Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Heft 15 Illustrierte Familien-Deitung. Jahrs mi.

Ciue Lebeussüilde.
Momäir voir NU voit der Elbe.
(eorkfthnng.)
(Nachdruckverboien)
kurzem sltäuspern stieß Mittelsbach hervor:
„Vielleicht bin ich damals zu schroff gewesen. —
Unsere Tochter besteht auf ihrem Willen. —
Und wenn ich auch heute noch offen bekennen muß,
daß mir eine andere Partie für sie wünschen, so sucht

man doch nach einein Wege der Verständigung, wenn
es sich um das Glück des einzigen Kindes handelt."
„S Herr Professor, wie dankbar bin ich Ihnen!"
entgegnete Boström herzlich. „Wie gern will ich allen
Ihren Wünschen entgegenkommen!"
„So teilen Sie mir denn einmal etwas Näheres
über Ihre Angehörigen, Ihre Familienverhältnisse,
Ihre ganze Lage mit."
„Das ist bald gethan. Sie haben damals meine
Absicht, Ihnen genaue Rechenschaft zu geben, abgelehnt,
nun bin ich sehr glücklich, mich aussprechen zu dürfen.
Ich habe nur eme vortreffliche, von mir heißgeliebte

Mutter, die mir mehr ist, als eine große Familie,
Geschwister hatte ich nie. Mein Vater ist früh ge-
storben. Von Verwandten weiß ich nichts. Daß ich
Aussicht habe, im Frühjahr Assistenzarzt zu werden,
sagte ich Ihnen schon in Montreux."
„Und in welchen Verhältnissen lebt Ihre Mutter?"
„Meine Mutter besitzt ein sehr einträgliches Weiß-
warengeschäft in Stockholm, dein sie selbst mit bewun-
derungswürdiger Thatkraft und Umsicht vorsteht. Sie
ist durch ihre eigene Arbeit eine wohlhabende Frau
und durchaus in der Lage, zu gestatten, daß ich mir
bald eine eigene Häuslichkeit gründe."


Watsifchsang an der Küste Sibiriens. (S. 400)
 
Annotationen