^um Kommandeur des ostasiatischen Expeditionscorps wurde
O) Generalleutnant v. Lessel ernannt, der zuletzt
als Generalmajor die 28. Division in Karlsruhe komman-
dierte. Sein Leutnantspatent erhielt
Herr v. Lessel (geboren 1848) nm
7. April 1866, 1878 wurde er Haupt-
mann, 1885 Major, 1894 Oberst und
am 17. April 1897 Generalmajor.
Als Oberst war er mehrere Jahre
Chef des Genernlstabes des 1. Armee-
corps und kommandierte darauf
längere Zeit die 28. Jnfanteriebrigade,
bevor er in die Stelle eines Ober-
quartiermeisters in den Großen
Generalstab zurückberufen wurde. —
Von den beiden Brigadekommandeuren
wurde der der 1. ostasiatischen Jn-
fanteriebrigade, Generalmajor
v Groß, genannt v. Schwarzhoff
(geboren 1852), kurz nach Ausbruch
des deutsch-französischen Krieges Offi-
zier, 1882 Hauptmann und 1888
Major. Er gehörte mehrere Jahre dem Generalstab an,
zuletzt als Generalstabsofsizier im 10. Armeecorps zu Han-
nover. Am 21. April 1894 wurde er Oberstleutnant und
Chef des Generalstabes beim 13. (königlich württem-
4. Regiments ist ganz aus dem bayerischen Kontingent gebildet
und wird vom Major Graf v. Montgelas befehligt, der
als einer der befähigtsten jüngeren Generalstabsoffiziere gilt.—
bis 250,000 Mann, von denen etwa ein Drittel in den Pro-
vinzen Tschili und Schantungsteht. — Die chinesischen Mili-
tärärzte, die den Truppenteilen beigegeben find, erhalten
ihre wiffenschaftliche Ausbildung auf
den kaiserlichen Medizinschulen zu
Peking und Tientsin. An der Spitze
der letzteren stand zuletzt ein franzö-
sischer Arzt, Doktor Depasse; die aus
dem Institut hervorgegangenen Mili-
tärärzte haben daher eine bessere Aus-
bildung erhalten als ihre nach ein-
heimischem Brauche vorgebildeten Kol-
legen, die von den inneren Organen
und der Anatomie keine Vorstellung
haben und traurige Pfuscher find. —
In Nürnberg wurde unlängst
das fünsundzwanzigjährigeIu -
biläum desDeutsch en Fleischer-
verbandes begangen. Die Festlich-
keiten gipfelten in einem großen
historischen Festzug, der sich durch
die von Zuschauern dicht gefüllten
Straßen der Stadt nach dein Marktplatze bewegte und den
Einzug Kaiser Karls IV. darstellts. Der Zug, die Scheinbart-
läufer und die auf dem Marktplatze aufgeführten Reigentänze
zeigten mit prachtvollen bunten Farben ein berückendes Bild
Major Graf v. Montgelas.
Generalmajor v. Groß,
geil. v. Schwarzhoff.
Oberstleutnant v. Arnstedt.
Die Kavallerie des Corps ist zu einem Reiterregiment formiert,
das Oberstleutnant v. Arnstedt, bisher Kommandeur des
17. Husarenregiments, befehligt. Er ist 48 Jahre alt und
seit dem 2. September 1870 Kavallerieofsizier, wurde 1884
Rittmeister und rückte 1892 zum Major auf. 1896 wurde
bergischen) Armeecorps. Er erhielt dann, am 22. März 1897
zm!'. Oberst befördert, das Kommando des 5. thüringischen
gnfanterieregiments Nr. 94 in Weimar. In dieser Stellung
nahm er in: Juli 1898 als deutscher Militärbevollmächtigter
er zum militärischen Begleiter der Prinzen Friedrich Heinrich
und Joachim Albrecht, Söhne des Prinzen Albrecht von
Preußen, Regenten von Braunschweig, ernannt und gleich-
zeitig u lu 8uits des Regiments gestellt. 1897 wurde er dem
braunschweigischen Husarenregiment Nr. 17 aggregiert und
1898 dessen Kommandeur; am 27. Januar 1899 erfolgte seine
Beförderung
nant. — Außer
fanteriebriga-
Neiterregiment
peditionscorps
artillerieregi-
Pionierbatail-
hören dazu eine
nbteilung, eine
compagnie,
compagnie,
lonnen, Pro-
und vier Feld-
Der Plan
den wir neben-
wird "nseren
willkommen
Generalmajor v. Kettler.
Verständnis
rungen in den Tageszeitungen befördern,
chinesische Armee betrifft, so zerfällt diche
zumOberstleut-
den beiden In-
den und dem
umfaßt das Ex-
noch ein Feld-
meut und ein
lon; ferner ge-
Telegraphen-
Eisenbahnbau-
eine Sanitäts-
Munitionsko-
viantkolonnen
lazarette. —
von Peking,
stehendbringen,
Lesern sehr
sein und das
vieler Schilde-
— Was die
in die soge-
nannten Truppen der grünen Fahne, die Bamwrtruppen
und die Feldtruppen. Letztere allein kommen ernstlich in
Betracht, doch ist eine genaue Berechnung ihrer Kopfzahl
ganz unmöglich, da die Iststärke fast überall hinter der
Sollstärke zurückbleibt. Durch Auflösungen und Neubil-
dungen verändert sich der Mannschaftsstand fortwährend.
Eine ungefähre Berechnung ergiebt eine Zahl von 225,000
Generalleutnant v. Lessel.
aus der deutschen Vergangenheit. Im Gegensätze zu dieser
Farbenpracht standen die Gewänder der Gesellen und Lehr-
linge in den neudeutschen Farben — schwarz-weiß-rot—und
die schwarze Kleidung der Jnnungsmeister zu Fuß und zu
an der Friedenskonferenz im Haag teil; für seins dortige
Wirksamkeit verlieh ihm kürzlich die juristische Fakultät Königs-
berg ehrenhalber die Doktorwürde. Am 18. April wurde er
unter Beförderung zum
Generalmajor zum
Kommandeur der 33.
Jnfanteriebrigade in
Altona ernannt. Mitte
der achtziger Jahre war
der General längere
Zeit Militärattache in
Paris. — General-
major v. Kettler,
der Kommandeur der
2. ostasiatischen Jn-
fanteriebrigade, ist erst
vor kurzem General-
major und Komman-
deur der 5. Jnfan-
teriebrigade in Stettin
geworden. Er ist 1848
geboren und seit dem
12. April 1866 Offizier.
Im Kriege gegen
Frankreich erwarb er
sich das Eiserne Kreuz,
wurde 1873 Haupt-
mann und rückte 1889
zum Major auf. 1895
wurde er Oberstleut-
nant , kommandierte
seitdem 22. März 1897
als Oberst das In-
fanterieregiment
Nr. 162 in Lübeck und
trat dann an die Spitze
der 5. Jnfanteriebri-
gade in Stettin. —
Das 2. Bataillon des
Ein chinesischer Miln,.
Aus dein Festzug zum 25jährigen Jubiläum des Deutschen Fleischerverbandes in Nürnberg:
Anmarsch der Schembartlänfer am Marktplatz.