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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 12.1944

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Nr. 9 (September 1944)
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%(r6 tsr

AUS BUCH UND BERUF

Die Judenfrage

Klaus Schicker»: DI« Judenfrag« In Ungarn.

Jüdische Assimilation und antisemitische Bewegung
Im 19. und 20. Jahrhundert. Zweite, neubearbeitete
und bis zur Gegenwart ergänzte Auflage. (Essener
Verlagsanstalt, Essen 1943. 317 Seiten. Mit 12 Bild-
tafeln. 5.20 RM.)

Das Einschreiten gegen die Juden In Un-
garn, die durch Ausbeutung, Zersetzung und
Defaitismus den Boden für die erstrebte juden-
und Bolschewistenherrschaft bereiten wollten,
hat einen Stand der Verjudung in Politik,
Wirtschaft und Kultur aufgezeigt, der über das
ungarische Volk moralisch und sozial größtes
Unheil gebracht hat. Klaus Schickert hat in
obigem Buch unter gründlicher Auswertung
ungarischer Quellen ein umfangreiches ge-
schichtliches, politisches und statistisches Ma-
terial zutage gefördert, das in seiner Auf-
deckung jüdischer Macht- und Eroberungsgier
heute von besonderer Aktualität ist. Obgleich
Ungarn bei einer Gesamtbevölkerung von
13,6 Millionen (Stand vom 31. Januar 1941)
rund 6 v. H. Juden zählt, verschafften sich
diese auf Kosten des ungarischen Volkes eine
Monopolstellung, die es ihnen besonders in
letzter Zeit bis zur Regierungsumbildung ge-
stattete, ganz offen auf der Seite der Feinde
Europas, bei den Plutokraten und Bolsche-
wisten, ihr hinterhältiges Spiel zu treiben. Das
Kapitel „Die Eroberung der Macht" sowie die
abschließenden Ausführungen geben einen er-
schütternden Einblick in diese Uberwucherung
des ungarischen Wirtschaftslebens und der
geistigen Berufe. Ein raffiniertes Strohmann-
system sorgte dafür, daß daran auch die über-
dies unzulänglichen Judengesetze von 1933
und 1939 so gut wie nichts zu ändern ver-
mochten. Rund 30 v. H. des ungarischen Na-
tionaleinkommens war in der Hand der Juden,
während sie an einzelnen Handelszweigen bis
vu 54 v. H. beteiligt waren; in den freien Be-
rufen fanden sich allein unter den Privatärzten
59 v. H. Juden. Der Industriellenverband er-
ließ sogar an seine Mitglieder Rundschreiben,
in denen Hinweise gegeben wurden, wie man
am besten die Judengesetze umgehen könne!

Schickerts Buch, dem unter der Südost-
europa-Literatur ein besonderer Platz gebührt,
bietet in seiner Reichhaltigkeit und Sachlich-
keit im Hinblick auf die getroffenen und noch
zu treffenden Maßnahmen zur endgültigen Re-
gelung der Judenfrage in Ungarn einen aus-
gezeichneten Kommentar. Einige Bilder von
Juden, die in Ungarn eine unrühmliche Rolle
gespielt haben, sind beigegeben, desgleichen
ausführliche Quellen- und Namensverzeich-
nisse. Horst Seemann

Zur Wagnerforschung

Richard-Wagner-Forschungsstätte Bayreuth, Bd. I
der „Neuen Wagner-Forschungen". Herausgegeben
von Dr. Otto S t r o b e l (Verlag G. Braun, Karls-
ruhe i. B.). v

Tri Gestalt von Band I der „Neuen Wag-
n r r - F o r s c h u n g e n", herausgegeben Von
Dr. Oftö St r obel, legt die vom Führer ins
Leben gerufene Richard-Wagner-Forschungs-
stätte Bayreuth die erste Frucht ihrer Arbeit
vor. Oder besser: den ersten behauenen Bau-
stein. Denn erst aus einer langen Reihe solch
monumentaler Erscheinungen soll das eigent-
liche Hauptwerk dieses Instituts, die neue
große Wagnerbiographie, errichtet werden, zu-
gleich mit der Schaffung einer kritisch-histori-
schen Gesamtausgabe von Wagners Schriften,
Dichtungen und Briefen. Eine weitere grund-
legende Veröffentlichung, „Die Abstammung
Richard Wagners / Legende und Wirklichkeit",
nähert sich nach mehrjährigen Vorarbeiten
bereits dem Abschlüsse.

