Beginnen wir bei der Betrachtung der Einzelheiten an der Hand
der alten Stadtpläne mit der Main mau er, so finden wir in der Richtung
von Osten nach Westen fortschreitend die Thürme und Pforten, wie sie
hier der Reihe nach beschrieben sind.
Fig. 5. Frankfurter BrHckcti-Thurm und Fischer-Pförtclicn. ist, haben Battonn Ulid
Donner ausführlich gehan-
delt. An diesem Thurme, der wie mehrere andere Befestigungsthürme als
Gefängniss diente, waren nach der Brüche zu die Köpfe der 1616 hin-
gerichteten Aufrührer aufgestecht, von denen zu Goethes Jugendzeit noch
ein Schädel zu sehen war. Die letzte grössere Herstellung erfuhr der
Thurm im Jahre 1677; Hermann Boss gab ihm damals wieder eine reichere
Zeichnung von ca. 1600 im Historischen Museum; Trauei'gesang . . . und Bio-
graphie des Bruckenthurms etc. (Frankfurt 1801); Mittheüungen des Vereins für Ge-
schichte etc. III, 100; Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Dritte Folge,
Bd. V, 63, 130.
Das Jahr seiner Erbauung steht nicht genau fest. Schon im Jahre 1306
hatte die Brücke zwei Thürme, einen in Sachsenhausen und einen in Frank-
furt: beide fielen der Ueber-
schwemmung am 1. Februar
dieses Jahres zum Opfer,
wurden aber anscheinend
sofort wieder aufgebaut. Als
im Juli 1342 der Sachsen-
häuser Brücken-Tliurm wie-
derum durch das Hoch-
wasser eingestürzt und
1345—1348 wieder erbaut
worden war, nannte man
den Frankfurter Thurm
den „altenBrücken-Thunn,"
woraus geschlossen werden
darf, dass er in der Zeit
zwischen 1306 und 1342 er-
richtet worden ist. Er galt
von je als der vornehmste
der beidenBrücken-Thürme;
über seinen reichen bild-
nerischen Schmuck, der im
Laufe der Jahrhunderte
mehrfach wechselte und von
dem das Spottbild gegen
die Juden am bekanntesten
der alten Stadtpläne mit der Main mau er, so finden wir in der Richtung
von Osten nach Westen fortschreitend die Thürme und Pforten, wie sie
hier der Reihe nach beschrieben sind.
Fig. 5. Frankfurter BrHckcti-Thurm und Fischer-Pförtclicn. ist, haben Battonn Ulid
Donner ausführlich gehan-
delt. An diesem Thurme, der wie mehrere andere Befestigungsthürme als
Gefängniss diente, waren nach der Brüche zu die Köpfe der 1616 hin-
gerichteten Aufrührer aufgestecht, von denen zu Goethes Jugendzeit noch
ein Schädel zu sehen war. Die letzte grössere Herstellung erfuhr der
Thurm im Jahre 1677; Hermann Boss gab ihm damals wieder eine reichere
Zeichnung von ca. 1600 im Historischen Museum; Trauei'gesang . . . und Bio-
graphie des Bruckenthurms etc. (Frankfurt 1801); Mittheüungen des Vereins für Ge-
schichte etc. III, 100; Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Dritte Folge,
Bd. V, 63, 130.
Das Jahr seiner Erbauung steht nicht genau fest. Schon im Jahre 1306
hatte die Brücke zwei Thürme, einen in Sachsenhausen und einen in Frank-
furt: beide fielen der Ueber-
schwemmung am 1. Februar
dieses Jahres zum Opfer,
wurden aber anscheinend
sofort wieder aufgebaut. Als
im Juli 1342 der Sachsen-
häuser Brücken-Tliurm wie-
derum durch das Hoch-
wasser eingestürzt und
1345—1348 wieder erbaut
worden war, nannte man
den Frankfurter Thurm
den „altenBrücken-Thunn,"
woraus geschlossen werden
darf, dass er in der Zeit
zwischen 1306 und 1342 er-
richtet worden ist. Er galt
von je als der vornehmste
der beidenBrücken-Thürme;
über seinen reichen bild-
nerischen Schmuck, der im
Laufe der Jahrhunderte
mehrfach wechselte und von
dem das Spottbild gegen
die Juden am bekanntesten