Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
zu verlieren. Dabei wollen wir lieber in Kauf
nehmen, daß wir manchmal zu weit gegangen
sind oder es zu toll getrieben haben, niemals
aber, daß wir in einer Zeit der Auseinander-
setzung nicht aktiv mit dabei gewesen wären.
Lieber immer vorne sein und dabei Gefahr
laufen, abgeschnitten oder zurückgepfiffen zu
werden, als unentschlossen auf die Entschei-
dung warten — das, meinen wir, gehört nun
einmal ?u einem Studenten; und dabei denken
wir auch an den alten soldatischen Grundsatz,
■daß es besser ist, einen falschen Entschluß
zu fassen als gar keinen.

Gewiß, früher war es einfacher. Da stand
das Studententum in der Opposition und konnte
in der Opposition seine besten Kräfte entfal-
ten. Heute ist der Gegner von damals tot, und
das Ziel des Kampfes ist ein anderes gewor-
den. Diese Wandlung hat für das Studenten-
tum wie für die gesamte Bewegung eine ge-
wisse Umstellung bedeutet. War das Stu-
dententum in der Vergangenheit

Niemand wird heute mehr bezweifeln, daß
dieser Weg notwendig und richtig ist: daß
jeder Student die gleiche politische Erziehung,
die" gleiche Einstellung zu außenpolitischen und
fachlichen Fragen, die gleiche Anleitung zu
kulturellem Verständnis und künstlerischer Be-
tätigung erhält. Und daß dies alles nicht eine
öde Uniformierung oder gar Nivellierung bedeu-
tet, sondern die notwendige Prägung eines Typs,
der um der Aufgabe willen einheitlich sein
muß. Denn es geht darum, daß der
Akademiker endlich zu sich selbst
findetundals geschlossener Block
sich seinen endgültigen Platz in
der deutschen Volksgemeinschaft
erkämpft — nicht durch Privile-
gien der Geburt, der Tradition
oder des Besitze's, sondern allein
durch die tägliche Leistung und
durch das tägliche Vorbild. So sehen
wir im Akademiker wie im Offizier und wie im
Parteiführer den Träger einer verantwortlichen
Führungsaufgabe,, die er im deutschen Volks-
körper zu erfüllen hat: dieser Aufgabe muß er
entweder gerecht werden oder die Entwick-'
lung wird über ihn hinweggehen.

Wir tragen die Hochschule

Der Reichsstudentenführer Dr. Scheel, der
das geschichtliche Verdienst- der Einigung und
des Wiederaufstieges des deutschen Studenten-
tums für sich beanspruchen darf, hat immer
wieder darauf hingewiesen, daß wir als natio-
nalsozialistische Führung des Studententums
stolz darauf sind, unseren Platz täglich neu er-
kämpfen zu müssen. Mag dieser Grundsatz in
den Köpfen mancher Volksgenossen befremdlich
wirken, mag die Lage in anderen Ländern an-
ders sein, wir wollen nicht mehr gelten; als
wir durch unsere Leistung in dieser Zeit er-
kämpfen .und erarbeiten. So stehen wir als
Stude"10"!^ und Akademikerturn in einem gro-

J ---l„.-;nt„ar( p0-^

tischen Erziehung. So müssen wir in all
unseren Lebens-und Aufgabenge-
bieten, immer auf den Auftrag des
Führers bli c Je enund seinen Befehl
undseine Idee durchführen. Wer will
da noch bezweifeln, daß auch die Organisation
des Studententums dieser politischen Ziel-
setzung entsprechen muß, und daß eine
unpolitische, allein den eigenen
Spezialaufgaben überlas sene Ar-
beit das Ende der Hochschule und
Wissenschaft im nationalsozia-
listischen Reich bedeuten müßte?
Unsere Kameradschaften sind die Wurzeln der
Volksgemeinschaft in die deutsche Hochschule
hinein, sind die Klammern, mit denen wir mit
dem Gesamtauftrag der Bewegung unauflöslich
verbunden sind. Ihnen kommt nicht nur für
den Studenten, sondern für die gesamte Hoch-
schule eine entscheidende Bedeutung zu. Und
wir möchten einen Schritt weitergehen: so wie
Forschung und Lehre unzertrennbar verbunden
sind mit Persönlichkeitserziehung und Gemein-
schaftsbildung, so ruht die Hochschule gleicher-
maßen auf der Wissenschaft und ihren Trä-
gern wie auf der politischen Gemeinschaft des
Studententums mit seinen Mannschaften. Beide
Pfeiler tragen die Hochschule, beide sind die
Voraussetzung einer vollgültigen und wir-
kungsvollen menschlichen und beruflichen Le-
benserfü'llung. Wer sie trennt, gefährdet beides;
wer einen Pfeiler abschlagen will, bringt das
ganze Gebäude zum Einsturz.