Zitate, und mögen sie noch so gültig sein
— ja gerade diese am meisten —, tragen die
Gefahr in sich, durch Abnutzung zu verflachen;
quantitativer Mißbrauch bedeutet qualitative
Einbuße. Hierher gehört Schillers auf Wallen-
stein bezogenes Urteil.

Nur wenig Dichterworte sind so zum psy-
chologischen Gemeinplatz geworden wie dieses.
Seine Anwendungsmöglichkeit ist unbegrenzt.
Wenn es aber irgendwo schier elementare
Gültigkeit besitzt, so für Richard Wagner. Haß
und Gunst — in zwei randvollen Schalen wird
ihm von beiden zugemessen, wobei der Haß,
wie jede Nachtseite menschlicher Leidenschaf-
ten, an Tiefe und Fülle überwog. Erst die Jahr-
zehnte haben durch Verwischung und wohl
'auch Ermüdung etwas ausgeglichen. Forschung
jedoch darf weder verwischen noch ermüden.
Im Gegenteil: ihre Voraussetzung ist eine die-
nende, durch die Liebe zur Wahrheit gebän-
digte Urteilskraft, ihr Ziel völlig bewußte, un-
widerlegliche, gelegentlich fast nüchtern wir-
kende Entschleierung.

Von diesem Blickpunkt aus will und muß
die vorliegende erste Folge der „Neuen
Wagner-Forschungen" beurteilt werden. Was
im Laufe von nun fast einem Jahrhundert über
Wagner geschrieben und „herum-entdeckt"
worden ist, füllt Archive. Tausende von Kärr-
nern sind nicht müde geworden, aus dem
Genius des großen Bauherrn ihren armseligen
Profit zu schlagen. Die Flut ihrer Arbeiten —
von einer Anzahl verdienstlicher, herrlicher,
ja vom besten Geiste beseelter Werke abge-
sehen — drohte zuweilen die Persönlichkeit,
der sie zu dienen vorgab, fast hinwegzu-
schwemmen. Der Damm gegen diese Abwässer
ist die Richard - Wagner - Forschungsstätte in
Bayreuth, mit deren erster Wertprobe wir uns
zu beschäftigen haben.

Das Buch enthält neben einer auf die Ele-
mente einer würdigen, unbestochenen, aus-
schließlich auf letzte Sachlichkeit hinweisen-
den Einleitung des Herausgebers (der zugleich
Leiter der Forschungsstätte und Archivar des
Hauses Wanfried ist) sechs Beiträge. Jeder
ihrer Verfasser schleift gleichsam nur an einer
einzigen Facette. Allen gemeinsam aber ist das
Ziel, sich einmal in größtem Zusammenhang
der krönenden Aufgabe zu widmen, das. Werk
und den Menschen, dem sie verschworen sind,
zu einem klaren, nicht mehr wandelbaren Bilde

Seite 6 / Die Bewegung / September 1944

zusammenzufassen, an dem auch das letzte
Mosaiksteinchen seinen unverrückbaren Platz
gefunden hat. Denn nicht allein darauf kann
es dem deutschen Volk« ankommen, daß es
einen Richard Wagner überhaupt hat, sondern
auch darauf, ihn ganz, in voller Wahrheit und
endgültig zu besitzen.

