Lysippos und
Leochares zu Delphi zurückgeführt. Der angebliche Alexander zu
Fuss in heroischer Nacktheit mit Löwenfell und Streitaxt, das Gesicht
zerstört'. (Über die Unrichtigkeit der Deutung s. unten: Historische
Beziehungen).
Auch in der Jagddarstellung auf einem Terracottabecher, der
18Q6 vom brit. Museum erworben wurde {abg. Ujfalvy p. 169;
vgl. Jahrb. des Instit XII. 1897. p. 196 V. 9) will man Alexander er-
kennen, hier aber nicht in dem die Streitaxt oder den Hammer
schwingenden nackten Jäger, sondern in dem zum Hieb aus-
holenden Reiter.
Freie Wiederholungen der Hauptgruppe des pompejanischen
Mosaiks (Alexander den persischen Reiter durchbohrend und der
auf einem Wagen fliehende Dareios) sind auf einem Sarkophag-
relief aus Isernia (abgeb. Garrucci Annali 1857 tav. N) und auf
einer Anzahl etruskischer Aschenkisten {abg.ConnestabileMonum.
di Perugia tav. 25 ff.) sowie auf einem Tonbecher des G Popilius
in englischem Privatbesitz (abg. Hartwig Rom. Mitt. 1898 Taf. XI)
nachgewiesen. Sie sind zum Teil älter als das Mosaik, entweder
dem Original desselben oder, wie Hartwig von dem Tonbecher
vermutet, einer davon abhängigen toreutischen Arbeit entlehnt.
Von Gemälden mit angeblichen Alexanderdarstellungen sind
uns ausser dem pompejanischen Mosaik bloss die beiden oben (p. 116)
erwähnten Figuren bekannt, die wir des Motivs wegen der Bronze
von Rheims angeschlossen haben, ohne sie gleichwohl als Alexander
anerkennen zu können.
Die an das pompejanische Mosaik erinnernden Kampfdar-
stellungen auf unteritalischen Vasen (publ. von Heydemann 8.
1 Das Schema dieser Figur kommt auf einer Matrize von Girgenti (publ.von
Rizzo in den Rom. Mitt. XII. 1897. Taf. II) für einen stierbandigenden Herakles
verwendet vor.
doch scheint der Künstler keinen Wert auf eine nähere Bezeichnung
gelegt zu haben.
Ein Relief von Messene im Louvre, Salie grecque, Cat.
somm. 858 (publ. von Löschke im Jahrb. d. Inst. III. 1888. Taf. 7, mit
der skizzierten Ergänzung von Stackeiberg ibid. p. 190); Drei Figuren,
Reiter, Fussgänger und Löwe, von Löschke als Lebensrettung Alexan-
ders durch Krateros gedeutet und auf die Gruppe des Lysippos und
Leochares zu Delphi zurückgeführt. Der angebliche Alexander zu
Fuss in heroischer Nacktheit mit Löwenfell und Streitaxt, das Gesicht
zerstört'. (Über die Unrichtigkeit der Deutung s. unten: Historische
Beziehungen).
Auch in der Jagddarstellung auf einem Terracottabecher, der
18Q6 vom brit. Museum erworben wurde {abg. Ujfalvy p. 169;
vgl. Jahrb. des Instit XII. 1897. p. 196 V. 9) will man Alexander er-
kennen, hier aber nicht in dem die Streitaxt oder den Hammer
schwingenden nackten Jäger, sondern in dem zum Hieb aus-
holenden Reiter.
Freie Wiederholungen der Hauptgruppe des pompejanischen
Mosaiks (Alexander den persischen Reiter durchbohrend und der
auf einem Wagen fliehende Dareios) sind auf einem Sarkophag-
relief aus Isernia (abgeb. Garrucci Annali 1857 tav. N) und auf
einer Anzahl etruskischer Aschenkisten {abg.ConnestabileMonum.
di Perugia tav. 25 ff.) sowie auf einem Tonbecher des G Popilius
in englischem Privatbesitz (abg. Hartwig Rom. Mitt. 1898 Taf. XI)
nachgewiesen. Sie sind zum Teil älter als das Mosaik, entweder
dem Original desselben oder, wie Hartwig von dem Tonbecher
vermutet, einer davon abhängigen toreutischen Arbeit entlehnt.
Von Gemälden mit angeblichen Alexanderdarstellungen sind
uns ausser dem pompejanischen Mosaik bloss die beiden oben (p. 116)
erwähnten Figuren bekannt, die wir des Motivs wegen der Bronze
von Rheims angeschlossen haben, ohne sie gleichwohl als Alexander
anerkennen zu können.
Die an das pompejanische Mosaik erinnernden Kampfdar-
stellungen auf unteritalischen Vasen (publ. von Heydemann 8.
1 Das Schema dieser Figur kommt auf einer Matrize von Girgenti (publ.von
Rizzo in den Rom. Mitt. XII. 1897. Taf. II) für einen stierbandigenden Herakles
verwendet vor.