Hest 27. Illustrierte Famitien-Deitung. Iahrg. mi.
In letzter Stunde.
Komnir von Henriette v. Meerheimb.
(Z-vrtsvtznug--
- (Nachdruck verboten.)
ZMnfzeHnLes K.ucpiteL.
cÄs^rau v. Brandenfels' Koinmen zögerte sich bis
Müte Februar hi:u
Königseck sah ihrer Ankunft mit wenig an-
genehmen Erwartungen entgegen. Etwas mußte er sich
doch während ihrer Anwesenheit zusammennehmen;
und das ungebundene Junggesellenleben der letzten
Zeit behagte ihm außerordentlich. Seine Frau er-
zog er sich wirklich gut; sie fragte nie mehr, wann
er heimkehre, oder bat ihn um sein Dableiben.
Nun, die Frau Schwiegermutter würde sich wohl
oder übel auch darein finden müssen, daß er that,
was ihm beliebte.
Er fuhr indessen selbst zur Bahn, um Frau
v. Brandenfels abzuholen, die in Begleitung ihrer
alten Jungfer, eines in Krankenpflege, Kochen und son-
stigen Wirtschaftssachen gleich bewanderten Faktotums,
denn auch richtig eintraf.
Die Jungfer mit den Koffern fuhr im Hotelomnibus;
Frau v. Brandenfels stieg auf den Jagdwagen, den
Horst selbst lenkte.
An seiner höflichen Begrüßung, dem galanten
Handkuß, ließ sich nichts aussetzen; und dennoch em-
pfand die Mutter dieselbe unbezwingliche Abneigung
noch stärker und lebhafter, als sie nach fast einem Jahr
zum erstenmal wieder in sein Gesicht sah. Es er-
schien ihr noch härter, noch selbstbewußter und kälter
Aurenknaöen öeim Spiet. Nach einem Gemälde von P. de Plument de Bailhac. (S. 708)
In letzter Stunde.
Komnir von Henriette v. Meerheimb.
(Z-vrtsvtznug--
- (Nachdruck verboten.)
ZMnfzeHnLes K.ucpiteL.
cÄs^rau v. Brandenfels' Koinmen zögerte sich bis
Müte Februar hi:u
Königseck sah ihrer Ankunft mit wenig an-
genehmen Erwartungen entgegen. Etwas mußte er sich
doch während ihrer Anwesenheit zusammennehmen;
und das ungebundene Junggesellenleben der letzten
Zeit behagte ihm außerordentlich. Seine Frau er-
zog er sich wirklich gut; sie fragte nie mehr, wann
er heimkehre, oder bat ihn um sein Dableiben.
Nun, die Frau Schwiegermutter würde sich wohl
oder übel auch darein finden müssen, daß er that,
was ihm beliebte.
Er fuhr indessen selbst zur Bahn, um Frau
v. Brandenfels abzuholen, die in Begleitung ihrer
alten Jungfer, eines in Krankenpflege, Kochen und son-
stigen Wirtschaftssachen gleich bewanderten Faktotums,
denn auch richtig eintraf.
Die Jungfer mit den Koffern fuhr im Hotelomnibus;
Frau v. Brandenfels stieg auf den Jagdwagen, den
Horst selbst lenkte.
An seiner höflichen Begrüßung, dem galanten
Handkuß, ließ sich nichts aussetzen; und dennoch em-
pfand die Mutter dieselbe unbezwingliche Abneigung
noch stärker und lebhafter, als sie nach fast einem Jahr
zum erstenmal wieder in sein Gesicht sah. Es er-
schien ihr noch härter, noch selbstbewußter und kälter
Aurenknaöen öeim Spiet. Nach einem Gemälde von P. de Plument de Bailhac. (S. 708)