Gemeinschaft und Persönlichkeit

Die studentische Erziehung steht unter dem
Gesetz- der Selbsterziehung. Erziehung und
Selbsterziehung wirken zusammen, wo sich
Jugend und Mannesalter die Hand reichen. Dje
Reife zu einer charaktervollen und leistungs-
tüchligen Persönlichkeit und die Reife zum po-
litischen Vorbild in der Volksgemeinschaft ist
dabei jedem Studenten als Ziel aufgegeben.
Und weil dieses Ziel der Ge-
meinschaft und Persönlichkeit den
Weg des Studenten bestimmen muß,
Um ihn zur Erfüllung seiner
völkischen und fachlichen Beru-
fung zu bringen, so müssen die Ka-
meradschaften dieser Persönlich-
keitsbildung und Gemeinschafts-
erzietwung Raum geben und damit
Einheit und Vielheit, Lenkung und
Freiheit; BindungündUngebunden-
heit in ihren Lebensformen um-
spannen.

Noch gibt es mitunter Studenten, die im
NSD.-Studentenbund und in der Kameradschaft
mchts anderes als einen lästigen Zwang und
eine überflüssige Organisation sehen. Sie mei-
nen, wenn es keinen Studentenbund gäbe und
keine Kameradschaft, danh würden sie un-
gestörter arbeiten und besser ihre Examen ma-
chen Jcönnen. Es könnte sich erübrigen, auf
solche Einwände überhaupt einzugehen. Aber
wir wollen doch darauf hinweisen, wie töricht
und gefährlich eine solche Einstellung ist. Ihr

Seite fr / Die Bewegung / Folge 25/26

zumeist ^nd aus Notwendigkeif

der leidenschaftlichste Träger
einer aufbauenden Opposition, so
mußte es im Reiche Adolf Hitlers
zum zuverlässigsten Eckpfeiler
der Bewegung und zum lebendig-
sten Garanten des Reiches werden.
Und dieses Reich Adolf Hitlers hat auch dem
Studententum neue Aufgaben und neue Formen
gewiesen. Aus dem Auftrag des Führers mußte
in nationalsozialistischer Kompromißlosigkeit
auch die letzte Konsequenz gezogen werden.
So ist das Braunhemd der Deutschen Arbeiter-
partei, das einst von wenigen verlachten Vor-
kämpfern in die Hörsäle getragen wurde, zum
Ehrenkleid des gesamten Studententums ge-
worden. So mußte eine große Reichsorgani-
sation an die Stelle früherer Vielfalt treten
und die politische Willensbildung des deut-
schen Studententums von der obersten Füh-
rung bis in die untersten Einheiten sicher-
stellen.

anhängen, heißt nichts anderes,
als sich selbst aufgeben; heißt
nicht nur auf die verpflichtende
Tradition der studentischen Ge-
schichte verzichten, sondern vor
allem der politischen Bewegung
der Gegenwart bewußt den Rücken
kehren. Wer so denkt, hält die Politik für
eine unnötige Nebenbeschäftigung. Politik aber
ist nichts anderes als das Leben der Nation.

Entweder bekennen, wir uns zu den politisch
handelnden und gestaltenden Menschen, dann
müssen wir diesen Weg konsequent bis zum
Ende gehen; oder wir stecken den Kopf in den
Stand und lassen die Weltgeschichte ihren Gang
gehen. Als Studenten aber wollen wir das
nicht. Wir wollen immer zu den Aktivisten
zählen und unser Schicksal bewußt in die eige-
nen Hände nehmen. Wir wären traurige Erbe\i
unserer stolzen Geschichte und klägliche Söhne
unserer völkischen Gegenwart, würden wir die
Zeit unseres Studiums nicht neben dem Willen
zu fachlicher Höchstleistung als Verpflichtung
zu politischer Arbeit an uns selbst und für un-
sere Volksgemeinschaft betrachten und be-
nutzen. Studententum ist darum polltisch oder
es ist kein Studententum. Wenn es aber,
politisch ist, so muß es sich eine
politische Form geben, die ihren
Aufgaben und Zielsetzungen ent-
spricht und ihm im Dienst des Vol-
kes den höchstmöglichen Grad der
Wirkung sichert.

