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Htft 22. D a s V u ch f ü r A l l e. 591
^er Begriff von dem, was ein Ton ist, — ein Ton, ! Hand auf den Kehlkopf des Lehrers, die andere an den mit feinem Kehlkopf die gleiche Bewegung und die
den das Kind allerdings nicht hört, aber fühlt. ! eigenen Kehlkopf und versucht gleichzeitig oder unmittel, gleiche Vibration auszuführen. Stellung der Zunge,
Bei weiteren Fortschritten hält das Kind die eine l bar, nachdem der Kehlkopf des Lehrers sich bewegt hat, des Gaumens, der Zähne, ja selbst des Kehlkopfs korri-


giert der Lehrer mit dein Finger oder einem kleinen
hölzernen Spatel, doch soll ein derartiges Eingreifen
in die Sprechwerkzeuge nur im äußersten Notfälle an-
gewendet werden.
Sind die Schüler weiter vorgeschritten, dann wird

ein Spiegel benutzt, der so aufgestellt ist, daß der
Lehrer mit dem Schüler oder der Schülerin gleich-
zeitig hineinsieht. Das Kind beobachtet in denn Spie-
gel nicht nur die Mundstellung des Lehrers, sondern
versucht auch, fast gleichzeitig mit dem Lehrer, diese

Munchtellung nachzuahmen, wobei ihm der Spiegel die
Möglichkeit einer Kontrolle giebt.
Mögen die vorstehenden, wie der Leser selbst finden
wird, außerordentlich interessanten Andeutungen genügen.
Wer jemals mit Kindern zu thun gehabt hat, wird sich
 
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