Nun ist es aber nicht etwa so, daß der fehl-
bare, mit Mängeln behaftete Mensch zum Ge-
genstande eines bedenkenlosen Kultes gemacht
werden soll. Haben doch gerade die törichten
Heiligsprechungen verblendeter Ubereiferer im
Laufe der Zeit so viel Unheil angerichtet, daß
sie die Abwehr der Gegenseite fast gewalt-
sam herausforderten. -Diese Abwehr aber war
zähe und erfinderisch. Sie floß aus vielen

unterirdischen Quellen, die,, mit Wagners
Schrift „Das Judentum in der Musik" erstmalig
aufgerührt, nie mehr ganz zum Versiegen
kamen. In seinen Kampfjahren strömten sie
naturgemäß am reichlichsten. Aber noch pis
heute ist etwas von ihrem alten Ungeist leben-
dig geblieben, eine Denkrichtung, die man bei-
nahe als eine Art gewollter Verseuchung der
öffentlichen Meinung bezeichnen könnte und
die unmittelbar oder auf Umwegen das Ziel
verfolgt, zum mindesten denv Menschen
Wagner verächtlich zu machen. Selbst noch
die Presse unserer Tage ist durchaus nicht frei
davon, wie Dr. Strobel in seiner Einleitung
„Ziele und Wege der Wagnerforschung" nach-
weist. Dieser latenten Gehässigkeit nicht mit
widerlegbaren Gefühlswerten, sondern mit
blanken Tatsachen entgegenzutreten, ist eines
der grundlegenden Ziele der neuen Forschungs-
arbeit.

Hierher gehört in besonders auffälliger Weise
der Aufsatz des Herausgebers „Richard Wag-
ner und die Königlich Bayerische Kabinetts-
kasse". Welche Summe Wagner an diesem
oder jenem Tage erhielt, was davon an die
Königliche Kabinettskasse zurückzuzahlen war
oder als -Schenkung zu verbuchen blieb — all

das bildet heute scheinbar keinen Gegenstand
unserer Teilnahme mehr. Aber es scheint auch
wirklich nur so. Denn wer die in die üppig-
sten Phantasiesummen hinaufreichenden Wun-
derfabeln biographischer Märchenerzähler
kennt, deren Gilde noch immer nicht ausge-
storben ist, der versteht, daß nur eine solch
peinlich genaue, jede einzelne Ausgabe be-
legende Darstellung imstande ist, ein für alle-
mal diesen Punkt aufzuhellen und dadurch
eine weitere Legendenbildung unmöglich zu
machen.

Auch heute noch gibt es Hunderttausende,
die hinsichtlich Wagners immer schwankend
und höchst unsicher zwischen den Extremen
stehen und am Ende an allem zweifeln, weil
sie nirgends ein erträgliches Maß finden, an
das sie zu glauben vermöchten. Dr. Curt von

Westerhagen hat in seinem Aufsatze
„Wagner und das Reich" zu dem Thema zusam-
mengetragen, was zu diesem überhaupt zu sa-
gen ist — aber wohlgemerkt nur das, an dem
nichts zu deuteln und zu rütteln bleibt, wert-
beständige „Splitter" aus einem großen und
leidenschaftlichen Seelenhaushalt. Denn gerade
dieser Gegenstand ist von einem schier un-
erschöpflichen Reichtum an Farbtönungen.
Wenn dem Verfasser ein Verdienst gebührt,
so ist es das, daß er keine schroffe, beängsti-
gend klare Deutung anstrebt, sondern die
unendliche Mannigfalt zwischen innerem Drang
und äußerem Ungenügen, holden Erträum-
nissen und bitteren Enttäuschungen, den lan-
gen Kampf um das Reich und die endlosen
Wirrnisse innerhalb dieses Reiches aufzeigt,
dazu die hundert Wandlungen und Zuckungen
eines feurigen Herzens, dem nationales Fühlen
so tief inwendig im Kulturbedingten sitzt, daß
es oft seine wilde Mühe hat, es im Ungenügen
der Außenwelt wiederzuerkennen. Ein Richard
Wagner, der in seiner frühesten Jugend sein
Heil in Paris finden zu können glaubt und
noch in seinem späten Alter mit dem Gedan-
ken umgeht, nach Amerika auszuwandern,
könnte von ahnungslos engen Herzen leicht

mißverstanden werden., Aber für solch zuge-
knöpfte Beobachter hat ja selbst sein Werk
nicht genügend Beweiskraft; ihnen wiegen
zornmütige Briefstellen und aus vaterlän-
dischem Groll aufflammende Anklagen schwe-
rer als das holde Zeugnis der „Meistersinger",
Hier jedoch ist die Aufgabe des Forschers zu
Ende; er vermag stets nur aufzuhellen, In die
Reihe jener Götter einzutreten, die bekannt-
lich selbst vergebens kämpfen, ist seine Be-
rufung mitnichten.