So gesehen, bedeutet die neue Kamerad-
schaftsordnung zweierlei: Da sie über Gene-
rationen hinweg Tradition und Gegenwart ver-
bindet und in neuer Einheit Wirklichkeit wer-
den läßt, sichert sie dem Studententum die
Kraft seiner Geschichte und damit die Kraft
seines gegenwärtigen Wirkens. Das zweite
Moment ist nicht weniger bedeutsam. Indem
die studentische Gemeinschaft, in der junge
Menschen miteinander und aneinander zur gei-

^«Bü'.la:1., im solcldusi-iieii Rehmen oer
tanei W9«elt, schlägt sie eine Brücke von der
echten Tradition der Hochschule zu dem poli-
tischen Gesetz unserer Zeit' Niemand wird be-
zweifeln können, daß diese Aufgabe nur von
den Studenten selbst angepackt und gelöst
werden kann. Entweder wir besitzen wie
unsere Väter und Großväter die Kraft zur
eigenen Gestaltung oder wir sind nicht wür-
dig, ihr Erbe zu verwalten. Das Recht der
Selbstführung und Selbsterziehung, das vom
Führer bestätigt wurde, bedeutet Anerkennung

und Verantwortung zugleich. • Und wenn
jemand sagt, warum brauchen die Studenten
ihre eigene 'Parteiorganisation, dann wollen
wir antworten: weil es die Aufgabe und das
Ziel verlangt. So wie ein künftiger Offizier die
Waffenschule braucht, um für seine besondere
Aufgabe vorgebildet zu werden, so braucht der
Student seine besondere politische Erziehungs-
gemeinschaft, um erfüllen zu können, was man
von ihm verlangt. Nichts liegt uns dabei fer-
ner als eine falsche Exklusivität. Wir sind nicht
exklusiv, und wir sondern uns nicht ab. Wir
sind vor allem keine Standesorganisation.
Studenten sind kein Stand, son-
dern sie repräsentieren in ihrer
Herkunft und Zusammensetzung
das ganze Volk in allen seinen Be-
rufen. Das Studententum selbst hat dafür ge-
sorgt, daß alle fähigen Söhne unseres Volkes
auch ohne vornehme Herkunft und finanzielle
Leistungskraft über das Langemarck-Studium
zur Hochschule, gelangen können. Das Studen-
tentum selbst hat sich eine Förderungsorgani-
sation aufgebaut, die jedem Studenten die
Durchführung seines Studiums ermöglicht, und
es hat vor allem dafür gesorgt, daß die Front-
studenten nach ihrer Heimkehr einschließlich
ihrer Familie in Ruhe und ohne wirtschaftliche
Sorgen studieren können.

Was aber das Studententum täglich und un-
ermüdlich in der Gemeinschaft des Volkes lei-
stet, ist allgemein bekannt. Wir haben den deut-
schen Studenten in_ den letzten Jahren bewußt
immer wieder an den Pulsschlag des Volkes, an
seine Sorgen und Notwendigkeiten herange-
führt. Er ist Pionier für den Gedanken des Ar-
beitsdienstes gewesen, er ist als erster ein-
getreten in die Frent der neuen Wehrgemein-
schaft, er hat durch Landdienst und Erntehilfe,
durck Fabrikdienst und Rüstungseinsatz das

Vertrauen des Volkes und die Anerkennung des
Führers erkämpft. Alle diese verschiedenen
Formen studentischen Einsatzes haben unmit-
telbar zur Erziehung beigetragen, sie waren
weder Spielereien noch eines Studenten unwür-
dig, auch wenn es galt, Kohlen zu schippen oder
im Straßenbahndienst zu helfen. Wir g 1 a u -
ben,.wer Menschen verantwortlich
führen will, muß die Menschen ken-
nen in all ihren Lebens funktionell
und Daseinsbedingungen. DerStolz
des gleichen Dienstes und die
Freude freiwilliger Verantwor-
tung verleihen erst ein sittliches
Recht zur Fü h r u n g.

