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Das Buch für All e.

Hes 26-


Sie Lrauerfeier für Generalmajor v. Groß, gen. v. Schwarzhoff und Oberstabsarzt Prof. vr. p. Aohlstock
in Bremerhaven.


Professor Dr. Max Schüller.

Opern „Zar und Zimmer-

dorf im Herzogtum Sachsen-Kobnrg-Gotha geboren an.
wirkt gegenwärtig an der Berliner Universität — ist durch
jene Publikation jedenfalls in den Mittelpunkt des öffent-
lichen Interesses gerückt worden. —
Dein Tondichter Gustav Albert Lortzing, dem Kom-
ponisten der volkstümlichen
wann", „Der Waffenschmied",
„Undine" und anderer noch
immer in verdientem An-
sehen stehender Repertoire-
stücke, ist im Bad Pyrmont,
das Lortzing mit Vorliebe zu
besuchen pflegte, ein von
Professor Uphues geschaffenes
Denkmal, das erste in
Deutschland, errichtet wor-
den. Man hat damit einen
schuldigen Zoll der Dankbar-
keit abgetragen gegen einen
Künstler, den wir als den
Neuschöpfer der seit Ditters-
dorf völlig in Verfall gerate-
nen deutschen komischen Oper
anzusehen haben. Lortzing,
der auch der Dichter seiner
Operntexte war, verfügte über
eine wahrhaft glänzende Be-
gabung auf beiden Gebieten
und über eine bewunderungs-
würdige Leichtigkeit der Produktion. Dichtung und Musik
stehen bei ihn: immer im innigsten Zusammenhangs und in
vollkommenster Harmonie, so daß seine Opern schon dadurch
das Gepräge wahrer Kunstwerke erhalten. Leider ist es dein
hochbegabten Musiker nicht vergönnt gewesen, die verdienten
Früchte seines unermüdlichen Schaffens zu ernten. Er hat
bis zu seinem frühen Tode unaufhörlich einen harten Kampf

und Kranken dienten. Auch al
gemeinen Deutschen Frauenvere
fanden, sich reiche Verdienste
schaftliche Erziehung und
Besserstellung des weiblichen
Geschlechts zu erwerben. —
Unter dem Titel „Die
Parasiten im Krebs und Sar-
kom des Menschen" veröffent-
lichte Professor I)r. M a x
Schüller in Berlin jüngst
eine wissenschaftliche Arbeit,
die mit Recht in den weitesten


Mathilde Weber ff.

s Vorstandsmitglied des „Alt-
ins" hatte sie Gelegenheit ge-
namentlich um die Hauswirt-

Viktor v. Grumbkow Pascha ff.


Kreisen Aufsehen erregt hat,
weil durch die darin kundge-
gebenen Untersuchungen des
Verfassers der Nachweis er-
bracht zu sein scheint, daß
der Krebs in der Thal unter
die infektiösen, das heißt
ansteckenden Krankheiten zu
rechnen sei. Wenn auch ein
abschließendes Urteil über den
Wert der Schüllerschen For-
schnngsresultate zur Zeit noch


Die Enthüllung des Lortzing-Denknials in pz'rmont. Nach cmce Photographie von p. Stecher, Hofphotograph in Pyrmont.


nicht gefällt werden kann,
unterliegen, daß seine scharf-

Wesens dieser furchtbaren und leider beständig an Verbrei-
tung gewinnenden Krankheit bedeuten. , Und die Person
des Gelehrten — er wurde am 4. Januar 1843 zu Mols-

dürfte es doch keinem Zweifel
sinnigen und mit großer Gewissenhaftigkeit durchgeführteu
Versuche einen gewaltigen Fortschritt in der Erkenntnis des

mit der Not des Lebens führen müssen, und das Denkmal,
das ihm die jetzige Generation errichtet, kann nur zu einem
kleinen Teile l " "

das Unrecht sühnen, das seine Zeitgenossen ihm
angethan. Die Enthüllung war mit einer
großen, drei Tage währenden Lortzingfeier
verbunden, bei der eine der weniger be-
kannten komischen Opern des Meisters: „Casa-
nova" anfgeführt, ein Konzert aus den besten
Nummern seiner Werke veranstaltet, ein
Gartenfest und ein Künstlerball abgehalten
wurden. —
Unter großer Teilnahme aller Bevölke-
rungskreise und zahlreicher auswärtiger Gäste
ist in Luzern das 37. Eidgenössische
Schütz en fest abgehalten worden. Seinen
Glanzpunkt bildete wie immer der große
Festzug, der sich vor der Festhütte formierte,
um dann durch die mit einer schaulustigen
Menge dicht gefüllten Straßen zu marschieren.
Mit seinen 200 Fahnen und den zahlreichen,
historisch echt kostümierteil Kriegergruppen bot
er ein abwechslungsvolles, farbenreiches Bild.
Besonderes Wohlgefallen erregte eine sehr-
liebliche Gruppe von Knaben, die mit ihren
Kostümen und Fahnen die 22 Schweizer
Kantone darstellten, und mit allgemeinem
Jubel wurde die große eidgenössische Schlitzen
sahne begrüßt, deren Träger in die Lchweizer
Landesfarben gekleidet war. Die von dem
Architekten Hans Siegwart erbaute Festhalle
gewährte einen prächtigen Anblick. Getreu
ini Stile eines mittelalterlichen Bauwerkes
gehalten, mit Türmen und Giebeln, Zinnen
und Lnufgängen ausgestattet, vermochte sie
nicht weniger als 6000 Personen zu faßen.
Der eigentliche Schießstand, ein einfacher,
aber zweckdienlich eingerichteter Bau, erstreckte

Das Eidgenössische Schützenfest in Luzern: Formierung der Festzuges vor der Festhütte.

sich in einer Länge von 400 Metern.
 
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