Eine Gabe für Eingeweihte aus dem engeren
Bayreuther Kraftfeld sind „Felix Mottls Tage-
buchaufzeichnungen aus den Jahren 1873 bis
1876". Dr. Willy K r i e n i t z, der sie uns mit-
teilt, ist in seinen jungen Jahren des großen
Wagnerdirigenten und Bannerträgers Sekretär
gewesen und bringt als solcher die ganze
menschliche Nähe mit, um um wiederum
seinen Meister nahezubringen. Es handelt sich
größtenteils um schlagwortartige Notizen. Es ist
schwer möglich, aus all den Hunderten von Na-
men und Stichwörtern einen „Auszug" zu ge-
ben; auch sie gewinnen Sinn und Zusammen-
hang nur für den Werkkundigen. Ihm aber
zergliedern sie diesen ereignisschweren Som-
mer auf eine unendlich anschauliche, bis ins
letzte übersichtliche Weise, zeigen die äußeren
Geschehnisse und ihre Auswirkung auf das
Innere des künftigen Jüngers mit weit größerer
Bildhaftigkeit, als es die schweifende Phan-
tasie eines noch so beweglichen Nachdichters
vermöchte. Zdenico von Kra.fl

Fortschritte
der Hochfrequenztechnik

F. V 11 b t g und I. Zermeek: Fortschritte de?

Hochfrequenztechnik, 2. Band (Akademische Verlags-
gesellschaft Becker & Erler, Leipzig 1943, RM. 56.—).

Die beiden Herausgeber legen mit dem zwei-
ten Band der Fortschritte der Hochfrequenz-
technik ein sehr gewichtiges Buch vor. Ge-
wichtig im wahrsten Sinne des Wortes, doch
ist es den Herausgebern zu glauben, daß die
besonderen Kriegswichtigkeiten, auf die sie in
ihrem Vorwort hinweisen, zu diesem umfang-
reichen Buch geführt haben. Es wäre in man-
cher Hinsicht angenehmer, wenn der Band in
zwei Teilbände hätte aufgeteilt werden kön-
nen. Doch dies nur so nebenbei; denn hin-
sichtlich seines Inhalts ist das Vorhandensein
de« zweiten Bandes der Fortschritte aus vollem
Herzen zu begrüßen und den Herausgebern
Dank zu sagen, daß sie sich durch die Schwie-
rigkeit nicht haben abhalten lassen, das Buch
dennoch herauszubringen.

Ähnlich wie der erste bringt auch der zweite
Band im wesentlichen eine zusammenfassende
Einführung in verschiedene weitere Teile der
Hochfrequenztechnik, womit der bisherige
Stand der Erkenntnisse für die späteren Fort-
schritte abgegrenzt wird. Einige der Beiträge
des zweiten Bandes schließen sich an gleiche
Beiträge derselben Verfasser des ersten Bandes
an und sind entweder Fortsetzungen oder brin-
gen die Ergebnisse der seitdem erschienenen
Arbeiten. Dementsprechend finden wir wieder
Beiträge von Großkopf über Ausbreitungs-
verhältnisse, von H e i 1 m a n n über Antennen,
von D e d e m a n n über Störungen der Raum-
strahlung aus der Ionosphäre und von P i 1 o t y
über Trägerstromtelephonie. Einige Verfasser,
wie z. B. Tränz über Empfängerempfindlich-
keit, behandeln Themen, die zum ersten Male
in eleganter Zusammenfassung dargestellt wer-
den. Eine Fundgrube für jeden, der sich im
Laboratorium mit Sendern beschäftigt, ist der
Beitrag von H e r t 1 e über die Sender, dessen
Unterabschnitte selbst wieder von Spezialisten
gestellt wurden. Einen etwas fernerliegenden
Beitrag bringt K ä t z o 1 d t über „Hochfrequenz-
technik in der Medizin", der sich außerordent-
lich gut liest. R o h d e behandelt in einem
umfangreichen Aufsatz die Herstellung und
Anwendung von Normalfrequenzen, wobei er
besonders deren Anwendung für Frequenz-
messungen bei Verwendung zentraler Normal-
frequenzanlagen berücksichtigt. Die Ausstat-
tung des Buches, besonders der Schaltbilder
und Abbildungen, ist trotz des sechsten Kriegs-
jahres noch ganz ausgezeichnet. Das Buch ist
für den Hochfrequenzphysiker und -techniker
wichtig und wertvoll. Es spricht für sich selbst,
daß es wohl kaum nötig ist, ihm von hier aus
noch eine besondere Verbreitung zu wünschen.