So stehen wir mit unserer studentischen Er-
ziehung im Leben des Volkes und im Leben der
Hochschule. Diese Hochschule hat ihre eigene
Tradition. Sie hat im Laufe der Geschichte dem
deutschen Volk unendlich viele Impulse ge-
geben, Impulse nicht nur wissenschaftlichen
Fortschritts, sondern auch völkischer Erneue-
rurig. Dreierlei scheint uns in diesem Zusam-
menhang wichtig:

Niemandem ist gedient, wenn die Hochschule
ihre Anforderungen senkt. Die Wissenschaft
und die Forschung werden nicht vor leichtere,
sondern vor immer schwerere Probleme ge-
stellt. Auch im Kriege gilt daher'die Leistungs-
forderung, ja sie gilt in erhöhtem Maße. Es wäre
deshalb Wahnsinn und keine Vergünstigung,
wollte man von den Kriegsstudenten geringere .
Leistungen verlangen. Gerade ein Soldat hat
Anspruch darauf, daß er trotz oder wegen sei-
nes langen Einsatzes bei der Wehrmacht das
beste Rüstzeug von der Hochschule mitbe-
kommt. Was würde es irjm nützen, wenn er aus
falschen Erwägungen heraus weniger gelernt
hätte und dann doch später an allen Ecken
und Enden feststellen müßte, was ihm fehlt.
Daher heißt unsere Forderung: den besten
Soldaten auch die beste wissen-
schaftliche Ausbildung.

Keine wissenschaftliche Leistung hat blei-
benden Wert ohne den tragenden" Charakter.
Ein Student muß daher auf der Hochschule
nicht nur das Wissen und den Stoff in sich
aufnehmen, sondern er muß das Arbeitsgesetz
der Wissenschaft begreifen. Wissenschaft"baut
auf Wahrheit, Wahrheit ist die Voraussetzung
für jede echte Größe, Es kann Mut zu ihr ge-
hören und vielleicht Verzicht. Aber wer dies
Gesetz der Wahrheit sich zu eigen gemacht

hat, der weiß, daß es Gewinn fßs das ganz*
Leben bedeutet.

Die Aufgabe der Hochschule ist nicht dis
einer Schnellpresse; ihr Wesen wird weder
durch den Nürnberger Trichter noch durch
das Kommando gekennzeichnet. Die Hoch-
schule will anregen, arbeiten muß
der Student selbst. Entscheidend
ist das eigene Urteil, das Denken-
lermen, die Erziehung zu selbst-
schöpferischem und s e 1 b s t g e s t a 1 -
terischem Handeln, die gesunde
und aufbauende Kritik.

Unser Ziel

Die Hochschule und das Studententum kön-
nen ihrer Aufgabe nur gerecht werden, wenn
die ihnen eigentümliche Welt des Lebens und
der Arbeit, erhalten bleibt. Unsere Auf-
gabe ist dabei nicht zuletzt, eine
echte revolutionäre Stoßkraft in
jedem Studenten zum Durchbruch
zu bringen und in Bewegung zu hal-
ten. Wenn wir immer dabei auf das Ganze
blicken, dann wissen wir, daß die studentische
Erziehung Kernstück einer wirklichen frucht-
baren Arbelt unserer Hochschule sein muß.
Wir wollen Menschen erziehen, die frei und
aufgeschlossen in. der Welt stehen. Vital und
jugendlich, tatenfroh und unbedenklich, ein-
deutig treu, vor allem aber gläubig dem Füh-
rer ergeben, so sollen die Studenten sein —-
wenn es sein muß, auch hart und brutal,
immer instinktsicher und willensstark. Dann
werden sie die- Aufgaben, die in Gegen-
wart und Zukunft vom Führer gestellt werden,
lösen können. Dann werden sie auch dem Typ
des deutschen Menschen entsprechen, der in
und nach diesem Kriege die Ordnung in der
Welt von der deutschen Mitte aus gestalten
muß, einen Typ, der großzügig und
weitsichtig, stolz auf das Eigene
und gerecht gegenüber dem Frem-
den, '-nüchtern in der Bewertung
der Tatsachen und unbeirrbar in
der Kraft seiner Entschlösse n<h e i t,
den geschichtlichen We9 unseres
Volkes zu Ende geht. Wenn die Studen-
ten so werden, dann werden sie dem Führer
brauchbare und verläßliche Mitarbeiter sein.
Dann werden sie auch der Hochschule, zu der
wir uns immer bekennen wollen, am meisten
dienen.

Zum Ausscheiden von Dr. Anna Dammer-Kottenhoff:

6 Jahre in der Studentinnenarbeit

Reichsstudentenführer Dr. Scheel gab auf
der Gaustudentenführertagung in Salzburg be-
kannt, daß die Leiterin des Amtes Studentin-
nen der Reichsstudentenführung und Reichs-
ANSt.-Referentin, Parteigenossin Dr. Anna
Dammer-Kottenhoff, nach sechsjähri-
ger erfolgreicher Tätigkeit in der Reichsstuden-
tenführung nun aus ihren ^K'^J ausscheidet.

Leiten ^ggft Hochschulgemeinschaft Deutscher
FrauerrfSnalten bleiben. Parteigenossin Dr. Anna '
Dammer-Kottenhoff hatte sich trotz
ihrer Verheiratung noch ein ganzes Jahr der
studentischen und der politischen national-
sozialistischen Arbeit im allgemeinen zur Ver-
fügung gestellt. Sie scheidet nun auf ihren
eigenen dringenden. Wunsch aus. Für ihre Zu-
kunft als deutsche Frau, die im neuen Ost-
gebiet wertvolle menschliche Aufbauarbeit lei-,
sten kann, begleiten sie die besten und herz-
lichsten Wünsche der deutschen Studentinnen,

In jedem großen Reich mit großen Zielen und Aufgaben ist ein unpoliti-
scher Führer ein Widerspruch in sich selbst und erst recht heute in einer
Wendezeit, in der unser Volk einen ganzen Kontinent gestalten und auf-
bauen will. Es gibt keinen unpolitischen Akademiker, der führt und Ver-
antwortung trägt, es gibt auch keine unpolitische Wissenschaft und Hoch-
schule. -Dr. Scheel, 18. 10. 1941

aber auch des gesamten deutschen Studenten-
tums und insbesondere der Reichsstudenten-
führung.

Parteigenossin Dr. Anna Dammer-Kot-
tenhoff wurde 1907 in Haspe in Westfalen
geboren. Von Ostern 1912 bis Ostern 1917 be-
suchte sie dort die Volksschule und dann bis
1924 das Städtische Lyzeum, welches sie mit
der Obersekundareife verließ. Sie studierte
dann an Fachschulen in Hagen und Dortmund
Musik. 1929 trat sie in die Obersekunda des
Oberlyzeums in Dortmund ein und bestand
dort 1932 die Reifeprüfung. Sie studierte dann
an den Hochschulen Innsbruck und Heidel-
berg Jura.

Seit dem 1. Nov. 1933 arbeitete sie im Natio-
■ nalsozialistischen deutschen Studentenbund so-
fort an führender Stelle mit und griff in Heidel-
berg tatkräftig die oft noch verworrenen Studen-
tinnenfragen an. Sie bewährte sich in der Stu-
dentinnenarbeit in Heidelberg zunächst als
juristische Fachschaftsreferentin und später
als Referentin für Wissenschaft und Fach-
erziehung im Hauptamt VI der Studentenfüh-
rung. Nachdem sie JuJi 1935 das Referendar-
examen mit gutem Erfolg bestand, wurde sie
im November 1936 in die Reichsstudentenfüh-
rung als Beauftragte für Wissenschaft und
NFacherziehung im Amt Studentinnen berufen.
Folgerichtig ging sie in dieser Tätigkeit ihren
Weg. Am 1. Februar 1939 berief sie Reichs-
studentenführer Dr. Scheel zur Reichsrefe-
rentin Studentinnen in der Reichsstudenten-
führung. Von diesem Datum an war sie die
verantwortliche Leiterin der gesamten Stu-
dentinnenarbeit. \