A. Scheibe

Neue Gesamtausgabe Schillers

Neue Schillerausgabe, Band 1, herausgegeben von
Kläre Buchmann und Hermann Missenhar-
t e r auf Grund der Säkularausgabe unter Mitwir-
kung der Deutschen Akademie in München. (J. G.
Cottas Buchhandlung, Stuttgart.)

Die drei ersten Dramen Schillers, „D i e R ä u-
b e r", „Die Verschwörung desFiesco
zu Genua" und „Kabale und Liebe"
sind hier zusammengefaßt. Hermann Missen-
harter gibt in einer kurzen Einführung eine
Ubersicht über die Entstehung der Werke, über
ihre Stellung im Leben und Werk des Dichters
und rückt sie an den rechten Platz in der Be-
ziehung zur heutigen Zeit. An den „Räubern"
macht er das Große und Einzigartige dieses
Jugendwerkes deutlich, indem er die Welt-
fremdheit und reine idealistische Haltung auf-
zeigt. Nicht Karl und nicht Franz heißen die
Helden des Stückes, sondern die sittliche Welt-
ordnung selbst ist es, die, zweifach heraus-
gefordert, zuletzt sieghaft, in unverletzbarer
Majestät die Szene beherrscht. Wenn die „Räu-
ber" in gewissem Sinne bewußt gegen das
Theater geschrieben waren, so gilt für den
„Fiesco" das Gegenteil. Es gibt wohl kaum
eine Szene im „Fiesco", die nicht auf den
Effekt hin berechnet wäre. Wir wissen, daß das
Trauerspiel der Luise Millerin den Dichter be-
reits stark beschäftigte, als er noch bei der
Umarbeitung des „Fiesco" saß, ja wir wissen,
daß der erste Plan dazu in dem Regiments-
medikus Schiller aufstieg, als er wegen seiner
zweiten Mannheimer Reise vierzehn Tage
Arrest absitzen mußte. Es war Protest gegen
die Willkür und eine starre leblose Ordnung.

Schillers Werk ist nicht älter geworden in
den 160 Jahren seit der ersten AuFführung 1784.
Dieser Gegenwart Schillers dient diese neue
Ausgabe.

Zu unserem Thema: Student und Heirat

Ein Leser, cand. phil. Rudoll Stehmann, Kameradschalt Stammhaus Halle, zeichnete lür uns:

^ äc

VI *

<£Uwß loi/DM-f) ..Ätsch, meine ManU macht heute Ihren

v •rwifl'iHv . ooktor!" — „Pah, das 's noch janischt,
mein Papa macht nächste Woche sein Physikum!"

(WlUf nUll? „Liebling, ich kann Jetzt mal ein paar Tage

ii ' ' nicht so viel Umstände machen: Nächsten
Sonnabend habe ich Testat — da muß ich noch toll paukenl"

UM^U M ____ allen verheirateter, Akademi-

" « kern eine große Packung

Oropax schenken. Wenn sie keine Ruhestörung zu furchten haben,
denken sie vielleicht eher ans Kinderkriegenl
 
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