Sie ist es, die in diesen Jahren des Aufbaues
der studentischen Arbeit nach den klaren
Richtlinien des Reichsstudentenführers Dr.
Scheel die Frage der politischen und mensch-

lichen Erziehung der deutschen Studentin In
die Wege leitet. Fragen die vor der Tätigkeit
von Dr. Anna Dammer-Kottenhoff noch dis--
kutiert wurden, wurden durch ihre klare Ar-
beitsweise endgültig aus der Diskussion genom-
men. Wenn heute niemand mehr an der Be-
rechtigung des Frauenstudiums zweifelt, wenn
heute die gesamte nationalsozialistische Bewe-
ru ^ au-, t. ^ tOTxwwisri^1.''-:.. ' lUa

an den deutschei^."^---arid Fachschulen -bil-
'ligt und besonders die ideale Verbindung von
fraulichem Einsatz und wissenschaftlicher Ar-
beit anerkennt, wenn heute das Verhältnis von
Student und Studentin auf eine gesunde Grund-
lage gestellt ist, dann ist dies vornehmlich der
unermüdlichen Arbeit der Reichs-ANSt.-Refe-
rentin Dr. Dammer-Kottenhoff zuzu-
schreiben.

Mehr an sachlichem Lob kann dieser über-
zeugten Nationalsozialistin kaum ausgesprochen
werden. Jeder, der mit ihr zu tun gehabt hat in
der Arbeit, weiß um ihre hohen charakterlichen
Qualitäten. Weiß um die Würde und frauliche
Anmut ihres Auftretens. Weiß um ihre reiche
Lebenserfahrung, die sie befähigte, die Studen-
tinnen wirklich zu führen. Weiß um ihre große
Menschenkenntnis und um ihre gereifte Ur-
teilskraft. Alle ihre Mitarbeiterinnen in der
Reichsstudentenführung /und in den Gaustuden-
tenführungen und in den Studentenführungen
wissen um ihre vorbildliche Kameradschaft-
lichkeit. Jeder, der sie einmal hat reden hören,
kennt ihre Fähigkeit, die von ihr gewonnenen
Erkenntnisse einem größeren Kreise von Men-
schen überzeugend klar und "verständig nahe
zu bringen. Ihre vielen Aufsätze in der „Be-
wegung" zeugen von all diesen Fähigkeiten.
Und wenn sie in dieser der Kameradschafts-
erziehung gewidmeten Nummer der „Be-
wegung" von sich aus gewissermaßen abschlie-
ßend noch einmal zu dem Thema „Student und
Studentin" Stellung nimmt, dann haben ihre
klaren Ausführungen für uns alle besonders'
den Wert, daß hinter ihnen eine eigene Tat
steht, die diese schwierigen Fragen geklärt hat.

Neben der vielfältigen studentischen Arbeit
hat sich Parteigenossin Dr. Anna Dammer-
Kottenhoff auch in der allgemeinen poli-
tischen Arbeit bewährt und eingesetzt. Als
Gaufrauenschaftsleiterin von Salzburg, und
auch als Mitarbeiterin in der Reichsfrauen-
führung war sie deutschen Frauen, deutschen
Müttern und deutschen Mädchen eine vorbild-
liche Kameradin und Führerin.

Für- uns alle fällt es schwer, von dieser Ka-
meradin und Nationalsozialistin in der Arbeit
Abschied zu nehmen.'Sie hat aber den Grund-
stein dafür gelegt, daß die nationalsozia-
listische Studentinnenarbeit weiter in glei-
chem Sinne fortgeführt werden kann. Dafür
dankt ihr an dieser Stelle das ganze deutsche
Studententum. Es weiß, daß es auch weiterhin
mit dem Rat und der tatkräftigen Hilfe der
Parteigenossin Dr. Anna Dammer-Kot-
tenhoff rechnen kann. dr. h. w.

Ilauptschriftleiter: Dr. Heinz W o 1 f f. Anschrift der Haupt-
schriftleitung: München, Srhellingstr. 39. Fernruf 2 08 01. Für
den Anzeigenteil verantwortlich Joh B a r t en seb la ger.
Verlag: Franz Eher Nachfolger G. rn. b. H. — Druck: Buch-
gewerbehau» M. Müller & St>hn. Sämtliche In München. —
Anzeigenpreise laut aufliegender Preisliste Nr. 10. Für un-
verlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die
Schriftleitung keine Verantwortung. Rücksendung erfolgt
nur, wenn Rückporto beilirgt. Nachdruck nur mit Quellen-
angabe gestattet. — Gewünschte Einzelnummern sind nur
gegen vorherige Einsendung von 20 Pfennig lieferbar.
Redaktionsschluß für letzte Meldungen Montag abend.

Das große Ziel unserer Arbeit
 
Annotationen